Deutschland/ Hannover: Warum wird die Verfolgung von Falun Gong nicht verhindert?

Am Samstag, dem 12. November 2016, war in der Innenstadt von Hannover wieder ein Informationsstand über Falun Gong zu sehen. Falun Gong-Praktizierende aus Osnabrück, Göttingen und Hannover informierten interessierte Passanten über die Hintergründe von Falun Gong und die Geschehnisse in China.

Die Meditationspraktik Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) kommt aus China, ist weltweit verbreitet, wird aber seit 17 Jahren von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verfolgt. Die verfolgten Praktizierenden sind unrechtmäßiger Inhaftierung, Folter, Zwangsarbeit bis zum Mord durch Organraub ausgesetzt. Der Verkauf der geraubten Organe dient der Kommunistischen Partei in China als ein lukratives Geschäft.

Um der Öffentlichkeit diese Fakten klarzumachen, veranstalten Falun Gong-Praktizierende weltweit regelmäßig Informationsstände.

Eine junge Frau liest sich die Informationen vor dem Informationsstand durch

Schüler fragen: „Warum wird so etwas nicht verhindert?“

Zwei jugendliche Schüler blieben vor den Plakaten am Informationsstand stehen und lasen sie sich in Ruhe durch. Anschließend ließen sie sich von den Praktizierenden noch weiter zu dem Thema „Organraub in China“ informieren. Nick Weber (13) und sein Mitschüler Ibrahim (16) hatten noch nie von Falun Gong oder der Verfolgung gehört. Nick sagte zu den Praktizierenden: „Das (die Verfolgung mit dem Organraub) finde ich schlimm, das geht gar nicht; das ist ja wie in der Steinzeit.“ Damit meinte er, dass er diese Verbrechen in China unzivilisiert und unmenschlich findet. „Warum wird so etwas nicht verhindert?“ , fragte er. Beide unterstützten die Bemühungen für ein Ende der Verfolgung und unterschrieben die ausliegende Petition.

Unbedingt die wahren Umstände erfahren

Eine junge Frau kam an den Stand und unterschrieb die Petition. Sie war entsetzt, als sie von den Verbrechen an Falun Gong-Praktizierenden erfuhr. Schnurstracks holte sie ihre Mutter herbei, damit auch diese die Petition unterschreiben konnte.

Die Menschen unterschreiben die Petitionen gegen die Verfolgung und den Organraub.

Dokumentarfilm schon gesehen

Einige Passanten erzählten, dass sie bereits den Dokumentarfilm „Ausgeschlachtet – Organe auf Bestellung“ auf 3sat (im Februar dieses Jahres) gesehen hätten und daher schon über die Geschehnisse Bescheid wüssten. Sie unterschrieben sofort die Petitionen. Manche schrieben sich den Link auf, um sich den Film in der Mediathek oder im Internet anzuschauen.

Junges Pärchen: Organraub „erschreckend und beängstigend“

Ein 21-jähriger Mann namens Lukas, der als Mechatroniker in Hannover arbeitet, war zuvor mit seiner Freundin auf dem Flohmarkt in Hannover gewesen, als sie am Informationsstand vorbeikamen. Lukas fand: „Das mit dem Organraub ist mir ehrlich gesagt neu. Ich finde es erschreckend und beängstigend, dass so etwas ausgeübt wird und niemand etwas dagegen tut. Auf jeden Fall finde ich wichtig und gut, was ihr hier macht.“ Seine Freundin erzählte, dass sie fasziniert vor dem Plakat [mit dem Motiv einer meditierenden Frau] stehengeblieben sei. „Das wunderschöne Plakat fiel mir sofort ins Auge. Ich mache selber Filme und dachte, dass dies interessant und wert ist, es sich anzuschauen. Ich finde diese Sache und die Petition zu unterschreiben wichtig, um die Rechte aller Lebewesen zu unterstützen. Jedes Leben hat seine Rechte, ob es eine Fliege, ein Vogel oder halt ein Mensch ist. Dafür setze ich mich sonst auch ein, und hierfür erst recht!“

Von Falun Gong hatten auch beide noch nichts gehört, fanden es aber gut. „Falun Gong verletzt niemanden, meiner Meinung nach kann jeder machen, was er will,“ meinte Lukas. Und seine Freundin ergänzte: „Ich finde, niemand sollte eingeschränkt werden, diese Meditationspraktik auszuüben. Gerade auch diese Prinzipien von Falun Gong – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht. Das ist schön ausgeglichen, das klingt für mich nach einem harmonischen Zusammenleben mit allem Drum und Dran. […].“ Durch die Meditation entstünde ja auch Energie, meinte sie und erzählte, dass sie selbst meditiere und Falun Gong daher interessant finde.

Informationsbroschüre im persönlichen Umfeld verteilen

Eine Frau kam an den Informationsstand und unterschrieb die Petition. Auch sie war über die Begebenheiten in China erschüttert und sofort motiviert, diese Informationen selbst zu verbreiten. Sie fragte, ob sie mehrere Exemplare der Broschüre „The Slaughter“ haben könne, um sie in ihrem Umfeld zu verteilen. „Heute Abend gehen wir zu einer Party; mindestens 50 Leute werden dort sein, und ich will mit ihnen über dieses wichtige Thema reden! Wenn sie dann diese informativen Broschüren mitnehmen können, um sich eingehender damit zu beschäftigen, ist das noch hilfreicher.“ Die Praktizierende am Stand händigte ihr die Broschüren gerne aus. Beim Abschied wünschte die Passantin den Praktizierenden viel Erfolg.

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