Australien/Sydney: Petition zum Aufruf einer Gesetzesänderung, die eine Beendigung der Gräueltaten des Organraubs in China bewirken soll

David Shoebridge und Jamie Parker, Parlamentsmitglieder von New South Wales (NSW), bekamen am 24. April 2013 bei der Pressekonferenz vor dem Landtagsgebäude eine Petition mit 70.000 Unterschriften überreicht.

Die Petition fordert ein Ende des rechtswidrigen Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden und ersucht das Parlament von NSW, ein bestehendes Gesetz zu ändern. Dies hätte zur Folge, dass die Bürger und Bewohner von NSW an der Beschaffung von Organen, die unfreiwilligen Opfern entnommen werden, gehindert werden; die Ausbildung von Ärzten, die sich am rechtswidrigen Organhandel engagieren, untersagt wird; und der Erhalt von Organen durch rechtswidrige Mittel bestraft wird.

Die Pressekonferenz wurde abgehalten, um das Bewusstsein hinsichtlich der Organraub-Verbrechen, die in China geschehen, zu wecken. Über 100 Falun Gong-Praktizierende waren ebenfalls anwesend.

David Shoebridge und Jamie Parker, Parlamentsmitglieder von NSW, nachdem sie die Petition erhalten hatten. Diese ist ein Aufruf, Schritte zur Beendigung des Organraubs von lebenden Falun Gong-Praktizierenden seitens der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), zu unternehmen.

MP David Shoebridge hält bei der Pressekonferenz eine Ansprache

MP Jamie Parker spricht auf der Pressekonferenz.

Eine Passantin unterschreibt die Petition, als sie von der Verfolgung in China erfahren hat.

Nur wenig Petitionen erhalten so viel Unterstützung wie diese

MP David Shoebridge von NSW sagte bei der Pressekonferenz: „Wir erhielten diese außergewöhnliche Petition von über 70.000 Menschen aus ganz New South Wales und Australien. Die Anzahl der Menschen, die diese Petition unterschrieben haben, ist dreimal so hoch, wie die Anzahl aller in 2012 in NSW eingereichten Unterschriften. In der Tat wird dies die größte Petition sein, die in der Amtsdauer des Parlaments seit 2011 eingereicht wurde.

„Ganz gewöhnliche Menschen haben auf diese Petition reagiert und rufen die Regierung von New South Wales zur Handlung auf, um ihren Teil dazu beizutragen, die Verbrechen des Organraubs zu stoppen, gleich ob jener in New South Wales, Australien oder sonst wo auf der Erde geschieht.“

„Wir wissen, dass sich Länder in unserer Gegend hinsichtlich der Ausübung des gewaltsamen und kriminellen Organraubs engagieren. Die chinesische Regierung gibt selbst zu, dass sie Organentnahmen bei hingerichteten Häftlingen durchführt und diese verkauft, und zwar für Elemente des chinesischen Militärs und medizinische Einrichtungen, in einem ausgeklügelten, sehr lukrativen Prozess, in dem sie jene Organe an Ausländer und an reiche Einheimische verkaufen.“

MP Shoebridge fuhr fort: „Jetzt wissen wir durch ausführliche Untersuchungen, etwa von David Matas und David Kilgour, dass ein Großteil der Organe, die von der chinesischen Regierung verwendet werden, von Gefangenen aus Gewissensgründen stammen und dies schließt zum großen Teil Falun Gong-Praktizierende ein. Wir leben in Australien in einer Gesellschaft, die die Rechte der Menschen auf Religionsfreiheit und Glaubensfreiheit respektiert, besonders dann, wenn deren Glaube auf Respekt basiert und wenn er auf dem Sinn für Spiritualität beruht, der andere weder behindert noch schadet.“

„Und wenn wir als Landesregierung oder als Bundesregierung sehen, dass die Rechte von Praktizierenden, ob es nun Falun Gong ist, Anhänger des Christentums oder andere Religionen, nur wegen des Glaubens verfolgt werden, und noch schlimmer, dass sie schutzlos sind und gewaltsam ihrer Organe beraubt werden durch ein korruptes Organraub-Regime, wie wir dies in China gesehen haben, haben wir die Pflicht zu handeln.“

