Epoch Times: Eine Zither aus der Tang Dynastie

Die Zither ist eines der ältesten Musikinstrumente. Der reiche, tiefe Klang und der Nachhall verleihen der Zither ihre bezeichnenden Charakterzüge. Das Spiel der Zither ermöglichte alten Gelehrten ihren Gefühlen und Sehnsüchten Ausdruck zu verleihen.

In einer Legende heißt es, dass die erste Zither zu Zeiten des Kaisers Huang (2.600 v.Z.) entstand, als der Musiker am Hofe, Lin Lun, einen Phoenix (geheimnisvoller chinesischer Vogel) singen hörte. Dies inspirierte Lin Lun ein Stück zu komponieren, welches die Einzigartigkeit dieses Gesanges einfangen sollte. Später konstruierte Shen Long aus Phoenixholz und seidenen Saiten ein Banjo. Diese Form der Zither wird „Shen Long Zither“ genannt. Sie besitzt fünf Saiten und hat eine Länge von einem Meter. Sein Phoenixhohlkörper soll einen eigenen Geist besitzen.

Der Klang der Zither soll sich im Einklang mit dem Universum befinden und dessen Harmonie ausdrücken. Während des Frühjahrs und Spätsommers verwandte Konfuzius die Zither dazu, seinen Schülern ethischen Unterricht zu geben. Von seinen dreitausend Schülern konnten in etwa 72 die Zither spielen.

Oft wird die Zither auch „Zither mit verkohltem Rücken“ genannt. Dieser Ausdruck stammt aus der Han Dynastie. Cai Yi sah wohl einst ein brennendes Stück Holz, das ein Geräusch von sich gab, welches ihm sagte, dass daraus eine wundervolle Zither hergestellt werden könnte. Er beeilte sich, das Holz vom Brand zu befreien und entwarf damit eine exzellente Zither. Da seine Rückseite verbrannt war, wurde diese Zither unter dem Namen „Zither mit verkohltem Rücken“ bekannt.

Es gibt unzählige Geschichten und Gedichte über die Zither. Von Liu Bowen aus der Ming Dynastie stammt die Geschichte über den Musiker Qiao, der eine feine Zither aus Phoenixholz machte, um sie Musikern der örtlichen Behörden zu überreichen. Diese Musiker wiesen die Zither jedoch zurück und Qiao bat daraufhin einige Handwerker, die Zither mit antiken Mustern und Siegeln zu versehen. Dann ließ er sie verschwinden, um sie im Jahr darauf erneut in einem Behältnis zu präsentieren. Dieses Mal lobten die Musiker die Zither in höchsten Tönen. Qiao war von der Oberflächlichkeit der Menschheit enttäuscht und ging fort, um allein in den abgelegenen Bergen zu leben.

Die Menschen in alter Zeit waren in der Lage, die Gefühle und Sehnsüchte eines Musikers am Klang seiner Zither zu erkennen. Die Geschichte „Leere Stadt“ aus „Die Geschichte der drei Königreiche“ erzählt von ZuGeLiang, einem Mann, der friedlich beim Einmarsch großer Truppen in die Stadt an der Stadtmauer spielte. Das Hören der harmonischen und friedvollen Zitherklänge brachte SiMaYi dazu, seine Pläne zu überdenken und den Rückzug anzutreten.

Es scheint, dass dieses alte Volksinstrument nicht nur harmonische Töne erzeugen kann, sondern ebenso seine Zuhörer inspiriert.

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