Aufrichtig Konflikten ins Gesicht sehen

[Clear Harmony] Jeden Morgen bis auf das Wochenende fahre ich 15 min. mit dem Fahrrad zu meinem Job. Ich stehe früh morgens um 5 Uhr auf und fange um 6 Uhr an. Da die es keine direkte Bahn und Busverbindung dort hin gibt, bin ich auf mein Fahrrad angewiesen. Wenn es nicht anders geht, nehme ich das Auto, aber das war bislang kaum nötig. Eines Morgens hatte ich so ein Gefühl, es zog mich instinktiv zum Auto. Ich dachte jedoch sofort: Nein, ich nehme das Fahrrad, das ist günstiger und fuhr dann mit dem Fahrrad, obwohl eine innere Stimme etwas anderes sagte.

Am nächsten Morgen ging ich wie üblich in den Keller, holte mein Fahrrad hoch. Gerade als ich losfahren wollte bemerkte ich, dass ich einen Platten hatte. Ich fragte mich ernsthaft, wie das wohl geschehen sein konnte, schließlich war ich den Tag davor noch mit dem Fahrrad problemlos heimgekommen und der Keller war auch abgeschlossen. Ich habe ein Rennrad und wenn da in die schmalen Reifen ein Loch hereinkommt, dann ist es sofort platt. Also lief ich nach oben holte den Fahrradschlüssel meines Mannes und wollte sein Fahrrad nehmen. Da ich etwas spät war, rief ich bei meiner Arbeitskollegin an und gab ihr Bescheid, dass ich mich verspäten würde. Als ich wieder im Keller war, musste ich feststellen, dass ich mit seinem Fahrrad nicht fahren konnte, der Sattel war viel zu hoch eingestellt. Mir blieb nur noch eins: Das Auto. Diese Mal kam ich nicht drum herum und musste das Auto nehmen. Ich fuhr also los und war innerhalb von 10 min dort. Ich fand auf Anhieb einen Parkplatz. Aber in genau in dem Moment, als ich in der schmalen vollgeparkten Straße einparken wollte, wollte ein Kleinbus aus einer Parklücke heraus. Um ihm Platz zu machen fuhr ich ein Stück rückwärts und hörte nur noch ein „RUMS“. Weil es so dunkel war, hatte ich ein kleines schwarzes Auto, dass etwas weiter auf der Fahrbahn stand, völlig übersehen. Mein Herz blieb für einen Moment stehen. Hatte ich gerade einen Unfall gebaut? Oh nein? Was soll ich machen? Eine ganze Menge unaufrichtiger Gedanken, schossen mir durch den Kopf. Sogar ein Gedanke an Fahrerflucht. Ich drängte sie beiseite, beruhigte mich, parkte besonnen ein und schaffte mir einen klaren Kopf. Ich rief mir ins Gedächtnis: Als Falun Gong-Praktizierende, sollst du in jeder Situation und unter allen Umständen ein guter Mensch sein und dich nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht verhalten. Natürlich kam auch dieses Problem, um meine Aufrichtigkeit und meinen Glauben an Wahrhaftigkeit und, Barmherzigkeit und Nachsicht zu prüfen, meinen Glauben an die Kultivierung zu prüfen und es war eine Chance für mich, Karmaschuld zurückzuzahlen. Im „Zhuan Falun“ steht: „Jedes Mal, wenn du auf Probleme stößt, denkst du zuerst, ob es anderen schadet, dann wird es keine Probleme geben. Deshalb sollst du dich beim Praktizieren nach höherem Maßstab fordern. Oft erkennen es manche nicht……zuhause betet er den Buddha an und redet im Herzen: Warum kümmerst du dich nicht um mich? Hilf mir dieses Problem zu lösen! Natürlich kümmert er sich nicht darum, diese Schwierigkeit hat doch gerade er arrangiert, der Zweck ist dein Xinxing (Tugendhaftigkeit/ geistige Natur) zu erhöhen. Kann er das für dich lösen? Er wird das überhaupt nicht für dich lösen. Wäre es gelöst, wie könnte deine Kultivierungsenergie wachsen und sich dein Xinxing und die Ebene erhöhen? Deine Kultivierungsenergie wachsen lassen, ist erst das Entscheidende. Von den großen Erleuchteten aus gesehen, ist Mensch zu sein nicht das Ziel, das Leben des Menschen ist nicht um Mensch zu sein, sondern dich zurückkehren zu lassen. Wie viel der Mensch leidet, – seiner Ansicht nach ist es um so besser, je mehr er leidet, denn umso schneller wird die Schuld beglichen, genauso denkt er.“

