2020 in China: Über 15.000 Falun-Gong-Praktizierende vom kommunistischen Regime verfolgt

Die buddhistische Meditationspraxis Falun Gong wird schon seit über 20 Jahren in China verfolgt. Die Kommunistische Partei in Peking geht mit purer Gewalt gegen die Praktizierenden vor, deren einziges „Verbrechen“ darin besteht, sich dem Guten zuzuwenden. 

Auch während der Corona-Pandemie setzt sich die Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPC) fort.

Falun Gong, auch bekannt als Falun Dafa, ist ein spiritueller Kultivierungsweg, der auf den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht basiert. 1992 wurde Falun Gong einer breiten Öffentlichkeit in China kostenlos zur Verfügung gestellt. Bis 1999 praktizieren, laut Schätzungen, 100 Millionen Chinesen diesen buddhistischen Weg.

Das kommunistische Regime befürchtete, dass die wachsende friedliche Bewegung seine Herrschaft bedrohen könnte. Im Juli 1999 ordnete der damalige Staatschef und Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas, Jiang Zemin, eine Kampagne zur Auslöschung von Falun Gong an.

Seitdem wurden schätzungsweise Millionen von Falun-Gong-Praktizierenden inhaftiert. Hunderttausende sind in Gefängnissen und Umerziehungslagern gefoltert worden, berichtet das Falun Dafa Informationszentrum. Das Zentrum geht davon aus, dass infolge der Verfolgung Tausende Menschen gestorben sind. Da die KP Chinas mit eiserner Hand regiert, ist es schwer akkurate Daten über die Verfolgung zu gewinnen.

Die eklatanten Verstöße gegen die Religionsfreiheit und die Menschenrechte dauern in China bis zum heutigen Tag an. Die Webseite Minghui.org recherchiert und berichtet über die Verfolgung von Falun Gong in China. Am 12. Januar veröffentlichte die Seite die neuesten Statistiken.

Einem Minghui-Bericht zufolge wurden im Jahr 2020 mindestens 6.659 Praktizierende in ganz China festgenommen und inhaftiert. Mindestens 88 starben im Zuge der Verfolgung. Der Bericht besagt, dass 622 Praktizierende wegen ihres Glaubens zu Gefängnis verurteilt wurden. 537 wurden gezwungen an politischen „Bildungskursen“ teilzunehmen und 3.588 Praktizierende wurden von Beamten zu Hause aufgesucht.

Mehr als 8.000 weitere Personen wurden demnach in irgendeiner Form von der Polizei schikaniert, beispielsweise indem Beamte ihre Häuser durchsuchten und Falun-Gong-Bücher und -Materialien beschlagnahmten oder ihre privaten Aktivitäten überwachten.

Im Jahr 2020 haben mehrere Provinzen und Städte in China Belohnungen von bis zu 100.000 Yuan (12.670,13 Euro) für Bürger ausgeschrieben, die die Aktivitäten von Falun-Gong-Anhängern bei der Polizei melden. Darüber hat die Epoch Times berichtet.

Von den Verfolgten waren 1.188 Senioren, die über 65 Jahre alt waren. 17, von der Polizei verfolgte Menschen, waren über 90 Jahre alt.

Neben den physischen und psychischen Misshandlungen hat das kommunistische Regime auch Vermögen von Falun-Gong-Praktizierenden beschlagnahmt. 2020 beschlagnahmte der Staat insgesamt 9.849.097,56 Yuan (etwa 1,25 Millionen Euro). Die meisten der Gelder wurden bei polizeilichen Beschlagnahmungen oder von Gerichten eingezogen.

Nachfolgen sind einige Schicksale von Menschen aufgelistet, die nur aufgrund ihres Glaubens an Falun Gong verfolgt wurden. Die Verfolgung und Inhaftierung dieser Menschen hat zum Ziel, sie von ihrem Glauben an das Gute anzubringen. In China herrscht eine Menschen- und gottesverachtende Tyrannei, wie sie nur der Kommunismus hervorbringen kann.

Für Menschen in der freien Welt ist es oft unvorstellbar, dass Menschen wegen ihres Glaubens so brutal verfolgt werden. Doch es gibt umfassende Beweise. Die nachfolgenden Berichte handeln von Menschen, die der Webseite Minghui ihren Leidensweg geschildert haben.

Lehrerin aus der Jilin Provinz wegen Brief an KPC-Premier verurteilt

Die Lehrerin Song Yanqun aus Shulan, der Provinz Jilin, begann im August 1996 Falun Gong zu praktizieren.

Am Morgen des 26. März 2020 statteten der Polizeihauptmann Dong Qiming und sieben weitere Mitarbeiter des Polizeibüros Shulan, unter dem Vorwand eine Volkszählung durchführen zu wollen, einen Besuch ab. Das berichtet die Webseite Minghui.com.

Der Polizeihauptmann befragte Frau Song zu einem Brief, den sie an den chinesischen Premierminister Li Keqiang geschrieben hatte. Dann teilte er der Lehrerin mit, dass sie verhaftet sei. Die Polizei nahm sie noch am selben Abend in Gewahrsam. Das war aber nicht die erste Verhaftung von Song Yanqun.

Der Vater von Frau Song ging daraufhin zur Polizeistation, um ihre Freilassung zu erwirken. Er argumentierte: Seine Tochter leide noch immer an körperlichen Beschwerden und einem psychischen Trauma. Diese Leiden hätte sie von ihrer vorherigen jahrzehntelangen Inhaftierung davongetragen.