„Niemand aus diesem Land, niemand aus diesem Staat, sollte irgendwo auf dieser Erde die Erlaubnis haben, ins Ausland zu reisen, um sich selbst sanieren zu lassen auf Kosten des Todes von Glaubensgefangenen, oder eines Menschen in schlechten finanziellen Verhältnissen. Da die medizinischen Fachkenntnisse und Fortschritte, wie auch unsere medizinischen Fähigkeiten auf dem Gebiet der Transplantation immer entwickelter werden, wird der Bedarf für unethisch beschaffte Organe immer mehr zunehmen. Daher müssen wir handeln und unsere Regierung auffordern, dies zu stoppen. Es gibt einen Gesetzesentwurf im Parlament von New South Wales, der dieses Jahr erlassen werden kann, um einen Teil dazu beizutragen, dass es beendet wird und dass es als Verbrechen behandelt wird, irgendwo hinzureisen, um ein unethisch beschafftes Organ zu erhalten. Dazu ruft die Petition die Regierung auf. Wir können nur hoffen, dass diese außergewöhnlich große Unterstützung dazu beitragen wird, eine überparteiliche Unterstützung zu erhalten, die wir brauchen, damit dieses Gesetz in Kraft tritt.“

„Wir beglückwünschen sie für alles, was sie getan haben, um mit gewöhnlichen Menschen im ganzen Land zu sprechen und sie dazu zu bringen, die Petition zu unterstützen. Wir haben immer noch einen Weg zu gehen, aber dies ist ein bedeutender Schritt nach vorne.“

Organe von Zwangsentnahmen anzunehmen, ist gegen die Werte Australiens

MP Jamie Parker von NSW sagte in seiner Ansprache: „Ich bin hier, um die Petition entgegenzunehmen, eine unglaubliche Petition. Über 70.000 Bürger hier in New South Wales haben die Petition unterzeichnet. Und Sie erinnern sich, Anfang des Jahres haben über 10.000 Personen eine ähnliche Petition für die Regierung von New South Wales unterschrieben, um die Australier daran zu hindern, ins Ausland zu gehen, um Organe zu erhalten. Insbesondere Organe, die wie wir wissen, aus Ländern wie China kommen, die von Glaubensgefangenen stammen und die gewaltsam entnommen wurden. Dies ist kein Ort, an den australische Bürger gehen sollten, um solche Organe zu erhalten.“

Später sagte Herr Parker bei der Pressekonferenz: „Diese Petition ist unglaublich wichtig. Sie ist nicht nur wichtig, weil sie einen sehr großen und breiten Bereich der Unterstützung für diese Angelegenheit demonstriert, sondern sie ist wichtig, weil die Landesregierung hier in New South Wales die Gelegenheit zu handeln hat und eine Gelegenheit, ihre Führerschaft zu zeigen und die Gelegenheit, ein Loch in die Kasse des gewaltsamen Organhandels zu reißen. Wir wissen, wie die Landesregierung mit der Gesundheit umgeht, wie die Landesregierung mit Krankenhäusern und dem Gesundheitssystem umgeht, ist abhängig davon, welchen Standpunkt die Landesregierung hat, da wir gehört haben, dass diese Sache nur von der Bundesregierung beschlossen werden sollte. Aber dies ist ausdrücklich eine Frage der Landesregierung und der Staat kann seine Augen nicht mehr von dieser Angelegenheit abwenden.“

