Vizepräsident des Europaparlaments trifft gerettete Falun Gong-Praktizierende in der Hauptstadt der USA

Als der Vizepräsident des Europaparlaments, Edward McMillan-Scott, am 04. März 2013, in Washington D.C. einer Anhörung über Menschenrechte in China beiwohnte, traf er sich mit der Falun Gong-Praktizierenden, Frau Zhang Lianying und ihrer Familie. In den vergangenen paar Jahren bemühte sich Herr McMillan-Scott sehr aktiv, diese Familie zu retten und war deshalb begeistert, sie in Washington zu sehen. Er machte dabei die Anmerkung, dass die Verfolgung in China, „nicht mehr sehr lange anhalten werde“.

Herr McMillan-Scott mit Frau Zhang Lianying und ihrer Familie

Herr McMillan-Scott half, sie aus China zu retten

Herr McMillan-Scott hörte das erste Mal von Frau Zhang, als er ihren Mann, Herrn Niu Jinping und einen anderen Praktizierenden, Herrn Cao Dong, vor sieben Jahren in Peking traf. Als er damals von der schrecklichen Verfolgung von Falun Gong in China hörte, fasste er den Entschluss, Frau Zhang zu retten. 2011 konnten Frau Zhang und Herr Niu schließlich in die USA fliehen. Die Pekinger Polizei verhaftete am 08. Juni 2012 Herrn Cao zum sechsten Mal und verurteilte ihn zu zweieinhalb Jahren Zwangsarbeit.

Frau Zhang war eine Beamtin bei der Guangda Group Ltd. und eine privilegierte Buch- und Rechnungsprüferin (CPA). Sie verdiente gut und hatte alle die Privilegien einer modernen professionellen Chinesin. 1997 begannen sie und ihr Mann, Falun Gong zu praktizieren. Sie erlangten gute Gesundheit und ein tiefes Gefühl inneren Friedens. Als dann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) 1999 eine umfassende Verfolgung von Falun Gong startete, veränderte sich alles.

Am 21. Mai 2006 hatte Herr Niu die Gelegenheit, Herrn McMillan-Scott, der gerade China besuchte, zu treffen. Er erzählte, wie seine Ehefrau, Frau Zhang, gefoltert worden war. Herr McMillan-Scott machte die Details der Situation von Frau Zhang in der Welt bekannt und Herr Niu wurde unter Beobachtung gestellt.

Am 13. Dezember 2007 wurde Frau Zhang aus dem Pekinger Zwangsarbeitslager für Frauen entlassen und schrieb einen Brief an Herrn McMillan-Scott und die Menschenrechtskommission des Europaparlaments. In ihrem ausführlichen Brief listete sie über 50 Foltermethoden auf, die bei ihr angewendet wurden. Herr McMillan-Scott setzte diese auf die Parlamentswebseite, die für die internationale Gemeinschaft zugänglich ist.

Aufdeckung der gnadenlosen Verfolgung seitens der KPCh

Frau Zhang und ihr Mann wurden am 13. Mai 2008 zu je zweieinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt, weil sie sich den Pekinger Olympischen Spielen genähert hatten. Herr Niu wurde in das Tuanhe Zwangsarbeitslager in Peking eingewiesen. Er wurde geschlagen, bis seine Zähne locker wurden. Im Juli wurde Frau Zhang heimlich vom Pekinger Zwangsarbeitslager für Frauen in das Masanjia Zwangsarbeitslager in der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning, verlegt.

Frau Zhang protestierte durch einen Hungerstreik. Eine Wärterin hebelte mit einem Löffel ihren Mund auf und fesselte sie. Die Wärter hängten sie viele Male in der Luft auf, indem sie die Handschellen an einem hohen Metallstab befestigten.

Einmal wurde sie drei Tage lang aufgehängt und musste aus dem Raum kriechen, weil ihre Arme und Beine von der Folter verletzt und empfindungslos waren.

