Chinesischer Wissenschaftler – wie er nach einem langen Entscheidungsprozess Falun Dafa zu praktizieren beginnt

Nachdem ich jahrelang auf der Suche nach dem richtigen Weg für mich gewesen bin, begann ich 2012, Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) zu praktizieren.

Nach Abschluss meines Studiums arbeitete ich als Wissenschaftler für eine ausländische Firma. Im Vergleich zu anderen hatte ich sehr angenehme Arbeitsbedingungen und ein gutes Gehalt. Ich konnte es mir damals leisten, ein Auto und ein Haus in einer chinesischen Stadt zu kaufen. Allerdings war die Arbeit sehr stressig. Das Chaos in unserer Gesellschaft belastete mich und ich hatte den Eindruck, dass es keine Hoffnung für unser Land gab. Die materiellen Dinge konnten meine innere spirituelle Leere nicht füllen.

Heute möchte ich über meine Erfahrungen schreiben, damit noch mehr Menschen den Kultivierungsweg Falun Dafa für sich entdecken und ihn zu schätzen lernen.

Lesen und Suchen

Ich habe immer sehr gerne Bücher gelesen, vor allem über die traditionelle chinesische Kultur und ihre Geschichte. Je mehr ich darüber las, umso besser verstand ich, wie die Kommunistische Partei Chinas die Menschen betrogen hat, und umso mehr lehnte ich ihre üblen Theorien und ihre Propaganda ab. Trotz allem hatten die Nachrichten, die durch die Kommunistische Partei in den Medien über Falun Gong verbreitet wurden, einen Einfluss auf mich. Durch die Propaganda hielt ich mich von Falun Gong fern. In meinem Alltagsleben hatte ich nicht viele Gelegenheiten, die wahren Umstände über die Verfolgung zu erfahren. Ein paar Mal stieß ich zufällig im Internet darauf. Da ich mir darüber jedoch schon meine Meinung gebildet hatte und sehr skeptisch war, verpasste ich sogleich diese Gelegenheiten, mich mit Falun Gong und der Verfolgung näher zu beschäftigen.

Später bekam ich die Möglichkeit, die Internet-Firewalls der kommunistischen Partei zu umgehen und die Zeitungen anderer Länder zu lesen. Über sie erfuhr ich von vielen der gut verpackten Lügen der Partei und der gezielten Propaganda gegen Falun Gong.

Eines Tages stöberte ich etwas in Freegate (einer Anti-Zensur-Software). Dabei stieß ich auf eine Seite, in der es um den Austritt aus der Kommunistischen Partei und den ihr angeschlossenen Jugendorganisationen ging. Ich las dort etwas über die zahlreichen Verbrechen der Partei. Es stand dort auch geschrieben, dass der Himmel die Partei dafür bestrafen würde. Ich erkannte, dass die Menschen eine Wahl treffen müssen, ob sie auf der Seite der Partei bleiben oder diese verlassen. Ich zögerte erst und spürte eine Art inneren Widerstand. Dann schien es mir plötzlich so, als würde eine Energie aus dem Innersten meines Körpers herausbrechen und bis an die menschliche Oberfläche gelangen. Die Energie war so stark, dass ich mich sogar heute noch sehr lebhaft daran erinnern kann. Ich wollte ein aufrichtiger Mensch sein und fand, dass Gerechtigkeit herrschen müsse. So wählte ich schnell ein Pseudonym und trat aus der Kommunistischen Partei aus.

Der Wunsch, sich zu kultivieren

Früher war ich wegen der Propaganda der Partei sehr gegen Falun Gong. Nachdem ich aus der Partei ausgetreten war, verstand ich allmählich die wahren Umstände. Vielleicht lag das auch daran, dass der Einfluss des kommunistischen Geistes beseitigt wurde. Zumindest verschwanden alle unreinen Gedanken über Dafa (großes Gebot), die ich früher gehabt hatte.

