54-Jähriger aus Henan stirbt im Gefängnis, medizinische Behandlung verwehrt

Ein 54 Jahre alter Mann starb zwei Monate, nachdem er wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] inhaftiert worden war.

Herr Yue Caiyun stammte aus dem Landkreis Yucheng in der Provinz Henan. Er wurde am 21. August 2020 in der Stadt Hangzhou (Provinz Zhejiang) verhaftet, wo er die letzten Jahre gelebt hatte. Polizisten von Hangzhou beschuldigten ihn, Informationsmaterialien über Falun Dafa verschickt zu haben. Sie sperrten ihn ins Untersuchungsgefängnis des Roten Kreuzes im Bezirk Xiaoshan.

Aus Protest trat  Herr Yue in einen viermonatigen Hungerstreik und wurde daraufhin zwangsernährt. Nicht nur das, der Arzt des Gefängnisses spritzte ihm außerdem jeden Tag unbekannte Medikamente.

Ende Dezember 2020 kam es zur Verurteilung: ein Jahr und vier Monate Haft im Gefängnis Nr. 2 in Hangzhou. Dort setzte Herr Yue den Hungerstreik fort.

Antrag auf Haftaussetzung abgelehnt – Familie bedroht

Die Gefängnisbehörden hinderten seine Familie daran, ihn zu besuchen und lehnten ihren Antrag ab, ihm wegen seines kritischen Zustands Haftaussetzung für eine medizinische Behandlung zu gewähren. Das Gefängnis behauptete sogar, Herr Yue habe sich absichtlich selbst verletzt.

Am 24. Februar 2021 informierten die Gefängnisbehörden Herrn Yues Familie über seinen Tod. Laut seinem Sohn, der den Leichnam im Krankenhaus sah, war Herr Yue abgemagert. Das Gefängnis lehnte jegliche Verantwortung für seinen Tod ab, gab der Familie jedoch 30.000 Yuan (3.855 Euro) als Entschädigung. Man drohte den Angehörigen, sollten sie mit jemandem darüber reden, würden sie ihre Arbeit verlieren. 

Folter im Zwangsarbeitslager Nr. 3 in der Provinz Henan

Vor seiner Inhaftierung in Hangzhou war Herr Yue für eine nicht näher bekannte Zeit im Zwangsarbeitslager Nr. 3 der Provinz Henan eingesperrt, wo er vielen unmenschlichen Folterungen ausgesetzt war.

Im Mai 2003 startete das Arbeitslager eine interne Kampagne, welche die Praktizierenden zwingen sollte, Falun Dafa aufzugeben. Im Zuge dessen ließen Wärter Herrn Yue sieben Tage lang nicht schlafen, fesselten ihn über 20-mal und schockten ihn mit Elektrostäben. Fesselungen gehörten zu den am häufigsten angewandten Foltermethoden im Arbeitslager. Bei dieser Folter fesselten die Wärter seine Arme mit einem dünnen Seil hinter seinem Rücken und zogen sie hoch. Eine halbe Stunde später strafften die Wärter das Seil und zogen seine Hände wieder hoch. Der Schmerz war unerträglich.

Folternachstellung: Gefesselt werden

Als die Fesselungsfolter Herrn Yue nicht von seinem Glauben abbringen konnte, versuchten die Wärter es mit einer anderen Foltermethode, die sie „ein ganzes Schaf rösten“ nannten. Bei dieser Folter fesselten die Wärter seine Hände und Füße an eine Schiene und drehten ihn um. Er wurde auf diese Weise drei Tage lang aufgehängt.

Folterillustration: „Ein ganzes Schaf rösten“

Da Herr Yue immer noch an seinem Glauben festhielt, banden die Wärter ihn auf einem Stuhl fest und zwangen ihn, sich den ganzen Tag lang Tonaufnahmen anzuhören, die Falun Dafa verleumdeten. Sie drohten, ihn zu Tode zu foltern, sollte er Falun Dafa nicht aufgeben.

Als Folge der Folterungen hatte Herr Yue am ganzen Körper Verletzungen. Er war lange Zeit bettlägerig und konnte sich nicht mehr selbst versorgen. Außerdem war er aufgrund seiner Beinverletzungen behindert.

Die Wärter folterten ihn auch, indem sie ihn mit einer Metallkette am Schlüsselbein zogen und seinen Anus mit einer Zahnbürste traktierten.

Kurz nach seiner Freilassung wurde die Ehefrau inhaftiert

Kurz nach seiner Freilassung wurde seine Frau, die ebenfalls Falun Dafa praktiziert, im August 2005 bei der Arbeit auf ihrem Getreidefeld verhaftet. Man sperrte sie für ein Jahr in das Zwangsarbeitslager Shibalihe in der Stadt Zhengzhou, Provinz Henan. In ihrer Abwesenheit hatten ihr bettlägeriger Ehemann und ihr schulpflichtiges Kind Schwierigkeiten, sich selbst zu versorgen.

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

Quielle: MInghui

Chinesische Version

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