„Wir sehen hier, dass über 70.000 Menschen der Regierung mitgeteilt haben, dass sie handeln muss. Die Petition mit über 70.000 Unterschriften ist wirklich eine enorme Leistung. Es ist eine Leistung, die die Unterstützung der Bevölkerung hinsichtlich dieser Angelegenheit demonstriert. Und es ist eine Bestrebung, dass wir gewöhnlichen Leute von dieser Sache gehört haben und es ihnen erklärt haben, und sie waren zutiefst entsetzt, dass so etwas geschieht. Daher verpflichte ich mich selbst, im Parlament und außerhalb des Parlaments weiterhin diese Angelegenheit voranzutreiben und ich möchte diese Gelegenheit wahrnehmen, die Sache abzuschließen und alle zu beglückwünschen für ihre kontinuierlichen Aktionen, um die Unterschriften für die Petition zu sammeln, Jahr für Jahr, Woche für Woche, Tag für Tag. Dankeschön.“

Zehntausende unterstützen Falun Gong in Australien

Nach den offiziellen Ansprachen baten Herr Shoebridge und Herr Parker die Praktizierenden, Ihnen zu helfen, die Petition in die hintere Gartenanlage des NSW Parlamentes zu bringen, wo sie erneut ihre Anerkennung für die Anstrengungen der Praktizierenden in den letzten Monaten zum Ausdruck brachten.

Herr Shoebridge sagte: „Morgen ist der 14. Jahrestag des Appells am 25. April. Dieser Protest am 25. April 1999 war ein stiller Protest, es war ein respektvoller Protest, aber es war eine energische Botschaft der Falun Gong-Praktizierenden, als sie zur Regierung Chinas sagten: ‚Respektiert unsere Rechte und respektiert unseren Glauben.‘“

„Und morgen, vor 14 Jahren, war der Beginn dieses brutalen Vorgehens, der Polizeigewalt, der Festnahmen, der andauernden Inhaftierungen der Falun Gong-Praktizierenden in Arbeitslagern, einfach nur deshalb, weil sie ihren Glauben haben. Und daher ist es erforderlich, dass sie in einem freien Land wie Australien zusammenkommen und diese offenen Plätze und ihre Rechte nutzen, um zu protestieren. Und Sie markierten den Tag hier.“

„Am 9. Mai werde ich diese Petition im Parlament offiziell vorlegen. Und Sie sind alle willkommen in diesem Parlament, um zu sehen, wie diese Petition am Morgen des 9. Mai vorgelegt wird.“

„Deshalb möchte ich Ihnen das deutlich machen, wie es die Petition deutlich macht. Sie haben Tausende von Freunden und Tausende von Unterstützern, die Ihre fundamentalen Rechte unterstützen. Sie haben das Recht auf ihren Glauben, und dass dieser respektiert wird und Sie haben das Recht, sich an einem öffentlichen Ort zu versammeln, um sich für Ihre Rechte auszusprechen. Hier in Australien haben Sie diese Rechte und wir werden uns bemühen, dass Sie diese auch in China haben.

Herr Parker sagte: „Ich hörte das erste Mal von dem Problem hinsichtlich Falun Gong in China, als sich auf dem Platz des Himmlischen Friedens war. Ich sah, wie Praktizierende friedlich protestierten und von Regierungsbeamten, der Polizei und von Soldaten hart geschlagen wurden. Daher bin ich mir ganz genau im Klaren über das Vorgehen gegen Falun Gong-Praktizierende in China.“

„Als Mitglied des Parlaments will ich betonen, wie wichtig es ist. Ich will jeden von Ihnen für die Anstrengungen, die Sie für diese Unterschriftensammlung aufgebracht haben, beglückwünschen. Es ist eine sehr überzeugende Stellungnahme, die einen ganz bedeutenden Unterschied machen wird. Deshalb finde ich, dass wir allen diesen Personen, die bei der Petition mitgeholfen haben, einen Applaus geben sollten: Danke!“

„Abschließend möchte ich sagen, dass ich, als lokales Parlamentsmitglied, mein Bestes tun werde, um diese Petition voranzutreiben und mit anderen Parlamentsmitgliedern zu sprechen. Und ich werde Sie auch ermutigen, mit diesen Bemühungen fortzufahren, mit dieser Petition fortzufahren, Ihren Freunden, Nachbarn und Ihrer Familie zu sagen, weiterzumachen, weil dadurch ein sehr großer Fortschritt gemacht werden wird. Und dies wird nur mit Ihren Bemühungen fortschreiten, daher danke ich Ihnen sehr.“

