Erste Jahreshälfte 2020: 139 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt

Nach den von Minghui.org gesammelten Informationen wurden im ersten Halbjahr 2020 insgesamt 139 Falun-Dafa-Praktizierende [1] wegen ihres Glaubens zu Gefängnisstrafen verurteilt. 24 von ihnen waren 65 Jahre alt oder älter. Sie kamen aus allen Gesellschaftsschichten. Unter ihnen befanden sich Regierungsangestellte, Ärzte, Professoren, Buchhalter, Software-Entwickler und Marketing-Manager. Die Haftstrafen reichten von drei Monaten bis zu zwölf Jahren, mit einer durchschnittlichen Gefängnisstrafe von 3,43 Jahren.

In der Provinz Hubei, dem Epizentrum der Pandemie, verurteilte das Bezirksgericht Xiangzhou im Mai einen 65-jährigen Mann und eine Frau zu zwölf und elf Jahren. Das war ungefähr eineinhalb Monate nach der Wiederöffnung der Provinz.

Weitere schwere Urteile, die insbesondere über ältere Menschen verhängt wurden, umfassten acht Jahre für eine 68-jährige Frau und achteinhalb Jahre für einen 74-jährigen Mann im gleichen Fall in der Provinz Hebei sowie sieben Jahre für einen 82-jährigen Mann in der Provinz Zhejiang. Ein weiterer Fall betraf zwei Schwestern in Tianjin, die zu acht und neun Jahren verurteilt wurden. Eine kanadische Staatsbürgerin, die 2017 in ihrer Wohnung in Peking verhaftet wurde, wurde zu acht Jahren verurteilt. Sie hatte schon fast dreieinhalb Jahre im Gefängnis verbracht.

Insgesamt wurden in den Monaten Februar, März und April jeweils 18 Praktizierende verurteilt, gefolgt von 15 Fällen im Mai.

Als das Land allmählich wieder geöffnet wurde, wurden weitere Urteile bekannt, so dass im Juni 25 Fälle zu verzeichnen waren.

Die zwischen Januar und Juni verurteilten Praktizierenden kamen aus 25 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten.

Die Gerichte verletzten bei der Verurteilung der Praktizierenden häufig das Rechtsverfahren. Einige Praktizierende wurden insgeheim verurteilt, ohne dass ihre Anwälte oder Familien davon wussten. Zwei Bewohner von Hubei waren zwei Jahre lang ohne Kontakt zur Außenwelt in Haft, bevor sie insgeheim zu schweren Strafen verurteilt wurden. Die Familie des männlichen Praktizierenden wusste zum Zeitpunkt dieser Berichterstattung immer noch nicht, wo er inhaftiert ist. Bei einer Bürgerin der Stadt Qinhuangdao in der Provinz Hebei fand ihre Gerichtsverhandlung am 6. April in ihrer eigenen Wohnung statt. Sie wurde eine Woche später zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.

Einige Praktizierende wurden aufgrund von gefälschten Beweisen verurteilt. Ein pensionierter Lehrer in Sichuan wurde nach seiner Verhaftung im April 2019 von der Polizei durch das Gemeindegebiet gefahren. Die Polizei fotografierte ihn an verschiedenen Orten und beschuldigte ihn dann, dort Falun-Dafa-Informationen veröffentlicht zu haben.

Die meisten Verfahren gegen Praktizierende dauern in der Regel bis zu einem Jahr, bis sie abgeschlossen sind.

Zusätzlich zu den Gefängnisstrafen wurden 36 Praktizierende zu Geldstrafen zwischen 1.000 Yuan und 50.000 Yuan (zwischen 130 und 6.500 EUR) verurteilt, zu insgesamt 370.000 Yuan (ca. 47.000 EUR) und durchschnittlich 10.278 Yuan (ca. 1.300 EUR) pro Person. Zwölf Praktizierende wurden mit einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 650 EUR) oder weniger, zwölf mit einer Geldstrafe zwischen 5.000 und 10.000 Yuan (zwischen 650 und 1.300 EUR) und weitere zwölf mit einer Geldstrafe von 10.000 Yuan oder mehr belegt.

Die Verfolgung der Praktizierenden führte nicht nur zu erheblicher seelischer Belastung für diese selbst, sondern ließ auch ihre Familienangehörigen in großer Bedrängnis zurück.

In der Stadt Jiamusi in der Provinz Heilongjiang starb ein 82-jähriger bettlägeriger Mann qualvoll. Seine über 80-jährige Frau war zu der Zeit noch im Gefängnis, nachdem sie insgeheim zu einem Jahr Haft verurteilt worden war.

Die Frau des 4-Jährigen, der zu 8,5 Jahren Gefängnis verurteilt worden war, wurde zu sieben Tagen Administrativhaft [2] verurteilt. Sie hatte Briefe an die Behörden geschickt, in denen sie für ihren Mann Gerechtigkeit gefordert hatte.

Eine Bürgerin der Stadt Wuhu in der Provinz Anhui, wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Ihre Eltern, die beide über 80 sind und auf ihre Fürsorge angewiesen waren, mühen sich nun ab, allein zurechtzukommen.

Ebenfalls in der Provinz Anhui wurden vier Schwestern und eine Freundin, die alle im April letzten Jahres verhaftet worden waren, im Januar 2020 zu Haftstrafen von 4,5 bis 7,5 Jahren und Geldstrafen von 30.000 bis 50.000 Yuan (ca. 3.800 bis 6.500 EUR) verurteilt. Die fast 80 Jahre alte Mutter der Schwestern wurde kurzzeitig in Gewahrsam genommen, nachdem sie zusammen mit den Schwestern verhaftet worden war.

Die Informationen über Verurteilungen wurden zwischen dem 1. Januar und dem 4. Juli 2020 gesammelt. Aufgrund der Informationssperre des kommunistischen Regimes ist die tatsächliche Zahl der wegen ihres Glaubens verurteilten Falun-Dafa-Praktizierenden wahrscheinlich sehr viel höher.

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