Englische Zuschauer erhalten einen direkten Eindruck, wie China die Presse kontrolliert

Die Sicherheitsvorkehrungen auf dem Platz des himmlischen Friedens durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) übersteigt alles, was der Rest der Welt sich vorstellen kann. Dies gilt besonders für die ersten Jahre der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden. Zu dieser Zeit konnten drei Gruppen auf dem Platz des himmlischen Friedens ausgemacht werden. Ein Drittel dieser Leute waren Gäste, ein anderes Drittel waren Praktizierende und das letzte Drittel bestand aus Polizisten, die hauptsächlich Zivilkleidung trugen. Obgleich dort jeden Tag Dutzende, Hunderte und manchmal Tausende Praktizierende protestierten, wurden die meisten von ihnen verhaftet. Sogar heute steigert das Regime die Sicherheitsebene, sobald es dort zu besonderen Aktivitäten kommt. Ein solches Beispiel geschah während der „zwei Konferenzen“ (der Nationalkongress und die Politische Beratungskonferenz), als die Polizei ausländische Reporter verhaftete.

Am 15. März 2013 wurde Mark Stone, ein Reporter des englischen Fernsehsenders British Sky News, von der Polizei gezwungen, seine Reportage während einer Live-Übertragung nach England zu beenden, einfach nur deshalb, weil er die Demonstration des 4. Juni 1989 auf dem Platz des himmlischen Friedens erwähnt hatte. Herr Stone sagte den Polizisten, dass er die Erlaubnis hätte, auf dem Platz des himmlischen Friedens Videos zu drehen, doch wurde dies von der Polizei ignoriert und stattdessen wurden er und sein Fotograf in einen Polizeiwagen gezwungen.

Die Polizei erkannte dabei nicht, dass sie live gefilmt und alles übertragen wurde. Britische Bürger konnten so beobachten, wie die Polizei in China die Gesetze missachtete und illegale Aktionen vornahm. Herr Stone berichtete live: „Ich bin immer noch im Polizeiwagen und sollte diesen in wenigen Augenblicken wieder verlassen können. Dies ist eine ziemlich surreale Erfahrung für mich, die Ihnen einen kleinen Eindruck vermittelt, was in China geschehen kann.“ Diese Augenblicke wurden den britischen Fernsehzuschauern live und anschaulich dargestellt.

Die strenge Medienzensur in China war nicht nur für die britischen Bürger ein Augenöffner, sondern ebenso für die Chinesen ein interessantes Ereignis. Die chinesischen Menschen wurden zu lange durch das Regime getäuscht. Da die KPCh ihr Volk bedroht und einer Gehirnwäsche unterzieht, wurden die Chinesen gezwungen, den Weg zu gehen, der von der KPCh vorgezeichnet worden war. Es ist traurig, dass Menschen ihr ganzes Leben im Glauben an die Lügen des Regimes verbringen und manchmal sogar dazu gebracht werden, gute Menschen zu verletzen.

Als die Polizisten den britischen Reporter an der Übertragung hinderten, sagten sie zu ihm: „Die chinesischen Gesetze erfordern, dass eine Person die Erlaubnis haben muss, zu berichten. Damit Sie mit ihrem Bericht fortfahren können, benötigen sie die Erlaubnis für einen Fotografen.“ In der Tat benötigen alle Reporter auf dem Platz des himmlischen Friedens eine Erlaubnis und könnten noch nicht mal dort anwesend sein, wenn sie diese Erlaubnis nicht hätten.

Natürlich gibt es Ausnahmen. Wenn das Regime nämlich möchte, dass über etwas berichtet wird, wird im Vorfeld alles dafür Nötige arrangiert. Dann werden Reporter sogar dazu eingeladen und benötigen auch keine Erlaubnis mehr. Selbst die Polizei wird den Reportern in jeder nur möglichen Weise behilflich sein.

Ein Beispiel dafür ist die sogenannte Selbstverbrennung, die von der KPCh auf dem Platz des himmlischen Friedens fabriziert worden war, um Falun Gong-Praktizierenden etwas anzuhängen. Auf dem Video ist deutlich zu sehen, dass die Polizei es nicht eilig hatte, das Feuer zu löschen, obwohl sie mit einem Feuerlöschtuch direkt neben Wang Jindong – der Person, die sich angeblich selbst angezündet hatte – stand. Der Polizist hielt das Tuch ruhig in seiner Hand, was offensichtlich werden ließ, dass er für die Kamera posierte.

Li Yuqiang war der verantwortliche Berichterstatter für diese Selbstverbrennung. Anfang 2002 traf sich Li mit Praktizierenden in der Gehirnwäsche-Einrichtung Shijiazhuang der Provinz Hebei. Als er von Praktizierenden über ihren Argwohn bezüglich dieses Ereignisses befragt wurde, besonders über die Tatsache, dass die Sprite-Flasche, die mit Benzin gefüllt gewesen war und sich zwischen den Beinen von Wang Jindong befand, völlig intakt war, während Wangs Kleider verkohlt waren, war Li gezwungen, zuzugeben, dass die Flasche von anderen dort hingestellt worden war. Das Video wurde erst nach diesem Faktum gedreht. Li sagte des Weiteren, dass er kein Video gedreht hätte, hätte er gewusst, dass andere die Wahrheit erkennen würden.

Als gefragt wurde, ob die Selbstverbrennung im Vorfeld schon bekannt war und ob diese für die Reporter arrangiert worden war, behauptete das Regime, dass das Video von CNN gedreht worden sei. Doch verneinte das Personal von CNN-International diese Behauptung sofort. Im Gegenteil sagten diese, dass CNN zwar seine Reporter auf dem Platz hatte, doch die Polizei diese und ihre Ausrüstung kontrollierten. Es gab in keinster Weise die Möglichkeit, dass CNN-Reporter das Video hätten drehen können.

Nur die von der KPCh eingesetzten Fotografen hatten die Erlaubnis, das Video über die sogenannte Selbstverbrennung auf dem Platz des himmlischen Friedens zu drehen, da alles im Vorfeld arrangiert worden war. Dies zeigt deutlich, dass auch die Polizei über die Selbstverbrennung gewusst hatte, lange bevor diese begann.

Die meisten chinesischen Menschen wissen, dass die Polizei bei jedem Ereignis, das irgendwo und zu irgendeiner Zeit stattfindet und für das Regime unvorteilhaft ist, jegliche vorhandene Kameraausrüstung sofort beschlagnahmt. Dies gilt besonders für den Platz des himmlischen Friedens, auf dem die Sicherheitskontrollen besonders streng sind.

Der chinesische Außenminister hat immer wieder verneint, dass es in China Nachrichtenzensur gäbe. Doch die britischen Reporter haben diese Lügen aufgedeckt. Die Live-Berichterstattung von britischen Reportern erlaubte der Welt, das Ausmaß der Medienkontrolle zu sehen und enthüllte dadurch indirekt die Lügen, die dem chinesischen Volk selbst aufgetischt worden sind.

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