Tag der Menschenrechte: Organraub an Lebenden – Das Schweigen durchbrechen

Seit 1948 wird am 10. Dezember der Tag der Menschenrechte alljährlich begangen. „Die Menschenrechte sind angeboren und besagen, dass alle Menschen frei und gleich an Würde sind“, heißt es in der UN-Menschenrechtscharta. In vielen Teilen der Welt scheint dies doch nur ein frommer Wunsch zu sein.

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In Erinnerung an den 10. Dezember 1948, als die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedete, wird alljährlich der Menschenrechtstag begangen.

Die Menschenrechte sollen jedes menschliche Leben auf der Erde betreffen. Da dieses Ziel noch nicht erreicht ist, nutzen Menschenrechtsorganisationen den Tag der Menschenrechte, um auf diesen Missstand hinzuweisen.

Jedes Jahr steht ein anderes Thema im Mittelpunkt des Internationalen Tages der Menschenrechte. Es geht um religiöse oder politische Verfolgung, Benachteiligung von Frauen, Kinderarbeit oder die Benachteiligung von Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe.

Am Tag der Menschenrechte werden auch verschiedene Preise wie der Friedensnobelpreis, der Menschenrechtspreis und der Sacharow-Preis für geistige Freiheit bzw. der EU-Menschenrechtspreis verliehen. Die Vereinten Nationen weisen im Kontext des Tages immer wieder darauf hin, dass jeder Tag ein Tag der Menschenrechte sein muss.

Zum Menschenrechtstag 2017 sagt UN-Generalsekretär António Guterres: „Der diesjährige Menschenrechtstag ist der Beginn von einjährigen Feierlichkeiten, seitdem vor sieben Jahrzehnten eines der wichtigsten und weitreichendsten internationalen Abkommen geschlossen worden ist. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte legt die Gleichheit und Würde jedes Menschen fest und fordert jede Regierung dazu auf, sicherzustellen, dass alle Menschen ihre unabänderlichen Rechte und Freiheiten ausüben können.“

Und:

Wir alle besitzen das Recht auf freie Rede und dürfen an Entscheidungen teilhaben, die unsere Leben betreffen. Wir alle besitzen das Recht, frei von jeglicher Diskriminierung zu leben. Wir haben ein Recht auf Bildung, Gesundheitsvorsorge, wirtschaftliche Möglichkeiten und einen ordentlichen Lebensstandard. Wir besitzen das Recht auf Privatsphäre und Gerechtigkeit. Diese Rechte sind für uns alle entscheidend. Jeden Tag. Sie sind die Grundlage friedlicher Gesellschaften und für nachhaltige Entwicklung.“

Seit der Erklärung der Menschenrechte gilt deren Einhaltung als Ziel und Aufgabe für alle Völker dieser Welt. Die Menschenrechte sind angeboren und besagen, dass alle Menschen frei und gleich an Würde sind. Es darf dabei auch nicht in Hautfarbe, Vermögen, Rasse, Geschlecht, Religion, Überzeugung, Herkunft oder sonstigem unterschieden werden.

Es handelt sich bei der UN-Menschenrechtscharta nicht um einen rechtsbindenden Vertrag, sondern nur um eine Empfehlung.

Menschenrechtsverletzungen in China

So schön sich die Empfehlung der UN auch liest, kommt es weltweit dennoch teils zu massiven Menschenrechtsverletzungen – so auch in China

Dort werden Millionen Menschen wegen ihres Glaubens verfolgt – besonders betroffen: Falun Gong. Doch dieses Thema wird wenig diskutiert – auch nicht von der UN.

Was ist Falun Gong? – Video auf deutsch

Von der Öffentlichkeit weitgehend ausgeblendet, weiß dennoch jede Regierung über die Gräueltaten der Kommunistischen Partei Chinas bescheid.

US-Außenminister Rex Tillerson ist einer der wenigen, der Chinas Verbrechen an Falun Gong und anderen Glaubensgruppen in China kürzlich angesprochen hat. Im August sagte er: In China würden „tausende Menschen wegen ihres Glaubens gefoltert, festgenommen und eingesperrt“. Besonders betroffen „sind dabei die Praktizierenden von Falun Gong, die Uiguren und die tibetischen Buddhisten“, so Tillerson.

Besonders menschenverachtend ist der in China staatlich sanktionierte Organraub – oftmals an lebenden Menschen.

Organraub

Nach Israel, Spanien und Italien hat auch Norwegen im Juni 2017 ein Gesetz gegen Organtourismus verabschiedet. „Damit allein ist es jedoch nicht getan“, heißt es auf der Webseite des Falun Dafa Informationszentum.

Um dem Organtourismus tatsächlich Einhalt zu gebieten und den Betroffenen beider Seiten Schutz zu garantieren, müssen Organempfänger über illegale Organentnahmen vor der Transplantation verstärkt aufgeklärt werden. Sie müssen erfahren, dass Menschen, wie sie, unter Umständen dafür getötet werden.“

In besonderem Maß würde dies für Falun-Gong-Praktizierende/Falun-Dafa-Praktizierende in China gelten.

Siehe: Organraub in China: Freiwilliges Spender-Register bleibt unglaubwürdig – diese Zahlen zeigen es

„Diese Menschen werden wegen ihres Glaubens an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht seit 1999 gesetzeswidrig verhaftet und als lebende Organbanken gehalten – und bei Bedarf – für ihr Herz, ihre Lunge, Leber oder Nieren getötet,“ beklagt die Organisation.

Empfänger dieser schnell verfügbaren Organe seien zahlungskräftige Chinesen aber auch Ausländer.

Siehe: Organraub und „Tötung auf Bestellung“ in China – IGFM: „Die Welt schaut bei Organraub zu!“

Die große Schande Chinas

Wie aus dem Bericht „Die Brutalisierung von Falun Gong ist die große Schande des modernen China“ des renommierten kanadischen Journalisten Robert Fulford hervorgeht, ist die häufigste Anklage gegen Falun-Dafa-Praktizierende in China zurzeit das “Sprechen über Falun Gong“.

„Egal was gesagt wird, nur ein paar Worte über dieses Thema auszutauschen ist ein Verhaftungsgrund,“ so Fulford.

Siehe: „NEIN“ zu Chinas staatlichem Organraub: Warum zögert Deutschland? David Matas im Interview

Der Journalist schreibt weiter: „Die chinesische Entscheidung, Falun-Gong-Konversationen zu einem Vergehen zu erklären, offenbart die Denkweise der Regierungsbeamten. Sie schämen sich so sehr für das, was während dieser schrecklichen Ära der chinesischen Geschichte passiert, dass sie hoffen, dass niemand jemals wieder davon sprechen wird.“ (so)

Siehe auch:

Organentnahme an lebenden Menschen in China

Insider: Verschwinden von Flug MH 370 stand im Zusammenhang mit Organraub in China

Organraub in China: Staatsverbrechen mit Völkermord-Dimension – „Es geht uns alle an“

Organraub in China: „Blutige Ernte“ auch in Buchform

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