Prozess gegen chinesisch-kanadische Geschäftsfrau in Peking: Viele Stimmen fordern ihre Freilassung

 

Eine chinesisch-kanadische Geschäftsfrau ist seit 13 Monaten in Peking inhaftiert, weil sie Falun Gong praktiziert. Der Gerichtstermin von Sun Qian wurde für den 9. April 2018 anberaumt.

 

Menschen aus allen Gesellschaftsschichten fordern ihre bedingungslose Freilassung.

Auf Druck der kommunistischen Partei haben bereits drei Anwälte in Peking Suns Verteidigung abgegeben.

Forderung nach Suns Freilassung

Der ehemalige kanadische Justizminister und Generalstaatsanwalt Irwin Cotler hat Sun Qian kostenlose Rechtsberatung angeboten. Er fordert vom chinesischen Regime Suns Freilassung.

Cotler verurteilte die Verfolgung von Falun Gong in seiner Erklärung, die am 6. April veröffentlicht wurde. Er wies er darauf hin, dass die Menschen in China keine Meinungs- und Glaubensfreiheit besitzen. Er forderte die chinesische Regierung auf, Sun Qian ihre Grundrechte zu gewähren und sie nach Kanada zurückkehren zu lassen.

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Cotler fordert die kanadische Regierung auf zu handeln.

 

Am 6. April veranstaltete der Falun-Dafa-Verein in Kanada eine Pressekonferenz. Der Vorsitzende, Li Xun, bat um Unterstützung für Suns Rettung.

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Li sagte, er hoffe, dass sich die kanadische Regierung öffentlich dafür aussprechen wird, um die Freilassung von Sun Qian erwirken.

 

Sun werde in Haft misshandelt und gefoltert und sei intensiven Gehirnwäscheverfahren ausgesetzt, berichtete Li. Ein Anwalt nach dem anderen habe aufgehört, sie zu vertreten, nachdem sie von Parteifunktionären unter Druck gesetzt und eingeschüchtert worden seien. Ihr neuer Anwalt habe nur sehr wenig Zeit, sich auf den 9. April vorzubereiten.

Laut Suns Schwester habe es zwei Versuche gegeben, Sun einer Gehirnwäsche zu unterziehen, die jeweils drei Tage dauerten. In dieser Zeit habe man Sun gesagt, wenn sie ihren Glauben aufgäbe und Falun Gong anprangere, würde sie freigelassen werden und könne ihre Anteile zurückerhalten, die sie von ihrem Geschäft verloren habe.

Viele kanadische Medien haben über Suns Fall berichtet. Auch Premierminister Trudeau machte bei seinem Besuch in China im vergangenen Jahr auf ihre Situation bei den chinesischen Staats- und Regierungschefs aufmerksam.

Mehrere Medien, darunter CBC und Global TV, nahmen an der Pressekonferenz am 6. April teil.

Abgesehen von den jüngsten Gehirnwäsche-Versuchen war Sun auch körperlich gefoltert worden. Letzten Mai wurde sie rund um die Uhr in Handschellen und Fesseln gehalten, sogar im Bett und im Bad. Auch fesselte man sie an einen Metallstuhl und besprühte sie mit Pfefferspray. Danach durfte sie sich zehn Tage lang nicht umziehen. Wiederholt sperrte man sie in einen kleinen Raum in Isolationshaft.

Laut Li Xun ist Suns Fall nur ein Tropfen auf dem heißen Stein in der seit 19 Jahren andauernden Verfolgung von Falun Gong.

Seit die Kommunistische Partei Chinas 1999 die Verfolgungskampagne von Falun Gong gestartet hat, werden Falun-Gong-Praktizierende routinemäßig gefoltert und Gehirnwäschen unterzogen. Oft bekommen sie unbekannte Medikamente injiziert, die eine verheerende Wirkung haben können.

Stimmen von der Basis

Letzten Freitag veranstalteten die Falun-Gong-Praktizierenden in Vancouver und Toronto eine Kundgebung und Pressekonferenz mit dem Aufruf um Unterstützung für die Rettung von Sun.

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Kundgebung vor dem chinesischen Konsulat in Vancouver: Die Teilnehmer fordern vom chinesischen Regime Suns Freilassung.

 

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Joel Chipkar (rechts), Sprecher des Falun-Dafa-Vereins von Kanada, in einem Interview bei der Pressekonferenz am Sonntag

 

Abseits der Pressekonferenz sammelten die Falun-Gong-Praktizierenden Unterschriften für eine Petition, die die Freilassung von Sun Qian fordert.

Der Ortsansässige Jack M. Brinckman sagte, dass die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht großartig seien. Es sei schrecklich, dass Sun Qian gefoltert werde.

Er fand, dass die kanadische Regierung Druck auf das chinesische Regime ausüben sollte, um Sun zu retten.

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Jack M. Brinckman unterstützt die Aktion der Falun-Gong-Praktizierenden zu „hundertprozent“.

 

Bericht von 10.04.2018

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