Ich litt seit meinem Universitätsstudium unter einigen gesundheitlichen Problemen. Die Ärzte sagten, ich hätte eine Nervenschwäche. Ich war oft müde oder schläfrig und fühlte mich schwach. Ich suchte überall Hilfe, bei chinesischen und auch bei westlichen Ärzten, aber sie konnten mich nicht heilen.

Da ich etwas mehr über Falun Dafa und seine teilweise wundersamen Auswirkungen auf die Gesundheit erfahren hatte, wollte ich es zumindest einmal versuchen. Sobald dieser Gedanke aufkam, tauchten plötzlich alle möglichen Dinge auf, die mich ängstlich und besorgt werden ließen.

Ich wollte mich schon früher kultivieren, fand allerdings keine Methode, die mich überzeugte. Nichts, was ich versucht hatte, konnte mir wirklich erklären, worum es bei der Kultivierung ging. Es war alles sehr vernebelt. Aber ich wusste innerlich, dass es vom Herzen kommen und man dabei wirklich etwas tun muss.

Als ich Falun Dafa auf der Website fand, sah ich viele Bücher mit Erklärungen des Fa (Gebot) und auch einen Einführungstext in die Praktik. Die Schriften überzeugten mich, dass dies der einzige Weg war, der mich zur wahren Kultivierung anleiten konnte. Ich dachte jedoch darüber nach, dass ich in China lebte. Ich fragte mich anfangs, ob ich bereit wäre, die möglichen Risiken auf mich zu nehmen und zu ertragen, die es in dieser Umgebung für Kultivierende gibt.

Kultivieren oder nicht kultivieren

Ich schickte einem taoistischen Freund eine Nachricht, in der ich ihn fragte, was er von Falun Dafa hielt. Da er mehrere Tage nicht antwortete, dachte ich, ich müsste die Antwort darauf selbst finden. Also begann ich damit, einige der von der Partei herausgegebenen Informationen über Falun Dafa für mich selbst zu analysieren und zu sortieren. Danach las ich das Zhuan Falun (Hauptwerk des Falun Dafa) von Li Hongzhi. Ich sah in dem Buch nichts, was extrem oder inhaltlich problematisch war, wie von der Partei beschrieben. Im Gegenteil, die Dinge, die im Buch besprochen wurden, wie Tugend, Karma und der Sinn des Lebens, entsprachen dem, was ich von anderen buddhistischen Schulen bereits wusste.

Die Bücher Zhuan Falun und Der Weg zur Vollendung von Li Hongzhi stellen Falun Dafa als eine höhere buddhistische Kultivierungsschule vor, bei der man sich selbst kultiviert. Ich war begeistert, als ich las, dass man innerhalb kurzer Zeit auf ein hohes Niveau gelangen kann. Dann überlegte ich mir, ob ich mich in meinem Umfeld wirklich kultivieren könnte, insbesondere wo Falun Gong hier bei uns in China verfolgt wird. Ich las einige Berichte, in denen Praktizierende verfolgt worden waren. Würde ich Angst haben, wenn mir so etwas passieren würde? Würde ich meine Entscheidung, mich im Dafa zu kultivieren dann bereuen? Könnte ich eine solche Härte ertragen? Ich dachte auch darüber nach, was passieren würde, wenn ich es nicht schaffen würde, mich zur Vollendung zu kultivieren. Wenn ich bei der Kultivierung nicht erfolgreich sein würde, wäre ich moralisch gesehen zumindest ein edler Mensch. Das hatte ich auch schon lange gewollt.

