Falun Gong-Praktizierender auf der Fahndungsliste der Polizei – nun geschnappt und inhaftiert

Der Falun Gong-Praktizierende Kuang Dongliang hatte sich mehrere Jahre lang versteckt, um einer Verfolgung durch die Behörden zu entkommen. Die Polizei setzte ihn auf die Fahndungsliste. Als er am 26. September 2017 seine 70-jährigen Eltern besuchte, erfuhr die Polizei davon und verhaftete ihn.

Herr Kuang stammt aus dem Bezirk Hanyin von Ankang, Provinz Shaanx. Er befindet sich gegenwärtig im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Hanyin. Seine Eltern, seine Frau und sein Sohn hoffen, dass er bald wieder entlassen wird.

Von allen respektiert

Herr Kuang begann 1995, Falun Gong zu praktizieren und sich nach den Prinzipien – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – zu richten. Er war ein guter Sohn, Vater, Ehemann und Angestellter. Durch das Praktizieren erholte er sich von all seinen gesundheitlichen Beschwerden. Seine Verwandten, Freunde und Kollegen respektierten ihn alle.

2000: Geschlagen und getreten

Herr Kuang ging im Jahr 2000 nach Peking, um für Gerechtigkeit für Falun Gong zu appellieren. Dies war einige Monate nach dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong.

Vor dem staatlichen Petitionsbüro näherte sich ihm eine Gruppe von Menschen in Militärkleidung, die ihn traten und schlugen, bis er zu Boden ging. Sie brachten ihn in das Verbindungsbüro der Provinz Shaanxi in Peking, wo sie ihn erneut schlugen und anschließend inhaftierten.

Später brachten sie Herrn Kuang in seine Heimatstadt zurück und wiesen ihn in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Hanyin ein. Die Wärter befahlen den Strafgefangenen, ihn zu schlagen. Sie steckten seinen Kopf in eine Toilettenschüssel, traten ihm gegen die Brust und schlugen ihm ins Gesicht, bis ihm schwindlig war, seine Augen bluteten und er kaum noch sehen konnte. 23 Tage später und nachdem Beamte von seiner Familie umgerechnet 380 Euro [1] erpresst hatten, wurde er entlassen.

2001: Zweieinhalb Jahre Zwangsarbeitslager

Im Januar 2001 fuhr Herr Kuang erneut nach Peking, wo er am Bahnhof verhaftet wurde. Man brachte ihn in das Verbindungsbüro der Provinz Shaanxi.

Zwei Jahre lang hielt man ihn im Zwangsarbeitslager Zaozihe fest, wo er einer Gehirnwäsche unterzogen wurde und Zwangsarbeit verrichten musste. Er wurde an Handschellen aufgehängt, bis er vor Schmerzen fast ohnmächtig wurde.

Unerbittliche Überwachung und Schikane

Nach Herrn Kuangs Freilassung im Jahr 2003 wurde er rund um die Uhr überwacht. Als er einmal bei einem Mitpraktizierenden zu Hause war und sich nach einem Job erkundigte, brachen Polizisten dort ein und verlangten von ihm einen Bericht über seinen Tagesablauf. Auch warnten sie ihn vor den Schwierigkeiten, die er denjenigen bereiten würde, mit denen er Kontakt aufnähme.

Um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, nahm Herr Kuang einen Kredit auf und eröffnete in seinem Haus einen Gemischtwarenladen. Sein Geschäftspartner, Herr Wu Xinming, war auch ein Falun Gong-Praktizierender, der gerade aus dem Zwangsarbeitslager entlassen worden war. Eines Tages wurden beide in ihrem Laden verhaftet und stundenlang auf der Polizeiwache verhört.

Herr Wu kam für zwei Jahre in ein Zwangsarbeitslager, wo ihm die Vorderzähne ausgeschlagen und die Rippen gebrochen wurden. Man entließ ihn erst, als sein Zustand lebensbedrohlich war. Doch schon kurze Zeit später wurde er wieder verhaftet und gefoltert.

Im Alter von 40 Jahren starb Herr Wu und hinterließ eine arbeitslose Frau, einen Sohn und eine Tochter.

Sich versteckt halten – Polizei setzt Herrn Kuang auf die Fahndungsliste

Nachdem Herr Kuangs Wohnung im März 2005 durchsucht und seine Mutter verhaftet und einige Tage lang eingesperrt worden war, tauchte Herr Kuang unter.

2009 machte die Polizei seinen Aufenthaltsort ausfindig und hörte sein Mobiltelefon ab. Sie verhaftete ihn und seine Frau in der Stadt Xi`an und hielt sie in einem Hotelzimmer fest. Man hängte Herrn Kuang an Handschellen auf, doch am nächsten Tag konnte er entkommen. Seine Frau wurde in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.

Dann setzte man Herrn Kuang auf die Fahndungsliste. Auch überwachten Beamte seine Familie und Nachbarn in der Hoffnung, ihn auf diese Weise ausfindig machen zu können. Seine Eltern wurden schikaniert und die Telefone von Familie, Schwiegereltern und Freunden abgehört.

Nun wurde er am 26. September 2017 erneut verhaftet.

 

Chinesische Version

 

 

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