Australien: Kundgebung am Capital Hill verurteilt den Organraub

Falun Gong-Praktizierende aus ganz Australien versammelten sich am 16. Juli 2014 am Capital Hill in Canberra zu einer Kundgebung vor dem Parlamentsgebäude. Die Redner verurteilten die von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) systematisch und staatlich sanktionierten Verbrechen des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden.

Senator John Madigan, Parlamentsmitglied Craig Kelly und die Professorin Maria Fiatarone Singh von der Universität Sydney sprachen bei der Kundgebung. Der Abgeordnete Andrew Wilkie betonte in einem Brief an den australischen Falun Dafa Verein seine Unterstützung für die Kundgebung.

Australische Falun Gong-Praktizierende bei der Kundgebung vor dem Parlamentsgebäude am Capital Hill

Unterstützung für die sofortige Beendigung des Organraubs in China

Senator John Madigan und Parlamentsmitglied Craig Kelly sind Gründer der Organisation Parlamentarier gegen den Organraub (Parliamentarians Against Forced Organ Harvesting, PAFOH). Sie kamen gegen Mittag zur Kundgebung und unterstützten in Gesprächen die Bemühungen der Praktizierenden, sich für ein sofortiges Ende des staatlich sanktionierten Organraubs in China einzusetzen.

Senator John Madigan spricht auf der Kundgebung und sagt seine Unterstützung zu

Senator Madigan äußerte die Hoffnung, dass die australische Regierung sich erheben und helfen möge, das brutale Verbrechen des Organraubs zu beenden: „Ich hoffe, dass in nicht allzu ferner Zukunft Australien den rechtswidrigen Organraub verurteilt, egal woher sie kommen. Aber wir wissen aus dem uns präsentierten Hinweis, dass China in diesem unmoralischen Gewerbe eine große Rolle spielt. Wir reden nicht über Rohstoffe, wir reden über Menschen."

Parlamentsmitglied Craig Kelly spricht bei der Kundgebung, um seine Unterstützung für Falun Gong zu zeigen

Der Parlamentsabgeordnete Craig Kelly sagte den Reportern auf der Kundgebung, dass zwischen den Jahren 2001 und 2008 bei mehr als 65.000 Falun Gong-Praktizierenden die Organe gewaltsam entfernt wurden.

Er erklärte: „Diese Zahlen sind zu schrecklich, um darüber nachzudenken. Leider können wir es nicht rückgängig machen, aber wir müssen daraus lernen … und [sicherstellen, dass es] nicht mehr passiert.“

Herr Kelly erklärte, dass er das Thema weiterhin im Parlament einbringen werde und dass er sich mehr Aufmerksamkeit seitens der Medien wünsche. Seiner Meinung nach muss der Organtransplantations-Tourismus gestoppt werden. Herr Kelly forderte Australien auf, aus den Erfahrungen der Länder, die bereits rechtliche Schritte dagegen ergriffen haben, zu lernen.

In einem an die Kundgebung gerichteten Brief drückte der Abgeordnete Andrew Wilkie seine Wertschätzung für die anhaltenden Bemühungen der Falun Gong-Praktizierenden aus, in den letzten 15 Jahren die Verfolgung in China zu beenden. Wilkie schrieb: „Die heutige Kundgebung erinnert daran, dass vor 15 Jahren die Kommunistische Partei Chinas begann, eine schreckliche Kampagne gegen Falun Gong-Praktizierende durchzuführen. In den letzten 15 Jahren wurden unzählige Menschen getötet und gefoltert, und noch viel mehr wurden in so genannten Lagern zur ‚Umerziehung durch Arbeit’ inhaftiert.“

„Die Menschenrechte sind in jeder Gesellschaft unverzichtbar. Glaubensfreiheit ohne Verfolgung gehört zu den wichtigsten dieser Menschenrechte. Die Berichte, die seit 15 Jahren aus China kommen, sind schockierend. Das sind erschreckende Misshandlungen, davor können die Australier nicht einfach die Augen verschließen.“

Der Abgeordnete Wilkie beendete seinen Brief mit einem Hinweis der Ermutigung: „Ich ermutige den Falun Dafa Verein dazu, weiterhin jene zu unterstützen und zu verteidigen, die in China leiden. Ich ermutige sie, die Aufklärung der australischen Öffentlichkeit und ihrer gewählten Vertreter fortzuführen. Und ich ermutige sie, unermüdlich weiter daran zu arbeiten, die Welt zu einem barmherzigen Ort zu machen."