Ich las mehrere der Falun Dafa-Bücher, aber ich konnte mich immer noch nicht so recht entscheiden, ob ich mich kultivieren wollte oder nicht. So plagte ich mich zunächst auch nicht damit, die Übungen zu lernen. Dann passierte allerdings etwas. Eines Tages auf dem Weg zur Arbeit fuhr ich jemanden mit einem Motorrad an. Ich war den ganzen Tag mit dem Unfall beschäftigt. Als ich nach Hause kam, musste ich mich mit der Versicherung auseinandersetzen und einige andere Dinge erledigen, die damit im Zusammenhang standen. Dann war die Stunde, in der ich jeden Tag die Falun-Dafa-Bücher las. Ich dachte darüber nach, was ich machen sollte. Mir war klar, dass ich noch die ganzen nächsten Tage mit dem Unfall beschäftigt sein würde. Wenn ich nicht lesen und langsam anfangen würde, die Übungen zu lernen, würde ich vielleicht alles wieder vergessen oder es würde sich zumindest hinauszögern. Dann erinnerte ich mich undeutlich an eine Stelle im Zhuan Falun. Es ging darum, dass ein Mensch, sobald er sich kultivieren will, auf Störungen stößt. Er wird daran gehindert, mit der Kultivierung anzufangen. Ich beschloss daher, doch lieber gleich anzufangen und es nicht zu verschieben. Nachdem ich gelesen hatte, erledigte ich die Dinge mit der Versicherung.

Die Übungen lernen

Ich lernte also die erste Übung und merkte sofort, dass sich mein Körper sehr leicht anfühlte. Erst konnte ich es nicht glauben. War es denn möglich, dass sich jetzt schon etwas im Körper veränderte? Als ich in dieser Nacht am Einschlafen war, spürte ich, dass die Fußsohlen warm waren und mein Blut sehr schnell durch meinen ganzen Körper floss.

Am nächsten Tag war ich voller Energie und obwohl ich den ganzen Tag arbeitete, war ich überhaupt nicht müde. Ich lernte innerhalb einer Woche alle fünf Übungen. Bei der Meditationsübung konnte ich zunächst nur den halben Lotussitz, also ein Bein auf den Oberschenkel hochnehmen. Obwohl ich eigentlich nur saß und nichts weiter tat, strömte das Blut sehr schnell durch meinen Körper. Ich war begeistert und vertiefte mich vollkommen in diese neue Wahrnehmung meines Körpers. Ich merkte, dass ich mich fortan reifer verhielt. Ich war auch geduldiger, wenn ich etwas zu tun hatte. Eine Woche, nachdem ich die Übungen gelernt hatte, erhielt ich die Antwort meines taoistischen Freundes. Er sagte: „Falun Dafa ist ein aufrichtiges Fa (Gebot). Probier es aus und du wirst sehen.“

Nachdem ich mich eine Zeit lang kultiviert hatte, veränderte ich mich wirklich in die Richtung, die ich erwartet hatte. Ich wurde ein besserer Mensch und war innerlich die meiste Zeit friedlich. Das Zhuan Falun hatte ich schon mehrere Male gelesen, und auch die Bücher Fa-Erläuterung des Zhuan Falun und Erläuterung von Bedeutungen des Falun Dafa von Li Hongzhi waren mir bekannt.

Wie kultiviert man sich?

Aber ich wusste nicht so recht, wie ich mich kultivieren sollte. Und ich hatte auch ein wenig Angst davor. Ich verstand auch nicht, wie ich die wahren Umstände erklären sollte. Als ich die Berichte über die Verfolgung auf der Minghui-Website las, war ich erstaunt. Passierten all diese Dinge wirklich in China? Ich hatte nichts von diesen Dingen in meinem eigenen Land gesehen, die in diesen Berichten erwähnt wurden. Also konnte ich auch nicht wirklich das tun, was die anderen Praktizierenden taten. Mir war auch nicht klar, wie man aufrichtige Gedanken aussendete.

Jeden Tag machte ich die Übungen und das war es eigentlich schon. An die wunderbaren Gefühle beim Üben gewöhnte ich mich und sie wurden allmählich  zur „Normalität“. Ich spürte, dass ich mein Temperament besser im Griff hatte, geriet aber dennoch einige Mal in Konflikt mit anderen. Wenn ich nach innen schaute, stellte ich fest, dass ich immer noch an meinen alten Vorstellungen und Gewohnheiten festhielt. Mir schien, dass ich die Kultivierung nicht gut genug verstand und es doch eher als eine Freizeitbeschäftigung betrachtete. Der einzige Unterschied war, dass ich die Übungen sehr sorgfältig machte, so wie es ein Praktizierender machen soll.