Falun Gong-Praktizierende erfahren vom Organraub an lebenden Menschen

Der lokale Fernsehsender ABC TV berichtete über das gesamte Ereignis. Die Falun Gong-Praktizierende Zeng (Jennifer) Zheng, die in China brutal verfolgt wurde, sagte in einem Interview: „Ich wurde zweimal gründlich ärztlich untersucht. Zu dieser Zeit wurden wir jeden Tag fürchterlich gefoltert und lagen schon beinahe im Sterben. Wir dachten nicht darüber nach, warum das Gefängnis Geld ausgibt, um uns ärztlich untersuchen zu lassen, während sie uns brutal folterten. Ich erinnere mich, dass uns ein Gefängniswärter drohte, als wir in China inhaftiert waren: ‘Wenn ihr euren Glauben nicht aufgebt, werde ich euch an diesen Ort schicken. Von dort werdet ihr nie mehr zurückkommen.‘ Der Ort, auf den er sich bezog, war Xinjiang. Später las ich einen Bericht der Agence France-Presse, in dem es hieß, dass dort ein Konzentrationslager ist, in dem 50.000 Personen inhaftiert sind. Ein westlicher Autor (Ethan Gutmann) der „Loosing the new China“ geschrieben hat, erwähnte, dass der erste Organraub in Xinjiang durchgeführt wurde. Ein Arzt aus England nahm an diesem Prozess teil.“

Frau Zeng fuhr fort: „Ich erkundigte mich bei einem Arzt in Australien, wie lange die Wartezeit für ein Lebertransplantat ist und er sagte, die Wartezeit betrüge im Durchschnitt 11,5 Jahre. In China kann eine Leber innerhalb von einigen Wochen beschafft werden, wie ist das möglich? Die einzige Möglichkeit ist, dass es viele lebende Menschen gibt, die man für diesen Zweck benutzen kann. Die ärztliche Untersuchung der Falun Gong-Praktizierenden ist ein wichtiger Schritt. Dann werden unsere Daten gespeichert, und sobald ein Organ gebraucht wird, wird die Datenbank durchsucht. Das ist Töten nach Bedarf. Das ist eine Schlussfolgerung, die ein medizinischer Sachverständiger machte. Dies ist die einzige Möglichkeit, um einen geeigneten Spender innerhalb so kurzer Zeit unter hunderttausenden Inhaftierten zu finden.“

Eine andere Falun Gong-Praktizierende, Lisa, wurde während der Pressekonferenz von ABC TV interviewt. Ihre Mutter, Zhang Fengying, wird gegenwärtig im Frauen-Zwangsarbeitslager Tiantanghe in Peking festgehalten, weil sie Falun Gong praktiziert. Lisa bittet um Hilfe zur Rettung ihrer Mutter, die der Gefahr ausgesetzt ist, ihr Leben durch Organraub zu verlieren.

Hoffnung, dass die australische Regierung auf die öffentlichen Forderungen hören und das Gesetz verabschieden wird

Frau Zhao vom australischen Falun Dafa-Verein sagte am Ende der Pressekonferenz: „Wir haben dem Organraub von lebenden Falun Gong-Praktizierenden in China große Aufmerksamkeit geschenkt. Wir haben über 72.000 Unterschriften für die Petition gesammelt, um die Beendigung des Organraubs zu fordern. Wir haben der australischen Regierung die Petition durch zwei Parlamentsmitglieder von NSW, David Shoebridge und Jamie Parker überreicht. Die Parlamentsmitglieder von NSW haben eine Gesetzesänderung vorgeschlagen, die die Beteiligung am Organhandel und Organraub zum Verbrechen macht. Das Gesetz ist im Gespräch. Wir reichen die Unterschriften ein, um das Gesetz zu unterstützen und um die Australier wissen zu lassen, dass eine Reise nach China, um eine Organtransplantation durchführen zu lassen, zum Tod eines unschuldigen Menschen führen kann.“

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