AFP, 11.07.02: China erlaubt BBC seine Übertragungen wieder aufzunehmen wenn „Verstöße“ in Ordnung gebracht werden

BEJING, 11. Juli (AFP) – Am Donnerstag war China dazu bereit, der British Broadcast Corporation (BBC) wieder beschränkte Übertragungsrechte im Land einzugestehen, wenn die Gesellschaft Maßnahmen ergreife, um weitere „Verstöße“ zu vermeiden.

Der Sprecher des Außenministeriums Liu Jianchao sagte: „Die BBC hat zum wiederholten Male eine Vereinbarung gebrochen, die dieses Jahr mit der China International TV Corporation (CITVC) getroffen worden war.“

Aus diesem Grunde wurde der Gesellschaft die Übertragung nach China unterbrochen.

Liu lehnte es ab näher auf die Verstöße einzugehen, während die BBC hingegen letzte Woche in London bekanntgab, dass dies vermutlich aufgrund eines Berichtes über die Falun Gong Bewegung geschehen sei.

„Der Zeitpunkt wann die Übertragungen wiederaufgenommen werden hängt von den Maßnahmen ab, die der britische Medienkonzern trifft um dieses Problem zu lösen“, fügte Liu hinzu ohne dies allerdings weiter zu vertiefen.

Eine BBC Sprecherin sagte letzten Freitag, dass in der Nacht vom 30. Juni auf den 01. Juli, während der Berichterstattung über den fünften Jahrestag der Rückgabe Hongkongs an China, wiederholt Berichte über Falun Gong in den Tagesnachrichten gezeigt worden waren.

BBC World, welches nur in erstklassigen Hotels und einer kleinen Anzahl von ausländischen Residenzen empfangen werden kann, kann in Asien noch zusätzlich über Panamsat 2, 8 und 10 empfangen werden.

Menschenrechtsorganisationen gaben bekannt, dass bisher Zehntausende Falun Gong Anhänger ins Gefängnis oder in Arbeitslager gebracht wurden, während die Gruppe mitteilte, Hunderte von Anhängern seien auf Grund von Schlägen oder schweren Misshandlungen in Haft getötet worden.

Es war ebenfalls letzten Freitag, als eine Gruppe von Befürworten aus Journalistenkreisen die Handlungen der chinesischen Regierung verurteilte und dazu aufrief das Verbot aufzuheben.

„Die chinesischen Behörden zeigten wieder einmal, dass ihnen freie Meinungsäußerung nur etwas auf dem Papier bedeute“, sagte Robert Menard von den Pariser Reportern ohne Grenzen.

„Wir befürchten, diese Art von Maßnahmen wird dazu führen, dass die in China ansässigen internationalen Medien eine Art Eigenzensur betreiben, sobald empfindliche Themen angesprochen werden.

http://www.ptd.net/webnews/wed/br/Qchina-britain-bbc.RA-Rw_ClB.html

Englische Version unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2002/7/13/24077.html
Original vom: 13.07.02
Übersetzt am: 19.07.02

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