Deutschland: „Die Falun Gong-Familie“ aus Heidelberg beteiligt sich an der Strafanzeige gegen Jiang Zemin (Foto)

Unter den westlichen Praktizierenden in Deutschland gibt es eine Familie, in der alle Falun Gong praktizieren. Hubert und Edith mit ihren Töchtern Caroline, Steffi und Johanna praktizieren Falun Gong seit 1998. Ihr übermütiger fünfjähriger Sohn Joshua nimmt auch von Zeit zu Zeit an den Übungen teil. Ihr Familienfoto ist von Zehntausenden von ausländischen Chinesenfamilien in einer chinesischen Falun Gong-Broschüre,“Ich geh mit Dir“, betrachtet worden.

Die Familienmitglieder der Körpers (das ist die Falun Gong- Familie) in Heidelberg von links nach rechts: Die zweitälteste Tochter Steffi, die älteste Tochter Karoline, die drittälteste Tochter Johanna, die Eltern Edith und Hubert und der jüngste Sohn Joshua (vorne)

Die Körpers sind in Heidelberg mittlerweile bekannt, seit Hubert mit seinen beiden älteren Töchtern, Karoline und Steffi, im Februar 2002 zum Platz des Himmlischen Friedens ging, um für Falun Gong zu appellieren. Damals wurde dieses Ereignis in den deutschen Medien weit verbreitet.

Ende November 2003 hat sich die Körper-Familie bei einer weiteren Angelegenheit, China betreffend, eingesetzt. Gemäß dem Internationalen Strafgesetz und dem deutschen Strafgesetz, das im Juni 2002 verkündet wurde, reichten der Deutsche Falun Dafa Verein und 40 Falun Gong- Praktizierende aus China, Deutschland, Irland, Australien, den USA und Kanada eine Strafanzeige gegen 16 chinesische Beamte, geführt von Jiang Zemin, ein mit der Beschuldigung von Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und grausamer Folterung. Karoline und Steffi haben auch Strafanzeige gestellt, weil sie in der Polizeistation in Peking von der Chinesischen Polizei misshandelt wurden, nachdem sie auf dem Platz des Himmlischen Friedens appelliert hatten.

Von der Polizei während eines Appells auf dem Platz des Himmlischen Friedens misshandelt

Was den Appell auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Februar 2002 angeht, so sagte Hubert: “Als ich ein Spruchband entfaltete mit den Worten „Gebt Falun Gong die Freiheit zurück“ wurde ich sofort geschnappt und von der Polizei wiederholt schwer in Bauch und Rücken geschlagen. Steffi, die damals 17 Jahre alt war, wurde als Falun Gong-Praktizierende identifiziert. Sie wurde von hinten ergriffen und Mund und Nase wurden ihr zugehalten, als man sie gewaltsam fortzog. Die Polizei griff so hart zu, dass sie für eine Zeit das Bewusstsein verlor. Im Polizeiauto und nachher auf der Polizeistation wurde sie von Polizisten ins Gesicht geschlagen. Karoline wurde in Deutschland stets als ein ruhiges und wohlerzogenes Kind angesehen. Aber die Polizei schlug sie auch. Sie sah, dass viele Praktizierende zu Boden geworfen wurden, wobei die Polizei sie in Bauch und Rücken traten. Sie wurden gegen die Wände geworfen und anderen Misshandlungen ausgesetzt.

Jiang Zemin in Deutschland anklagen

Das Appellieren auf dem Tiananmen- Platz ist ihre unvergesslichste Erfahrung während der vergangenen 4 Jahre. Nachdem sie in ihre Heimatstadt zurückgekehrt waren, erfuhren sie einen ganz und gar anderen Empfang. Deutsche Zeitungen, Radio, und Fernsehanstalten kamen, um sie alle einzeln zu interviewen. Es schien, dass alle Leute ihren Mut bewunderten. Einer von Steffis Lehrern setzte den Zeitungsausschnitt über Steffis Appell an die Merktafel des Lehrerzimmers mit den auffälligen Worten: “Unsere Schülerin! Huberts Schwiegermutter, die eine Rechtsanwältin war, betrachtete sie auch als Helden. Aber Hubert selbst betrachtet sich selbst nicht als Helden, da das was er ertragen hat, nicht mit dem zu vergleichen ist, das Falun Gong- Praktizierende in China tagtäglich erdulden müssen.

