An Australiens Premierminister: Verurteilen Sie die Verfolgung!

Vor der Abreise des australischen Premierministers Malcolm Turnbull zum G20 Gipfel in China veranstalteten Falun Gong-Praktizierende und Unterstützer verschiedene Kundgebungen in Sydney, Canberra und Brisbane. Damit forderten sie den Premierminister auf, die Verfolgung von Falun Gong während seines Treffens mit den Führungskräften Chinas anzusprechen und mitzuhelfen, den staatlich geförderten Organraub von Gefangenen aus Gewissensgründen in China zu beenden.

Sydney

Mehrere Abgeordnete hielten bei der Kundgebung am 31. August auf dem Martin Platz in Sydney eine Rede.

David Shoebridge hält bei der Kundgebung der Falun Gong-Praktizierenden eine Rede.

David Shoebridge, Mitglied des Legislativrates (Grüne) von New South Wales, verurteilte den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden in China aufs Schärfste. Er meint, dass der Premierminister die Verantwortung habe, die Angelegenheit mit den chinesischen Führungskräften zu besprechen.

Shoebridge verurteilte auch die ehemalige australische Regierung, weil sie in Sachen Menschenrechtsverletzungen in China passiv geblieben war. Er wollte gegenüber dem Premierminister besonders betonen, dass Australien nichts verlieren werde, wenn die Regierung dazu stehe, Falun Gong-Praktizierende und andere unterdrückte Gruppen zu schützen.

Shoebridge erklärte den Besuchern der Kundgebung, dass er dem Rat eine Resolution vorgeschlagen habe, Reisen nach China zur Organtransplantation zu verbieten.

Senatorin Rhiannon übersandte einen Brief an die Kundgebung und drückte darin die Unterstützung der Grünen Partei aus. Sie kritisierte die Mainstream-Medien heftig, da sie zum Organraub in China schweigen.

Sie ist überzeugt, dass die US-Resolution 343 und ähnliche Resolutionen und Erklärungen in Kanada und Europa, die die Verbrechen des Organraubes verurteilen, den Menschen Hoffnung geben. Solche Resolutionen würden zeigen, dass die Welt den Geschehnissen in China Aufmersamkeit schenke.

Rhiannon berichtete den Besuchern, dass ein auf Organtransplantationen spezialisiertes Krankenhaus in Queensland das Programm beendet habe, chinesische Ärzte auszubilden, nachdem der Organraub in China im Jahr 2006 aufgedeckt worden war. Auch gebe es keine Zusammenarbeit mehr mit chinesischen Forschern. Jedoch müsse die australische Regierung weitere Schritte unternehmen, so Rhiannon, wie beispielsweise die Verabschiedung einer Resolution, wie David Shoebridge es vorgeschlagen habe.

Der Anwalt James Shaw, ehemaliges Stadtratsmitglied von Parramatta, fordert bei der Kundgebung, dass Chinas Ex-Parteichef Jiang Zemin vor Gericht gestellt werden soll. Er ruft das chinesische Regime auf, Jiangs Verbrechen zu untersuchen.

Menschenrechtsaktivist Bo Vinnicombe ruft die australischen Politiker auf, sich nicht auf die Seite der Diktatoren zu schlagen und wegen wirtschaftlicher Vorteile zu der Verfolgung in China zu schweigen.

Mehrere Hundert Menschen unterschrieben während der Kundgebung die Petition, die den Premierminister aufruft, sich für ein Ende der Verfolgung von Falun Gong einzusetzen.

Unterschrift unter der Petition zur Unterstützung des friedlichen Widerstandes der Falun Gong-Praktizierenden

Canberra

Am 31. August fand vor dem Parlamentsgebäude in Canberra eine ähnliche Kundgebung statt. Zwei grüne Abgeordnete brachten dort ihre Unterstützung zum Ausdruck.

Senator Scott Ludlam dankte den Praktizierenden für ihre Bemühungen, die Verfolgung zu beenden. Er versprach, gemeinsam mit ihnen zu kämpfen, bis die Tragödie in China ende.

Senatorin Janet Rice aus Victoria ist langjährige Unterstützerin von Falun Gong. Sie erklärte den Zuhörern, dass sie von der Verfolgung erfahren habe, als sie noch Bürgermeisterin von Maribyrnong gewesen war. Ihrer Ansicht nach sollte die internationale Gemeinschaft ihre Stimme erheben und Druck auf das chinesische Regime ausüben, um die Menschenrechtssituation zu verbessern.

Bei der Kundgebung überreichten die Falun Gong-Praktizierenden 3.000 Postkarten an die Abgeordneten, die von Australiern aller Gesellschaftsschichten unterschrieben wurden. Auf den Postkarten wird der Premierminister aufgefordert mitzuhelfen, die Verfolgung von Falun Gong und den Organraub zu beenden. Die Abgeordneten versprachen, sie an das Parlament weiterzugeben.

Nach der Kundgebung sammelten die Praktizierenden weitere Unterschriften in der Innenstadt von Canberra. In nur zwei Stunden unterschrieben 600 Menschen.

Brisbane

Am 31. August veranstalteten die Praktizierenden auf dem King George Platz in Brisbane eine Pressekonferenz. Drei Verfolgungsopfer sprachen darüber, wie sie in China aufgrund ihres Glaubens an Falun Gong gefoltert wurden.

Mehrere Freunde des Falun Gong-Praktizierenden Meng Jun sind im Zuge der Verfolgung zu Tode gefoltert worden.

Chen Peng und seine Frau praktizieren Falun Gong. Mehrere seiner Familienangehörigen sind ebenfalls Praktizierende und wurden deshalb eingesperrt. Seinen Onkel hat man während der Haft zu Tode gefoltert. Sein Schwiegervater und seine Tante wurden im Mai 2016 verhaftet und befinden sich immer noch in Haft.

Ein weiterer Sprecher bei der Pressekonferenz war Yu Ping, Doktorand der Universität Queensland. Er war vier Jahre lang eingesperrt und wurde gezwungen, zweieinhalb Jahre in einem Arbeitslager zu arbeiten.

Alle Sprecher baten den Premierminister, sich für ein Ende der Verfolgung einzusetzen.

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