Als ich gerade aus Ungarn wiederkam und die Neuigkeiten über Hongkong gelesen hatte, kam mir sofort der Gedanke, einen Brief an das Schweizer Konsulat zu schicken. Das war spät in der Nacht und so machte ich mich an die Arbeit. Am nächsten Tag unterhielt ich mit zwei anderen Praktizierenden aus Hamburg; sie hatten die Idee zum Schweizer Konsulat zu gehen und die Konsulin über den unfairen Prozess gegen die 4 Schweizer und 12 Hongkonger in Hongkong zu informieren. Sie fragten mich, ob ich vielleicht auch zum Schweizer Konsulat gehen wollte und das tat ich auch. Als ich am nächsten Tag da war und am Schalter mein Anliegen kund tat, sagte eine freundliche Angestellte, dass die Konsulin zur Zeit nicht im Hause sei, aber dass ich vielleicht in einer Stunde wieder kommen könne, dann wäre sie da.

So kam ich später wieder und traf die Konsulin persönlich, am Anfang stand sie noch vor dem gepanzerten Glas, bis sie dann sagte, sie käme lieber heraus, das wäre einfacher. Ich erzählte ihr über die Situation in HK und darüber wie Jiang Zemin seinen Einfluss in Deutschland, St. Petersburg usw. geltend machte und demokratisches Recht außer Kraft gesetzt hatte, um Falun Gong Praktizierende am protestieren zu hindern und erklärte ihr auch weshalb, warum Falun Gong verfolgt wird. Sie nahm gerne die Informationen und sagte mir, dass sie die Informationen an die Botschaft in Hongkong weiter leiten werde, um ihnen und den Betroffenen zu zeigen, dass es auch in anderen Ländern Menschen gibt, die sich um das Wohlergehen derjenigen sorgen, die in Hongkong unschuldig Gericht stehen. Sie meinte, das sei eine moralische Unterstützung für diejenigen in Hongkong. Die Konsulin war selber 4 Jahre in China gewesen und kannte die Situation dort sehr gut.
Ich glaube, das war wieder ein gute Chance, mit den Menschen über die Verfolgung in China zusprechen und ihnen die Möglichkeit zu geben, zu helfen.

Ein Praktizierender aus Hamburg