Nach dreijähriger unrechtmäßiger Haft 40 Kilo an Gewicht verloren

Als Sun Pinghua nach drei Jahren unrechtmäßiger Haft am 21. September 2018 freigelassen wurde, war er in einem schlechten Gesundheitszustand. Er hatte aufgrund der Folterungen, wie Schlafentzug, fast 40 kg verloren, war blass und seine Haut durch den extremen Gewichtsverlust schlaff. Sein Rücken war gebeugt, weil er täglich stundenlang hatte knien müssen.

Auch seine Frau war geistig und körperlich erschöpft. Während er inhaftiert war, musste sie sich allein um ihre schulpflichtige Tochter sowie um Suns gelähmten Vater und seine betagte Mutter kümmern. Während seiner dreijährigen Haft durfte ihn seine Familie nie besuchen.

Der 46-jährige Bewohner der Stadt Yueyang war verhaftet worden, weil er 2015 eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatte. Dieser hatte 1999 als damaliger Staatschef Chinas den Befehl zur Verfolgung von Falun Dafa gegeben

Verkrüppelung des Arms vor zehn Jahren

Sun war erstmals am 23. Dezember 2000 in Peking verhaftet worden, weil er sich für das Recht, Falun Dafa praktizieren zu dürfen, eingesetzt hatte. Im April 2001 wurde er entlassen. Seine zweite Verhaftung erfolgte 37 Tage später. Damals wurde er sechs Monate lang festgehalten. Da er sich weiterhin weigerte, Falun Dafa aufzugeben, erlaubte ihm sein Arbeitgeber erst im Oktober 2002 wieder, an seinen Arbeitsplatz zurückzukehren.

Am 18. März 2008 wurde Sun zum dritten Mal verhaftet und sechs Monate lang festgehalten. Während der Haft folterten die Polizisten ihn. Einmal zogen sie einen seiner Arme über seine Schulter und fesselten ihn an den anderen Arm, der hinter seinem Rücken gedreht war. Als die Handschellen entfernt wurden, hatte er das Gefühl in einem der Arme verloren und der Arm blieb verkrüppelt.

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Folterillustration: Hände hinter dem Rücken gefesselt

Für die Suche nach Gerechtigkeit zu Gefängnis verurteilt

Sun wollte Gerechtigkeit für die Leiden erwirken und reichte 2015 eine Anzeige gegen Jiang Zemin ein. Daraufhin begannen die Behörden mit Vergeltungsmaßnahmen. Sie verhafteten ihn am Morgen des 22. September 2015, als er zur Arbeit fuhr. Sie beschlagnahmten persönliche Gegenstände und seine Schlüssel, durchsuchten seine Wohnung und beschlagnahmten dort Bücher und Transparente mit Inhalt über Falun Dafa. Die Gegenstände wurden bei seinem Prozess als Beweis gegen ihn verwendet.

Sun wurde noch in derselben Nacht eingesperrt und die Klage bei der örtlichen Staatsanwaltschaft eingereicht. Im Dezember brachten sie ihn ins Untersuchungsgefängnis der Stadt Yueyang. Familienbesuche waren nicht erlaubt.

Am 15. Juli 2016 wurde Sun zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Er legte Berufung beim Mittleren Gericht in Yueyang ein, doch dieses hielt das ursprüngliche Urteil bei. Sun gab nicht auf und legte drei Mal beim Obersten Gerichtshof der Provinz Hunan Berufung ein, erhielt aber keine Antwort. Am 30. November 2016 wurde er ins Gefängnis Wangling in Zhuzhou gebracht.

Im Gefängnis gefoltert

Im Februar 2018 weigerte sich Sun, sich hinzusetzen, als ein Wärter es ihm befahl. Daraufhin schlug ihm dieser mehrmals gegen den Kopf. Andere Wärter und Gefangene hielten Sun fest, während der Wärter auf seinen Rücken sprang.

Die Wärter brachten Slogans an den Wänden in Suns Zelle und auf seinem Bett an, die Falun Dafa verleumdeten. Als er sie von der Wand riss, wurde er geschlagen.

Ein Wärter befahl einem Häftling, Sun ab Mitternacht jede Stunde zu wecken. Als Sun sich weigerte, Videos anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten und keine Erklärung schrieb, dass er seinen Glauben aufgeben würde, befahl ein Wärter den Häftlingen, ihn zu foltern.

Um ihn zu zwingen, seinen Glauben aufzugeben, beschlossen die Behörden, ihn nicht schlafen zu lassen. Im April durfte er alle 48 Stunden nur eine Stunde lang schlafen. Auch musste er über 22 Stunden am Tag stehen oder knien und bekam für eine Woche kein Wasser. Nach dieser Zeit durfte er jeden Tag nur 2-4 Stunden schlafen.

Eines Tages im Sommer durfte Sun die Toilette nicht benutzen. Sie ließen ihn erst am nächsten Tag duschen und seine Hose waschen. Ein anderes Mal im Sommer durfte er sich drei Wochen lang nicht waschen.

Ein Wärter befahl zwei Gefangenen, Sun eine halbe Stunde lang ins Gesicht zu schlagen. Dabei verlor er zwei Zähne.

Nach den Folterungen erbrach Sun oft Blut. Er traute den Behörden nicht und weigerte sich, die Medikamente zu nehmen, die sie ihm zu geben versuchten. Sie wollten nicht, dass er im Gefängnis starb, also mussten sie aufhören, ihn zu foltern.

Vor seiner Freilassung ließen die Behörden ihn regelmäßig schlafen, um zu verhindern, dass ihnen jemand körperliche Misshandlungen vorwarf.

Frühere Berichte:
Sun Pinghuas Bericht über seine Verfolgung durch die Polizei der inneren
Sicherheitsabteilung der Stadt Yueyang in der Provinz Hunan (Foto)
Crippled from Torture, Falun Gong Practitioner Seeks Justice But Is Arrested and Sent to Court
Tortured and Crippled for His Belief, Falun Gong Practitioner Sues Former Chinese Dictator Jiang Zemin
Crippled by Police Torture: Mr. Sun Pinghua of Yueyang City, Hunan Province

Englische Version

Chinesische Version

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