Lange systematische Verfolgung einer 4-köpfigen Familie in der Provinz Hunan

Unter dem kommunistischen Regime in China werden Falun-Dafa-Praktizierende systematisch verhaftet, festgehalten, gefoltert, einer Gehirnwäsche unterzogen und inhaftiert. Eine Familie aus der Provinz Hunan erlitt all diese Misshandlungen. Vater und Sohn wurden zu insgesamt 18,5 Jahren Haft verurteilt, auch ihre Frauen wurden mehrfach verhaftet.

Acht Verhaftungen und sieben Jahre Haft für den Vater

Liao Songlin, 77, lebt in der Stadt Chenzhou in der Provinz Hunan. Vor seiner Pensionierung hatte er im Auffanglager des Militärs in der Stadt Chenzhou gearbeitet. Als er 1994 Falun Dafa zu praktizieren begann, verschwanden viele seiner Krankheiten, darunter Nervenprobleme, Tuberkulose, Prostatitis, Magenprobleme und die Folgen einer Gehirnerschütterung durch eine arbeitsbedingte Verletzung. Entsprechend den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht meldete er sich freiwillig, um an seinem Arbeitsplatz Instandhaltungsarbeiten durchzuführen. Außerdem reparierte er elektrische Geräte für Nachbarn und half in der Gemeinde bei der Hausverwaltung.

Wegen seines Glaubens wurde Liao insgesamt acht Mal verhaftet, das erste Mal 2001, woraufhin er in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht wurde. Das zweite Mal war im August 2002; danach wurde er im Untersuchungsgefängnis Chenzhou festgehalten.

Der dritten Verhaftung im Jahr 2003 folgte eine dreijährige Haftzeit im Gefängnis von Jinshi.

Im Mai 2008 nahm die Polizei Liao und seine Familie erneut ins Visier. Die Beamten verhafteten seine Schwiegertochter auf der Straße, bevor sie zum Haus ihres Schwiegervaters fuhren. Dort nahmen sie ihren Mann und ihren Schwiegervater fest. Sie beschlagnahmten auch Materialien über Falun Dafa und alles, was mit Falun Dafa zu tun hatte: DVDs, MP3-Player und Handys. Und schließlich entwendete die Polizei auch noch über 5.000 Yuan [1] in bar. Liao wurde später zu vier Jahren, sein Sohn zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Im Gefängnis von Jinshi bekam der Häftling Zhang Fanghua den Auftrag, den Vater zu beobachten, der ebenfalls zu schwerer Arbeit ohne Bezahlung gezwungen wurde und oft geschlagen wurde. Zhang beobachtete Liao nicht nur, sondern schrieb auch Sätze, die Falun Dafa verleumdeten und brachte sie überall an: auf dem Boden, an der Wand und auf den Tischen. Als Liao versuchte, ihn aufzuhalten, steckte Zhang ihm mit Urin getränkte Lumpen in den Mund.

Im April 2011 verstärkten die Beamten des Büro 610 im Gefängnis ihre Bemühungen, die Praktizierenden zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben. Praktizierende, die an ihrem Glauben festhielten, wurden gezwungen, über lange Zeiträume bewegungslos zu bleiben – ohne Schlaf und ohne Zugang zur Toilette oder frischer Wäsche.

Liaos fünfte Verhaftung fand im Dezember 2016 statt, wobei sowohl er als auch seine Frau acht Stunden lang zu einem Verhör festgehalten wurden, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa auf einem Bauernmarkt verteilt hatten. Das Paar wurde am 3. Januar 2017 erneut festgenommen und sechseinhalb Stunden lang festgehalten, bevor es freigelassen wurde.

Die letzten beiden Verhaftungen fanden innerhalb von sechs Monaten statt. Am 16. Januar 2018 wurde Liao zum siebten Mal verhaftet. Obwohl er bald freigelassen wurde, nahm man ihn am 19. Juli zum achten Mal fest und sperrte ihn im Untersuchungsgefängnis Chenzhou ein. Man verbot ihm, einen Anwalt mit seinem Fall zu beauftragen. Die Polizei versuchte auch, seine Frau zu verhaften, gab aber aufgrund ihres starken Widerstandes auf.