Es war also eine Gelegenheit mein Xinxing zu erhöhen. Ich stieg aus dem Wagen und schaute mir den Schaden an. An unserem Auto war nichts zu sehen, am anderen Auto waren an der betroffenen Stelle mehrere kleine Beulen zu sehen. Ich rief meinen Mann an und entschied mich anschließend, einen Zettel mit meiner Telefonnummer zu hinterlassen, weil ich weiter zur Arbeit musste, wo ich dann eine halbe Stunde zu spät kam. Auf der Arbeit kreisten immer noch die verschiedensten Gedanken um diesen Vorfall und ich suchte nach der Ursache für meine schlechte Gedanken und Unruhe und fand eine Menge Eigensinn.
Ich hatte Angst, davor mich dieser Situation zu stellen. Meine Angst rührte eigentlich immer noch aus der Zeit, wo ich meinen Führerschein gemacht hatte. Mein Vater verlor damals leicht die Beherrschung, wenn ich Auto fuhr, malte die grausamsten Schreckensbilder, so dass ich ungern Auto fuhr und schließlich nie wieder gefahren bin. Erst kurz nach dem ich anfing Falun Dafa zu kultivieren, dass war ca. sieben Jahre später, gewann ich in vielerlei Hinsicht Zuversicht und Selbstvertrauen und konnte das nach und nach ablegen und loslassen, sodass ich mittlerweile problemlos Auto fahre.
Nachdem ich die Ursache für meine unaufrichtigen Gedanken gefunden hatte und mir bewusst wurde, welche eine großartige Chance es war, für mich diese Furcht abzulegen und aufrichtig dieser Sache in die Augen zu sehen, viel eine große Last von mir ab. Das war eine echte Kultivierungschance.

Ich verspürte ich einen sehr starken Wunsch diese Sache zu bereinigen. Ich sagte zu mir selbst: „Wenn es Karmaschuld aus meinem früheren Leben ist, dann nehme ich sie gerne auf mich. Ich kann alles ohne Beschwerde und Hass ertragen, denn das ist die Verkörperung eines gütigen Menschen und wahren Kultivierenden. Ich möchte vor allem nicht, dass der andere Autofahrer Schaden erleidet und sich ärgert.“
Frohen Mutes und leichten Schrittes ging ich zu meinem Auto und schaute ob, das andere Auto noch dar war. Es war immer noch da und es saß sogar noch eine schwangere Frau drinnen und wartete scheinbar auf ihren Mann. Sofort ergriff ich sogleich die Chance ging ich zu ihr hin und erzählte ihr, was passiert war. Der Zettel hing noch und sie wirkte etwas erstaunt, da ihr gar nicht aufgefallen war, dass etwas mit dem Auto nicht in Ordnung war. Wir warteten auf ihren Mann und unterhielten uns derweil nett. Sie war, wie erwartet, sehr freundlich, aufgeschlossen und meinte, dass ihr auch schon mal so etwas passiert sei, ich solle mir keine Sorgen machen. Ich war erleichtert und wusste, dass ich den richtigen, aufrichtigen Weg gewählt hatte. Als ihr Mann kam ging alles sehr schnell. „Wieso? Wo sind sie denn hereingefahren. Er wirkte ebenfalls erstaunt. Als ich ihm die Stelle zeigte sagte er nur: „Ach nein, das war schon, da ist mal jmd. anderes hereingefahren und der war nicht so ehrlich wie sie, sondern ist dann sang und klanglos verschwunden.“ Eben wie Buch steht: „Jedes Mal, wenn du auf Probleme stößt, denkst du zuerst, ob es anderen schadet, dann wird es keine Probleme geben.“ Und es gab wirklich kein Problem. Ich bedankte mich vielmals bei ihm für seine Ehrlichkeit und bedankte mich innerlich bei unserem Lehrer und wusste, dass ich diese Prüfung auf meine Aufrichtigkeit gut bestanden hatte. Ohne Falun Gong hätte ich niemals so gehandelt, ich wäre einfach weggefahren und hätte mich mit einem schlechten Gewissen geplagt. Wie früher als Kind, wenn ich etwas Schlechtes angestellt hatte und mir eingeredet, dass sei schon in Ordnung so. So macht das heutzutage jeder. Das einzige, woran ich nicht gedacht habe, ist ihm ehrlich zu sagen, dass ich Falun Gong praktizieren, denn den Mut und die Kraft ein ehrliches Leben zu führen und an Moral und Tugendhaftigkeit zu glauben, habe ausschließlich, weil ich eben Falun Gong praktiziere. Das große Gebot hat wirklich die Kraft, den Menschen zu läutern, sodass man sich feiwillig und aus ganzem Herzen dem Guten zuwendet.
Ich kann den Lesern nur ans Herz legen, wenn man sich für die Aufrichtigkeit entscheidet, wird man feststellen, dass Wunder geschehen. Sie geschehen jedoch nur, wenn wir uns im Einklang mit den natürlichen Gesetzmäßigkeiten des Lebens befinden, im Einklang mit Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Vielleicht hat uns die Polizei nicht gesehen und wir sind scheinbar mit einem blauen Auge davongekommen. Wer uns aber gesehen hat, dass sind die göttlichen Kräfte des Kosmos, die unser Leben von Anfang bis Ende verfolgen und dafür Sorge tragen, dass Gutes mit Gutem und Schlechtes mit Schlechtem vergolten wird.

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