Nach ihrer ersten Verhaftung am 24. November 2003 wurde Frau Song – nur wegen ihres Praktizierens von Falun Gong – zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt. Während ihrer Inhaftierung wurde sie laut Minghui.org durch Schläge, Zwangsernährung und Injektionen von unbekannten Drogen beinahe getötet. Als sie am 20. Januar 2014 auf Bewährung entlassen wurde, wog sie nur noch etwa 30 Kilogramm.

ong Bing, ihre Schwester, wurde am selben Tag verhaftet und zu 14 Jahren Haft verurteilt. Sie erkrankte im Gefängnis an Tuberkulose und wurde monatelang nicht richtig behandelt. Sie befand sich in einem kritischen Zustand von dem sie sich nie mehr erholte. Song Bing starb am 30. Juli 2009.

Yanqun’s Vater erklärte der Polizei, dass seine Tochter jeden Tag Appellbriefe schrieb, um das psychische Trauma zu lindern. Die Polizei drückte dem besorgten Vater Mitgefühl aus, konnte aber nichts an der Situation ändern. Die Beamten sagten ihm: Der Befehl zur Verhaftung seiner Tochter käme „von oben“. Das erzählte Yanqun’s Vater Minghui.org.

Song Yanqun musste am 10. November 2020 vor Gericht erscheinen. Ende Dezember 2020 wurde ihre Familie informiert, dass Song zu 3 1/2 Jahren Gefängnis verurteilt wurde.

Orthopädischer Chirurg nach Jahren der Folter und Haft erneut verhaftet

Der Falun-Gong-Praktizierende Li Lizhuang, ein ehemaliger orthopädischer Chirurg am Ersten Krankenhaus der Medizinischen Universität Harbin im Nordosten Chinas, wurde am 8. April 2020 erneut verhaftet. Er wurde in die Zhaozhou Justizvollzugsanstalt in der Nähe der Stadt Daqing eingesperrt.

Li wurde erstmals im Mai 2001 verhaftet und zu zwei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Nach Angaben von Minghui wurde er dort oft geschlagen und mit Elektroschocks traktiert. Bevor die Zeit im Arbeitslager ablief, ist er zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Dort haben ihn Häftlinge gefoltert und sexuell missbraucht, so ein Bericht von Minghui.org.

Nachdem Li aus dem Gefängnis entlassen wurde, konnte er keine Arbeit mehr als Arzt finden. Er musste sich mit dem Straßenverkauf von Kleidung über Wasser halten.

Im März 2008 wurde er erneut verhaftet und zu einem weiteren Jahr Arbeitslager verurteilt. Insgesamt saß Li 6 1/2 Jahre in Haft, wo er auch schwere Folter ertragen musste. Laut einem weiteren Bericht auf Minghui.org wurde Li am 29. Dezember 2020 über eine virtuelle Verhandlung vom Landgericht Ranghu verurteilt.

Praktizierende geschlagen und bedroht

Am 10. April 2020 gingen sechs Falun-Gong-Praktizierende zur Polizeistation der Gemeinde Xinglong in Wuchang im Nordosten Chinas, um die Freilassung eines Mitpraktizierenden zu fordern. Er wurde in der Nacht zuvor in Gewahrsam genommen.

Zwei der Praktizierenden, Yu Shufan und Li Yan, sprachen mit dem Polizeichef, Yang Chunlai. Sie versuchten, ihm die Hintergründe über Falun Gong zu erklären. Sie schilderten dem Beamten, warum die KP Chinas die Verfolgung durchführt. Der Polizeichef wurde wütend, als er erfuhr, dass die beiden Falun Gong-Praktizierende waren und beschimpfte sie. Sie mussten darauf die Polizeistation verlassen.

Die Polizei folgte der Gruppe und durchsuchte ihr Fahrzeug. Danach brachten die Beamten sie zurück zur Polizeiwache, berichtet Minghui.org.

Auf der Polizeiwache schlugen die Beamten Sun Tienong, einen der Falun-Gong-Praktizierenden der Gruppe, bis er sich nicht mehr bewegen konnte. Danach schleppten mehrere Polizisten Li Yan in einen Raum wo sie ihn misshandelten.

Die Polizei wies die Praktizierenden an, die Angelegenheit nicht mit anderen Personen zu besprechen oder an die internationale Gemeinschaft weiterzugeben.

US-Sanktionen

Am Tag der Menschenrechte dem 10. Dezember 2020, hat das US-Außenministerium 17 chinesische Beamte wegen ihrer Menschenrechtsverletzungen sanktioniert. Einer von ihnen ist Huang Yuanxiong. Er war der Leiter der Polizeistation Wucun in Xiamen an der Ostküste Chinas.

Die Sanktion gegen Yuanxiong beinhaltet das Verbot der Einreise in die Vereinigten Staaten und gilt auch für seine Frau. Es war das erste Mal, dass die Vereinigten Staaten einen chinesischen Beamten für die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden bestraft haben.

In einer Presseerklärung erklärte der ehemalige US-Außenminister Mike Pompeo, dass Huang Yuanxiong wegen seiner Rolle bei der Inhaftierung und dem Verhör von Falun-Gong-Praktizierenden „grobe Menschenrechtsverletzungen“ begangen habe.

„Die Welt kann nicht tatenlos zusehen, wie die Regierung der Volksrepublik China schreckliche und systematische Übergriffe gegen Menschen in China verübt, einschließlich der Verletzung des international anerkannten Rechts auf Gedanken-, Gewissens- und Religions- oder Glaubensfreiheit“, sagte Pompeo.

Quelle: 2020 in China: Über 15.000 Falun Gong-Praktizierende vom kommunistischen Regime verfolgt

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