Großbritannien/London: Zwei Jugendliche organisieren an ihrer Schule eine Präsentation zu Falun Gong

Die beiden Schüler Felix Walker und Martin Quick besuchen die Oberstufe am Lycée Français Charles de Gaulle, einer renommierten französischsprachigen Schule in South Kensington. Sie lernten Falun Gong bei einer öffentlichen Demonstration in London kennen und verspürten daraufhin den Wunsch, die Botschaft in ihre Schule zu bringen.

Am 26. Mai 2016 fand dann dazu eine Reihe von Informationsveranstaltungen an ihrer Schule statt.

Sie organisierten eine Präsentation von Falun Gong, zeigten einen Dokumentarfilm und es kam eine Gastrednerin, deren Eltern in China wegen des Praktizierens von Falun Gong verfolgt wurden.

Felix Walker (rechts), Martin Quick (links) und ihr Freund Oliver bei der Präsentation über Falun Gong in ihrer Schule

Bei einer Veranstaltung zum ersten Mal Falun Gong-Praktizierenden begegnet

Felix und Martin sind 17 Jahre alt und Halbfranzosen. Martin begegnete Falun Gong-Praktizierenden zum ersten Mal vor drei Jahren vor der chinesischen Botschaft, als diese gegen die Verfolgung von Falun Gong in China protestierten. Sein Vater und er erhielten damals einen Flyer mit Informationen über die Verfolgung.

Während des Staatsbesuches von Chinas Präsidenten Xi in London im Oktober 2015 sahen Martin und Felix die Praktizierenden mit großen Transparenten in der Nähe des Westminster Palastes. Die jungen Männer führten ein tiefgehendes Gespräch mit einem Praktizierenden. Das erweckte in ihnen den Wunsch, die Informationen aus dem Gespräch in ihrer Schule bekannt zu machen.

Nach monatelangen Bemühungen war es dann soweit. Ihre Volkswirtschafts-Lehrerin stimmte zu, Unterrichtszeit für das zweistündige Event zur Verfügung zu stellen. Fast 100 Lehrer und Schüler nahmen daran teil. Einige Schüler verschoben sogar ihre Unterrichtszeit, um daran teilnehmen zu können.
Lehrer und Schüler alarmiert von der Brutalität der Verfolgung

Felix und Martin wechselten sich bei der Vorstellung von Falun Gong ab und verschafften den Zuhörern zunächst einen Überblick über die Verfolgung, über das Verbrechen des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas und über verschiedene Untersuchungsergebnisse.

Im Anschluss an die Präsentation wurde der preisgekrönte Dokumentarfilm Free China: The Courage to Believe gezeigt. Die Lehrer und Schüler waren völlig vertieft, als sie sich den 50-minütigen Film ansahen.

Danach sprach die Falun Gong-Praktizierende Amy über die persönliche Erfahrung ihrer Eltern, als sie in China verfolgt wurden. Sie waren jeweils 15 und elf Jahre inhaftiert gewesen. Ihr Vater wurde im Gefängnis grausam gefoltert. Viele Schüler hatten Tränen in den Augen, als sie ihr zuhörten. Sie stellten viele Fragen, wie die Verfolgung beendet werden könne und was sie tun könnten, um dabei zu helfen.

Im Anschluss dankten die Lehrer den Falun Gong-Praktizierenden für ihre Bemühungen. Jeder Schüler nahm einen Flyer von Felix oder Martin, damit sie mithelfen konnten, die Informationen über die Verfolgung weiter zu verbreiten.

„Es ist für jeden wichtig”

Auf die Frage, warum sie das Event organisiert hätten, antwortete Felix: „Wir wollen, dass unsere Mitschüler von Falun Gong wissen.“ Felix hält die Verfolgung und den Organraub für sehr ernsthafte Verbrechen. „Es ist für jeden wichtig“, betonte er.

Martin erklärte, dass die Verfolgung eine schwerwiegende Verletzung der Menschenrechte in der Welt sei und die ganze Welt davon wissen müsse. „Man hört kaum Nachrichten über die Verfolgung von Falun Gong, eigentlich nie. Wir möchten einfach aufzeigen, was in China passiert, weil es, wie im Film erwähnt, geheim gehalten wird und nicht sehr bekannt ist … Wir fühlen uns verpflichtet, etwas zu tun, um die Verfolgung zu beenden. Das ist der Grund, warum wir uns entschlossen haben, dieses Event zu organisieren.“

Felix ergänzte: „Ich habe bemerkt, dass viele von Amys Geschichte berührt waren. Sie sahen traurig und schockiert aus, weil sie noch nie davon gehört haben. Ich glaube, dass die meisten ihren Familien und Freunden davon berichten werden.“

Viel Überzeugungsarbeit notwendig gewesen

Der Prozess, die Aktivitäten bewilligt zu bekommen, war schwerer gewesen, als sie gedacht hätten. Obwohl die Schulverwaltung ursprünglich zusagte, änderte sie die Entscheidung später, weil einer der Lehrer dagegen war. Felix und Martin erkannten, dass dieser Lehrer Missverständnisse über Falun Gong hatte. So informierten sie sich noch tiefgehender über Falun Gong und analysierten diese Informationen, bevor sie die Lehrer erneut ansprachen.

Martin erklärte: „Einige Menschen wollten nicht, dass wir diese Veranstaltung organisierten, weil das, was sie gehört hatten, von der Kommunistischen Partei Chinas stammte. Wir mussten harte Überzeugungsarbeit leisten. Doch wir haben gelernt: Wenn man etwas tun möchte oder den Menschen eine wahre Begebenheit erzählen möchte, muss man beständig sein und hart daran arbeiten.“

Die beiden Jungen stellten etliche Nachforschungen an. Sie besorgten sich Informationen von den Vereinten Nationen und lasen den Untersuchungsbericht von David Matas und David Kilgour, zwei kanadischen Experten, die die Anschuldigungen des Organraubs an Falun Gong-Praktizierenden in China untersucht haben, sowie die Arbeit von Doctors Against Forced Organ Harvesting (DAFOH).

„Die Fakten waren sehr überzeugend“, sagte Felix. „Die Kommunistische Partei Chinas behauptete, dass die Organe hauptsächlich von Familienangehörigen stammen würden, doch das stimmt nicht. In einem Jahr gab es 300 Lebertransplantationen, doch schon im nächsten Jahr stieg die Anzahl auf 1.700. Da gibt es offensichtlich eine Insider-Story.“

Felix und Martin hoffen, dass sie in einigen Monaten eine weitere Aktivität an der Schule veranstalten können. Sie planen, einen Dokumentarfilm zu zeigen, der sich auf den Organraub von lebenden Falun Gong-Praktizierenden konzentriert.

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