Spanien: Die Chinesische Botschaft weigerte sich mir meinen Pass zu erneuern

Mein Name ist Jie Pan. Ich praktiziere Falun Gong und lebe in Spanien. Im Dezember 2001 ist mein Pass ausgelaufen, deshalb ging ich zur chinesischen Botschaft, um ihn erneuern zu lassen. Jedoch wurde mir das von der chinesischen Botschaft verweigert. Sie sagten mir, dass er zum Öffentlichen Sicherheitsbüro in Peking geschickt werden müsste. Daraufhin bekam ich Schwierigkeiten bezüglich meines legalen Aufenthaltes in Spanien.

1999 bin ich nach Spanien gekommen und habe dort im Jahre 2000 gemäß Amnesty in Spanien eine legale Aufenthaltserlaubnis erhalten.

Ich habe 1996 angefangen Falun Gong zu lernen. Vorher litt ich an den verschiedensten Krankheiten, die mich daran hinderten meiner Arbeit nachzugehen und meine Familie zu versorgen. Kurz nachdem ich anfing Falun Gong zu lernen, sind die Krankheiten verschwunden. Genauso wie ich, haben Tausende von Menschen in China durch Falun Gong ihre körperliche und geistige Gesundheit wieder erhalten.

Eben durch seine große Effektivität hat sich Falun Gong in nur wenigen Jahren rasant verbreitet. Das ist auch das, was Jiang Zemin neidisch und wütend macht. Aus diesem Grund haben er und seine Gefolgsleute 1999 begonnen Falun Gong zu verfolgen. Sie haben den gesamten Staatsapparat und die staatliche Propagandamaschinerie dazu benutzt, üble Verleumdungen über Falun Gong zu verbreiten. Mittels grausamster Foltermethoden versuchen sie die Praktizierenden von ihrem Glauben abzubringen.

Praktizierende aus Übersee haben mit verschiedenen friedlichen Mitteln versucht, die Verfolgung zu stoppen. Wir haben eine Reihe friedlicher Demonstrationen vor den chinesischen Konsulaten in Madrid und Barcelona veranstaltet. Als Jiang Zemin 2001 die Kanarischen Inseln besuchte, sind einige hingefahren, um dort zu protestieren. Wir hatten Poster mit der Aufschrift: „Stoppt die Verfolgung von Falun Gong“. Jedoch sind es diese friedlichen Proteste gewesen, die dazu führten, dass ich jetzt von der chinesischen Regierung verfolgt werde. Es wurde berichtet, dass Jiang rasend vor Wut geworden ist und eine Gruppe beauftragt hat, diese Sache zu untersuchen.

Kurz nachdem ich nach Madrid zurückkehrte, wurde ich verfolgt. Mein Pass, meine Briefe und Photos mit anderen Praktizierenden verschwanden von zu Hause. (Das erzählte ich auch auf der Polizeiwache in meiner Nachbarschaft.) Außerdem wurde meine 78-jährige Mutter in Peking mehrfach verhört. Sie wurde sogar eingesperrt. Sie fragten sie: „Wann wird deine Tochter wieder nach China kommen? Wenn sie kommt, musst du uns sofort Bescheid geben.”

In Spanien habe ich niemanden von meiner Adresse und Telefonnummer in Peking erzählt. Deshalb nehme ich an, dass mir mein Pass gestohlen wurde, um meine Adresse in China herauszufinden, um mich gegebenenfalls gleich zu verhaften. (Anmerkung: Nachdem sie die Adresse meiner Familie in Peking herausgefunden hatten, steckten sie meinen Pass, meine Briefe und Fotos zusammen in eine Plastiktüte und legten sie unter das Bett in meine Wohnung. Ursprünglich befanden sie sich jedoch im Schrank und in der Schreibtischschublade.) Dem Problem dem ich jetzt gegenüberstehe ist, dass ich meine Aufenthaltserlaubnis verlängern muss. Meine Familienangehörigen vermissen mich sehr und ich wollte sie nach Spanien holen, aber das geht nur, wenn meine Aufenthaltserlaubnis verlängert wird.

Jinan Sao, ein anderer Falun Gong Praktizierender, der in Spanien lebt, hat seinen Pass verloren und ging zum chinesischen Konsultat, um einen neuen Pass zu beantragen. Genau wie in meinem Fall wurde der Antrag mit der gleichen Entschuldigung abgewiesen: „Ihr Fall wird an das Öffentliche Sicherheitsbüro in Shanghai weitergeleitet. Nun kann er weder eine neue Aufenthaltserlaubnis bekommen, noch kann er nach China zurückkehren, um seinen schwerkranken Vater zu besuchen.

– Außerdem wurden vom Chinesischen Konsulat „Hooligans“ angeheuert, um unsere friedlichen Mahnwachen zu stören. Sie bedrohten uns und sagten, „Wir werden dich umbringen!“

Jiangs Untaten reichen sogar bis in andere Länder, sogar in westliche demokratische Länder. Wir möchten deshalb der Internationalen Gemeinschaft unsere Besorgnis in dieser Sache zum Ausdruck bringen und auch dazu auffordern, Chinas Missbrauch der Menschenrechte und die Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden in China und anderen Ländern sofort zu stoppen.


Original: http://en.yuanming.info/articles/200209/7239.html
Übersetzt am: 28.09.02

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv