Österreich/Wien: „Mein Wunsch ist es, noch mehr Menschen zu sagen, was Falun Gong wirklich ist”

Andrei bietet jedem Passanten am Stephansplatz in Wien ein Flugblatt mit Informationen über Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) an. Mit einem breiten Lächeln spricht er mit den Touristen italienisch, deutsch und englisch. Wenn er asiatische Gesichter sieht, sagt er auf Mandarin „Sprechen Sie chinesisch? Falun Dafa ist großartig und Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind großartig.“

Andrei ist einer der europäischen Falun Gong-Praktizierenden, die am 19. September 2015 zu einer internationalen Kundgebung nach Wien gekommen sind.

„Ich will insbesondere den Chinesen über Falun Gong und die Verfolgung erzählen”, erklärt Andrei. „Ich habe bemerkt, dass viele chinesische Touristen überrascht sind, im Ausland Falun Gong-Praktizierende zu sehen. Vielleicht wurde ihnen in China gesagt, dass Falun Gong nicht mehr existiere. Alles, was sie von ihrer Regierung gehört haben, ist Propaganda. Also will ich ihnen sagen, dass viele Menschen, eben auch Westler, Falun Gong praktizieren und dass die ganze Welt weiß, dass Falun Dafa gut ist.“

Andrei verteilt am 19. September in Wien Flugblätter bei einer Kundgebung der Falun Gong-Praktizierenden.

Andrei ist aus Rom. Er begann im Jahr 2001, Falun Gong zu praktizieren. „Ich habe persönlich erfahren, wie gut Falun Dafa ist, ich praktiziere nun schon 14 Jahre”, erzählt er. „Aber was mich traurig macht, ist, dass viele Chinesen von ihrer Regierung getäuscht wurden.“

Damit er mit den Chinesen über Falun Gong sprechen kann, lernte Andrei in einer lokalen Hochschule die chinesische Sprache. „Ich liebe die traditionelle chinesische Kultur und ich weiß genau über die momentane Situation in China Bescheid. Viele Chinesen sind im Unklaren, da sie kaum Zugriff zu unabhängigen Nachrichten haben. Ich will ihnen sagen, was ich außerhalb von China sehe.

Ich sage den Chinesen oft, dass ich China schätze und dass ich finde, dass Chinesen großartig sind. ‚Aber die kommunistische Partei ist schrecklich‘, sage ich dann noch zu ihnen, ‚denn das Regime verfolgt seine Bürger.‘

Ich glaube, dass sie darüber nachdenken werden – so viele Westler praktizieren Falun Gong und dafür muss es einen Grund geben. Vielleicht wollen sie dann mehr über Falun Gong erfahren.“

Andrei will noch die chinesische Sprache noch besser lernen, damit er den Chinesen auch von dem staatlich genehmigten Organraub an Falun Gong-Praktizierenden in China erzählen kann. Und von der jüngsten Bewegung, bei der Falun Gong-Praktizierende Strafanzeige gegen das ehemalige chinesische Staatsoberhaupt Jiang Zemin eingereicht haben.

„Ich unterstütze die Strafanzeigen vollkommen", sagt er. „Ich habe sogar Briefe an das chinesische Oberste Volksgericht und die Staatsanwaltschaft geschrieben. Die Strafanzeigen sind wichtig, denn es war Jiang Zemin, der die Verfolgung gegen Falun Gong eingeleitet und gelenkt hat. Es ist Zeit, ihn vor Gericht zu bringen.

Bei unserer lokalen Veranstaltung in Italien haben wir Falun Gong-Praktizierende ein großes Spruchband auf Chinesisch gezeigt, um die chinesischen Touristen darüber zu informieren, dass seit dem letzten Mai über 180.000 Strafanzeigen gegen Jiang eingereicht worden sind. Viele Chinesen waren erschüttert.

Ich hoffe, dass noch mehr Chinesen die bösartige Natur der Partei erkennen und dagegen Stellung beziehen. Ich hoffe, sie können die richtige Wahl für ihre Zukunft treffen.“

Als im Laufe des Tages am Stephansplatz eine katholische Wienerin zu Andrei sagt, sie habe kein Interesse an anderen Religionen, erklärt ihr Andrei geduldig, dass Falun Gong-Praktizierende nicht versuchen würden, den Glauben anderer Menschen zu ändern. Er betont: „Wir versuchen lediglich den Menschen zu erzählen, was Falun Gong ist und wie brutal die Verfolgung in China ist. Jedermann sollte diese Verfolgung mit gutem Gewissen behandeln. Viele Menschen wissen nichts über Falun Gong und die Verfolgung. Mein Wunsch ist es, noch mehr Menschen zu sagen, was Falun Gong wirklich ist.“

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