Sie wurde auch mit Elektrostöcken geschockt, gezwungen, lange Zeit zu stehen und viele Male mit Holzstöcken geschlagen.

Frau Zhang weigerte sich, den Gefängnisregeln zu folgen, ihre „Beurteilung“ zu unterschreiben oder ein Namensschild zu tragen. Sie verweigerte auch die Nahrungsaufnahme. Infolgedessen wurde sie schwer verprügelt. Ihre Hände funktionierten dadurch nicht mehr normal. 2009 wurde sie in eine Spezialabteilung für schlimme Folter verlegt.

Herr McMillan-Scott erfuhr von ihrer Situation und unterrichtete die Welt erneut darüber, was sie durchleidet.

Fast zu Tode gefoltert

Frau Zhang sagte, dass ihr Kind, damals, als sie verhaftet und in das Zwangsarbeitslager eingewiesen wurde, erst eineinhalb Jahre alt war. Das Arbeitslager spielte rund um die Uhr, den Klang eines weinenden Kindes mit hoher Lautstärke ab. Sie war in einer engen Einzelzelle eingeschlossen. „Hätte ich nicht Falun Gong praktiziert, wäre ich um meinen Verstand gekommen“, sagte sie.

Frau Zhang erinnert sich, dass ihr im Lager wiederholt die Luft entzogen wurde, bis sie die Besinnung verlor. Sie sagte, dass sie sich nicht vor dem Tod gefürchtet hatte; der andauernde Kampf ums Leben war schlimmer als das. Gefangene, aufgestachelt von den Wärtern, hielten sie nieder und bedeckten viele Male Mund und Nase mit feuchten Tüchern. Sie nahmen sie erst weg, wenn sie am Ersticken war. Als sie nach Luft rang, bedeckten sie sofort wieder ihren Mund und die Nase. Dies wurde immer und immer wieder wiederholt, bis sie die Kontrolle über ihren Darm verlor. Viele Praktizierende, die jetzt noch in dem Lager sind, werden immer noch auf diese Weise gefoltert.

Herr McMillan-Scott fragte Frau Zhang nach ihrem Gesundheitszustand. Er sagte zu ihr, als ihr Mann ihm über ihre Folter erzählte, war er schockiert. McMillan-Scott besuchte über 40 Länder und überall erwähnte er ihre Namen.

Er sagte auch, er mache sich bis heute Vorwürfe, dass seine Bemühungen, die Verfolgung von Frau Zhang aufzudecken, noch schlimmere Folter für sie bewirkten.. Er sorgt sich auch darum, dass seine Aufmerksamkeit für den Fall von Herrn Cao Dong hervorrufe, dass dieser noch gnadenloser verfolgt wird.

Am 08. Juni 2012 verhafteten die Pekinger Polizisten Herrn Cao zum sechsten Mal. Herr Cao machte seinen Abschluss an der Pekinger Universität für Auslandstudien und traf sich vor sechs Jahren mit Herrn McMillan-Scott. Er erzählte McMillan-Scott über die Verfolgung, die er, seine Frau und viele Falun Gong-Praktizierende durchmachen. Zwei Stunden später verhafteten Beamte der Nationalen Sicherheit Herrn Cao und steckten ihn für fünf Jahre ins Gefängnis. Seine Frau, Frau Yang Xiaojing, starb am 01. Oktober 2009 infolge langer Inhaftierung, Schikane und völliger Mittellosigkeit während der Verfolgung.

Frau Zhang sagte zu dem Vizepräsidenten des Europaparlaments: „Wenn es Ihre Hilfe nicht gegeben hätte, wäre heute meine Familie nicht hier. Als ich in den Zwangsarbeitslagern in Peking und Masanjia war, wurde ich viele Male zu Blutuntersuchungen und Gesundheitsüberprüfungen gezwungen. Ohne Ihre Hilfebemühungen wären mir vielleicht meine Organe entnommen worden.“

Herr McMillan-Scott sagte, er glaube nicht, dass die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh noch viel länger anhalten wird.

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