Aus dem Blickwinkel der medizinischen Ethik und sozialen Verantwortung gesprochen, präsentierte Professorin Maria Fiatarone Singh von der Universität Sydney bei einer Sitzung, die am gleichen Tag stattfand, eine gründliche Analyse des Organraubs. Bei der Kundgebung versprach sie, sich weiterhin innerhalb der Ärzteschaft für eine Beendigung des Organraubs und die Verwendung von illegal erworbenen Organen einzusetzen.

Professorin Singh ermutigte ferner die Falun Gong-Praktizierenden, auch weiterhin auf ihre lokalen Vertreter einzuwirken und sie zu bitten, zusätzliche Gesetze zum Schutz der Menschenrechte zu schaffen und zu verhindern, dass die Australier unwissentlich zu Komplizen des illegalen Organhandels werden.

Verfolgung von Falun Gong und Organraub werden in China weitergeführt

Die Falun Gong-Praktizierende Frau Zhang Fengying kam gerade erst im Februar dieses Jahres von Peking nach Australien. Sie wurde im Tiantanghe Zwangsarbeitslager für Frauen in Peking von Januar bis September 2013 gefoltert. Während dieser Zeit entnahmen ihr die Verantwortlichen drei Mal Blut für verschiedene Tests, aber sie wurde nie über die Testergebnisse informiert.

Die Praktizierenden Herr Yu Manhua und Frau Zhang Yong kamen im Juni 2014 aus der Provinz Liaoning in China nach Canberra. Im Jahr 2002 wurden sie verhaftet und in das Zwangsarbeitslager Masanjia in Liaoning gebracht, wo man sie folterte und ihnen nervenschädigende Drogen injizierte. Sie wurden gezwungen, harte Arbeit zu verrichten. Herr Yu und Frau Zhang berichteten, dass die Behörden in Masanjia bei den Falun Gong-Praktizierenden auch Bluttests durchgeführt hätten.

Die Praktizierende Zhao Jingmin kam am 10. Mai 2014 von Peking nach Canberra. Sie war in China während der Haft verschiedenen Folterungen unterzogen worden. „Bevor ich wegzog, hatte sich die Situation in China noch nicht verbessert. Die chinesischen Behörden verhaften immer noch Falun Gong-Praktizierende. Ich hoffe, dass die Verfolgung bald zu Ende sein wird, eingeschlossen der Organraub an lebenden Praktizierenden“, sagte Frau Zhao.

Der friedliche Potest der Falun Dafa-Praktizierenden gewinnt Anerkennung

Der friedliche Protest an diesem Tag beeindruckte eine Reihe von Sicherheitsbeamten des Parlaments, die damit beauftragt waren, während der Kundgebung die Aufsicht zu führen. Der verantwortliche Beamte sagte den Praktizierenden: „Ihr seid die beste Gruppe aller Zeiten."

Senator Madigan erkannte die friedliche und geordnete Kundgebung der Praktizierenden an. Er sagte: „Ich muss die Falun Gong-Praktizierenden dafür loben, dass sie sich in einer sehr ruhigen, geordneten Weise benehmen. In ihrem Protest gegen die Ungerechtigkeiten, die ihren Mitpraktizierenden angetan wurden, greifen sie nie zu Anarchie und Gewalt, und das ist zu loben."

Professorin Singh sagte, dass sie in Kontakt mit vielen Praktizierenden stünde, die einst in China gefoltert worden waren. Sie sagte weiter, dass das Treffen mit ihnen eine unglaubliche Erfahrung gewesen sei. Nicht nur wegen der schweren Folterungen, die sie erlitten hätten, sondern auch, weil sie nie Hass oder Rachsucht zeigten. Die Ausdauer und Würde der Praktizierenden sei sehr inspirierend gewesen, sagte sie.

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