Am 27. September, während seines Prozesses vor dem Bezirksgericht Beihu, blieb der alte Mann an Händen und Füßen gefesselt. Er durfte nur wenige Sätze zu seiner eigenen Verteidigung sagen. Andere Praktizierende, die ihn unterstützen wollten, wurden draußen aufgehalten und von der Polizei fotografiert.

Sohn sieben Mal verhaftet und insgesamt elfeinhalb Jahre eingesperrt

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Der Falun-Dafa-Praktizierende Liao Zhijun, ein ehemaliger Zuginspektor, wurde sieben Mal verhaftet. Er verbrachte insgesamt elfeinhalb Jahre im Gefängnis.

Wie sein Vater wurde auch der jüngere Liao immer wieder wegen seines Glaubens verhaftet. Erstmals wurde er im September 1999 verhaftet, einen Monat lang festgehalten und mit einer Geldstrafe von 5.000 Yuan [1] belegt. Auf seine zweite Verhaftung im Dezember 2000 folgte eine einmonatige Haft.

Nach seiner dritten Verhaftung am 5. März 2001 erhielt Liao zwei Jahre Zwangsarbeit. Seine vierte Verhaftung erfolgte 2007, danach wurde er 38 Tage lang im Untersuchungsgefängnis Chenzhou festgehalten.

Im Mai 2008 wurde er zusammen mit seinem Vater verhaftet und zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Weil er sich weigerte, Sklavenarbeit zu leisten, zog man ihn nackt aus und schlug ihn. Seine Hände waren auch hinter dem Rücken gefesselt, um seine Schmerzen zu verstärken. Man schockte ihn mit Elektrostäben, hielt ihn in einer verstärkt kontrollierten Einheit, fesselte und zwang ihn, für lange Zeit stillzustehen. Sein Arbeitsverhältnis wurde im November 2011 beendet.

Im April 2013 wurde er zum sechsten Mal verhaftet und im Januar 2014 zu vier Jahren Haft verurteilt. Die Wärter im Gefängnis Wangling befahlen den Häftlingen, ihn zu treten und zu schlagen, was am ganzen Körper blaue Flecken hinterließ. Sie verboten auch seinen Eltern, ihn zu besuchen.

Liaos letzte Verhaftung erfolgte im Mai 2017, als er Informationsmaterialien auf dem Bauernmarkt verteilte. Seine Eltern beauftragten zwei Anwälte, einen aus Peking und einen aus der Region, ihn zu vertreten. Der lokale Anwalt wurde später unter Druck gesetzt, so dass er die Vertretung fallenließ. Der Pekinger Anwalt verteidigte ihn im Februar 2018 bei seinem Gerichtsverfahren. Liao Junior wurde später zu vier Jahren Haft verurteilt und erhielt im März eine Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.260 Euro). Das Mittlere Gericht Chenzhou entschied im April, seine ursprüngliche Strafe aufrechtzuerhalten.

Auch ihre Frauen gerieten ins Visier der Behörden

Die Ehefrauen des Vaters und des Sohnes praktizieren auch Falun Dafa und wurden ebenfalls Zielscheibe der Behörden.

Die Frau des älteren Liao, Meng Qinglian, fuhr im Dezember 2000 nach Peking, um sich bei der Zentralregierung dafür einzusetzen, Falun Dafa praktizieren zu dürfen. Die Polizei hielt sie im Untersuchungsgefängnis Shijingshan fest, wo sie verhört wurde und Polizisten sie immer wieder ohrfeigten. Im eisigen Winter von -7 Grad C zog ein Beamter ihr den Mantel aus und goss einen Liter kaltes Wasser über ihren Körper. Die Polizei hielt sie dann fest, öffnete gewaltsam ihren Mund und flößte ihr unbekannte Drogen ein.

Einmal, im Jahr 2007, wurden alle vier Familienmitglieder – Liao und seine Frau, sein Sohn und seine Schwiegertochter – festgenommen und inhaftiert.

Die Frau des jüngeren Liao, Zhang Yan, wurde im April 2013 zur gleichen Zeit wie ihr Mann verhaftet. Sie wurde allerdings am Tag ihrer Verhaftung freigelassen, während ihr Mann später zu vier Jahre Gefängnis verurteilt wurde.

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