Durch die deutsche Falun Dafa-Webseite erfuhren Hubert und andere deutsche Falun Gong- Praktizierende täglich mehr über die Verfolgung von Falun Gong- Praktizierenden in China. Nun hat ihre persönliche Erfahrung die Verfolgung bestätigt, die auf der Webseite gezeigt wird. Das bestärkte sie bei ihrem Entschluß, die Nachrichten über Jiang Zemins Verfolgung von Falun Gong mehr Menschen zugänglich zu machen. Hubert erfuhr, dass ein neues Gesetz bezüglich Völkermord im Juni 2002 in Deutschland erlassen wurde und dass einige Falun Gong- Praktizierende Jiang Zemin in Deutschland anzeigen wollten. Hubert merkte, dass die Zeit reif dafür war. Er wollte seine eigene Erfahrung dazu benutzen, dass mehr Menschen auf die völkermordenden Verbrechen gegen Falun Gong von Jiang Zemin aufmerksam würden. In Deutschland ist Völkermord ein sehr heikles Wort. Als Deutscher, der sich für die Menschenrechte einsetzt, fühlt sich Hubert außergewöhnlich verpflichtet, für Gerechtigkeit einzutreten, als er der unvorstellbar
brutalen Verfolgung gegenüberstand.

Gute Aussichten für eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin

Karoline zeigt sich zuversichtlich, was den Erfolg der Klage gegen Jiang Zemin angeht. Das heißt nicht, dass sie glaubt, sie könne die Klage gegen Jiang Zemin in Deutschland gewinnen. Aber egal, ob es in Deutschland Erfolg hat oder nicht, wird Jiang Zemin schließlich strafrechtlich verfolgt werden. Karoline ist fest davon überzeugt, dass Gerechtigkeit die Ungerechtigkeit besiegen wird. Vor einigen Monaten wurde die Globale Koalition „Bring Jiang to Justice!“, die Jiang Zemin vor den Richter bringen will, in den USA gegründet. Falun Gong- Praktizierende in den USA, Belgien, Taiwan und so weiter haben auch Klagen gegen Jiang eingereicht. Darüber hinaus haben kürzlich Praktizierende die Europäische Union und die Vereinten Nationen angerufen. Die Gerichtsverhandlung gegen Jiang Zemin ist nur eine Frage der Zeit. Es ist keine Frage, ob Jiang Zemin vor Gericht gestellt werden soll oder nicht. Hubert glaubt, dass diese Angelegenheit, wenn sie von so vielen Menschen wie möglich berücksichtigt wird, sehr bald vor sich gehen wird. Die Gefangennahme des Irakischen Diktators Saddam Hussein durch amerikanische Truppen vor ein paar Tagen ist dafür ein Beispiel. Kürzlich hat der deutsche Bezirksgerichtshof in Nürnberg einen Haftbefehl gegen den ehemaligen Argentinischen Diktator erlassen. Der deutsche Rechtsanwalt, der diesen Fall vertrat, ist einer derjenigen, der die deutschen Falun Gong- Praktizierenden gegen Jiang Zemin vertritt.

Liebe zur chinesischen Kultur und vorwärts sehen, um wieder nach China zu gehen.

Bevor Hubert mit dem Praktizieren von Falun Gong anfing, hatte er einen tiefen Respekt vor der Chinesischen Kultur und träumte davon, nach China zu gehen, um die chinesische Medizin zu erlernen. Sobald er mit dem Praktizieren anfing, sehnte er sich danach, die Übungen mit den zahlreichen Praktizierenden in China dort zu machen. Im Jahre 2001 setzte er den Fuß auf chinesischen Boden, um für Menschenrechte zu appellieren. Hubert kommentiert: “Ich habe nichts gegen die chinesische Regierung noch gegen die chinesische Bevölkerung. Jiang repräsentiert weder die chinesische Regierung noch das chinesische Volk. Der einzige, den ich anklage, ist Jiang Zemin, der am chinesischen Volk Völkermord verübt.“

Hubert hofft, dass er eines Tages nach China zurückkehren kann. Aber er möchte nicht noch einmal auf dem Platz des Himmlischen Friedens appellieren müssen. Er hofft ernsthaft, dass die Verfolgung dann beendet sein wird und dass die Falun Gong- Praktizierenden in China ihre Übungen wieder in einer freien Umgebung ausüben können. Er möchte auch gern die Übungen mit seinen Mitpraktizierenden machen und mit ihnen Erfahrungen austauschen.

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