Falun Gong Informationszentrum Deutschland: Todesfälle von Falun Gong-Praktizierenden auf mehr als 300 gestiegen

Pressemitteilung 23.10.2001

Am 11. Oktober 2001 kam eine 25-jährige Falun Gong-Praktizierende im Polizeigewahrsam ums Leben. Damit erhöht sich die Anzahl der bestätigten Todesfälle durch Jiang Zemin’s Feldzug zur Ausrottung der friedlichen, spirituellen Praxis auf über 300. Quellen innerhalb der chinesischen Regierung sprechen jedoch bereits von mehr als 1.000 Toten.

Frau Li Jing, Studentin der Jilin Hochschule für Wirtschaft, starb am 11. Oktober auf der Fahrt von Qiqihaer nach Changchun. Sie befand sich im Gewahrsam der beiden Polizisten Li Haifeng und Li Zhuji. Beide sind Beamte der Polizeistation Xian Square, einer Außenstelle des Polizeibüros von Changchun. Sie behaupteten, Li sei aus dem fahrenden Auto gesprungen und dadurch ums Leben gekommen.

Li war vor kurzem aus dem Arbeitslager entlassen worden, ein Jahr vor Ablauf ihrer 3-jährigen Haftstrafe. Sie wurde im November 1999 von der Polizei in Changchun im Arbeitslager inhaftiert, nachdem sie wiederholt nach Peking gereist war, um dort Petitionen für Falun Gong an die Regierung zu übergeben. Unklar ist, weshalb sie jetzt erneut verhaftet wurde.

Dieser Bericht folgt nur eine Woche nach einem sehr ähnlichen Fall, der sich in der Provinz Sichuan zugetragen hatte. Dort war behauptet worden, Frau Yu Biqing sei durch den Sprung aus einem fahrenden Polizeiauto ums Leben gekommen. Unklar ist, ob diese Frauen starben, weil sie vor den Misshandlungen durch die Polizisten fliehen wollten oder ob sie aus den Fahrzeugen gestoßen wurden.

In mehr als 40 % der Fälle von Falun Gong-Praktizierenden, bei denen die chinesische Regierung eine Todesursache angegeben hat, behauptete die Polizei, sie wären durch einen „Sprung“ oder „Sturz“ aus einem Fahrzeug oder von einem hohen Gebäude ums Leben gekommen.

Seit Beginn der Verfolgung 1999 bezeichnete die Polizei routinemäßig jeden Todesfall von Falun Gong-Praktizierenden entweder als „natürlichen Tod“ oder als „Selbstmord“. Amnesty International bezeichnete diese Angaben als unglaubwürdig und hebt hervor, dass jeder, der diese unrechtmäßigen Tode veröffentlichen möchte, unter verschiedenen Repressalien zu leiden hat.

In Washington D.C. fand eine Diskussion über Chinas Staatsterrorismus statt

Jiang Zemins Feldzug zur Ausrottung von Falun Gong war Thema einer Podiumsdiskussion im Nationalen Presseklub in Washington D.C. Die Diskussion fand unter dem Titel: „China betreibt Staatsterrorismus: Die Verfolgung von Falun Gong“ am 10. Oktober statt und wurde von Mark Palmer, dem ehemaligen US-Botschafter in Ungarn und stellvertretenden Vorsitzendenden der Menschenrechtsorganisation Freedom House, moderiert.

Teilnehmer waren Harry Wu, Direktor der Laogai Forschungsgesellschaft, Professor Joseph A. Bosco von der Universität Georgetown, Georg Listner, langjähriger politischer Berater im US-Außenministerium und James Standish, stellvertretender Generalsekretär der Internationalen Vereinigung für Religionsfreiheit.

Herr Standish betonte, dass er die Bezeichnung „Staatsterrorismus“ für die Verfolgung von Falun Gong unter dem Aspekt der folgenden drei Hauptmerkmale als zutreffend erachte:

– Die Anwendung von grausamen und ungewöhnlichen
Bestrafungen, mit langandauernder Folter bis zum Tod und
extremem psychologischem Druck.

– Zielgerichteter Druck auf Freunde und Familienmitglieder
des Opfers durch mit besonderer Befugnis ausgestattete
Vollstrecker.

– Und „Gruppenbestrafung“, die Bestrafung ganzer
Bevölkerungsgruppen für die angeblichen „Verbrechen“ des
Opfers, nur weil eine beliebige Verbindung zum Opfer
besteht.

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