Vielleicht sah der Lehrer, dass ich zwar ins Dafa eingetreten und mit der Kultivierung begonnen hatte, aber doch nicht wusste, wie ich mich kultivieren sollte. Auf jeden Fall hatte ich plötzlich eine Art Eingebung, mich mit Praktizierenden außerhalb Chinas zu treffen. Praktizierende in China zu finden, ist wegen der Verfolgung sehr schwer. Es war jetzt bereits ein Jahr vergangen und ich hatte die Übungen immer nur für mich gemacht. Vielleicht gab es ja einige Bewegungen, die korrigiert werden mussten. Wenn ich in ein westliches Land reisen würde, könnte ich auch sehen, wie die Praktizierenden sich dort kultivierten.

In den Westen reisen

In einer Stadt im Ausland fand ich eine chinesische Gemeinde. Die Praktizierenden dort waren freundlich und gutherzig. Obwohl wir uns noch nie zuvor getroffen hatten, fühlte ich mich ihnen gleich sehr verbunden. Ich war auch von ihnen beeindruckt, weil sie sich so verhielten, wie ich es auf der Minghui-Website gelesen hatte. Einige Praktizierende waren schon älter. Sie sahen sehr gesund aus und hatten viel Energie. Einige sahen mindestens 20 Jahre jünger aus, als sie in Wirklichkeit waren. Alle waren zurückhaltend und freundlich.

Ich traf eine Dafa-Praktizierende in einer speziellen Buchhandlung, in der es Dafa-Bücher gab. Als sie noch in China lebte, war sie einmal drei Jahre lang unrechtmäßig inhaftiert gewesen. Ich begrüßte sie mit: „Hallo, bist du eine Dafa-Schülerin?“ Sie antwortete: „Ja, das bin ich. Das ist mein Schicksal.“ Vor einem Jahr war es für mich eine schwierige Entscheidung gewesen, überhaupt mit der Kultivierung zu beginnen. Geschweige denn, dass ich sagen könnte, dass ich für Dafa in dieses Leben gekommen bin. Von dieser Ebene war ich viel zu weit entfernt. Jetzt, da ich darüber nachdenke, spüre ich, dass es ein Hinweis des Lehrers war, dass ich in diesem Leben auch für Dafa hierher kam.

In diesen Tagen spürte ich immer, dass mich ein großes Energiefeld umgab. Ich wurde jeden Tag gereinigt und meine Gedanken wurden auch immer reiner. Die anderen Praktizierenden korrigierten meine Übungsbewegungen. Ich lernte durch sie, dass ich das Fa mehr lernen sollte und dass das Fa mich dazu anleiten würde, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Seit meiner Rückkehr nach China fühle ich mich wie ein Dafa-Praktizierender. Immer wieder lese ich das Zhuan Falun und all die anderen Schriften. Ich habe auch angefangen, aufrichtige Gedanken auszusenden und den Menschen die wahren Umstände über die Verfolgung zu erklären und die Propaganda aufzudecken. Zudem habe ich einige Praktizierende in China gefunden. So habe ich jetzt auch eine Kultivierungsumgebung und eine Gruppe, in der wir gemeinsam etwas zur Aufklärung der Menschen tun können.

Viele wundersame Dinge sind seitdem geschehen. Sie haben mir geholfen zu verstehen, wie bedeutsam es ist, sich fleißig zu kultivieren. Jetzt bin ich ein Falun Dafa-Jünger und gehe meinen Weg auf aufrichtige und würdevolle Weise. Obwohl ich schwere Zeiten durchlebt habe und verfolgt wurde, habe ich die Kultivierung nie bereut. Ich weiß, dass ich standhaft bleiben und unter keinen Umständen darauf verzichten werde.

In meiner Vergangenheit scheinen viele Dinge zufällig passiert zu sein. In Wirklichkeit waren es keine Zufälle.

Englische Version 
http://en.minghui.org/html/articles/2018/12/14/173617.html

Chinesische Version 
http://www.minghui.org/mh/articles/2018/10/4/外企白领得法修炼经历-375291.html

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