Yan Hui wurde in den kriegerischen Staat Lu geboren. Er und sein Vater lernten bei Konfuzius.
Nachdem sie eine Zeit lang von Konfuzius gelernt hatten, sagte Yan Hui mit einem tiefen Seufzer: „Je mehr ich auf ES herauf schaute – des Meisters Wort, desto höher stieg ES auf. Je tiefer ich in ES eindrang, desto schwerer wurde es. Ich sah ES vor mir, doch plötzlich war ES hinter mir. Schritt für Schritt lockt uns der Meister geschickt. Er hat meinen geistigen Horizont mit altertümlichen und modernen Klassikern erweitert, meine Handlungen mit Ritualen gebändigt. Selbst wenn ich aufhören wollte, könnte ich es jetzt nicht mehr. Und wenn ich zu manchen Zeiten meine gesamten Kräfte erschöpft habe, scheint immer noch etwas majestätisch vor mir zu stehen. Obwohl ich mir noch wünsche nach IHM zu streben, kann ich keinen Weg zu IHM finden.” (aus Konfuzius Buch 9:10)
Yan Hui war sehr arm. Er konnte sich nur eine Handvoll Reis und eine Kürbisflasche voll Wasser zu jeder Mahlzeit leisten. Seine Unterkunft war auch sehr schlecht. Andere hätten solch ein Leiden nicht ertragen können, er jedoch verlor sein fröhliches Gemüt nicht. (aus Konfuzius Buch 6:9) Konfuzius hielt große Stücke auf ihn.
Unglücklicherweise verstarb Yan Hui bald darauf. Eines Tages fragte König Ai Konfuzius, welcher seiner Schüler am fleißigsten lernte. Konfuzius antwortete: „Da war Yan Hui – er war sehr eifrig beim Lernen. Er ließ niemals seinen Zorn an Unschuldigen aus und wiederholte auch keinen seiner Fehler. Unglücklicherweise war sein Leben nur kurz und er starb. Nun gibt es keinen mehr, der so wie er ist und ich habe auch von keinem anderen gehört, der so eifrig aufs Lernen aus ist.“ (Buch 6:2)
Der ideomatische Ausdruck “Selbst wenn ich aufhören wollte, kann ich es jetzt nicht mehr“ stammt aus dieser Geschichte Yan Huis.