Kleine Prüfung an die Aufrichtigkeit

Als wir zu der Falun Gong Veranstaltung nach Rom gekommen sind, wohnten viele in der Jugendherberge. Auch ich hatte meine Unterkunft dort gefunden. Als ich eines Abends den langen Flur entlang gegangen bin, habe ich einen Geldschein auf dem Boden gefunden. Ich habe ihn aufgehoben und als 50000 Lire – Schein erkannt. Da bin ich dann sogleich zur Rezeption gegangen, um ihn abzugeben, weil der Besitzer ja gefunden werden mußte. Als ich ihn dem Angestellten von der Jugendherberge geben wollte, hat der erst abgelehnt, und gesagt, dass den sowieso keiner abholen werde oder danach fragen werde. Ich solle ihn mal gleich selber behalten. Da dachte ich, als Kultivierender muß ich mich nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht verhalten, ganz gleich ob man mich als einen Falun Gong Praktizierenden sieht oder nicht. Dieser Geldschein gehört mir nicht, so kann ich ihn also auch nicht annehmen. Aber der Angestellte drängte mich immer mehr, ich solle das Geld selber behalten. Ich dachte, dann hätte der Eigentümer aber gar keine Chance mehr, nach dem Geld zu fragen und weigerte mich nach wie vor. Zum Schluß gab der Jugendherbergsangestellte nicht ohne Verwunderung nach und behielt das Geld an der Rezeption. Danach fühlte ich mich ganz gut, weil ich trotz der beharrlichen Verlockung den Prinzipien eines Falun Gong-Kultivierenden treu geblieben bin. Die Kultivierung hat mich in die Lage versetzt, in Situationen wie dieser ein aufrichtiges Herz zu bewahren. So hatte ich auch in dieser überraschenden Situation meine Aufrichtigkeit bewahren können und den Mißstand, dass man gefundene Gegenstände einfach für sich behält, berichtigen können.

Praktizierender aus Deutschland
26.10.01

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