Frau Li Xianglian war 49 Jahre alt und kam aus dem Dorf Chenjiazhuang, welches in der Nähe der Stadt Zhucheng liegt. Nachdem sie wegen der Kultivierung von Falun Gong verhaftet wurde, erlitt sie mehrere brutale Folterungen. Am 15. April 2001 wurde sie von der Polizei so schwer verprügelt, dass ihr ganzer Körper mit Wunden bedeckt war und sie in Lebensgefahr schwebte. Die Polizei fürchtete ihren Tod und brachte sie nach Hause. Zwei Tage nach ihrer „Entlassung“ starb Frau Li.
Nach dem Tod von Frau Li wurde ihre Familie immer wieder von der Polizei gestört. Mit Drohungen versuchte die Polizei die Familienangehörigen von einer Petition oder Anklage abzuhalten. Ein Polizist des Amtes für Öffentliche Sicherheit einer naheliegenden Kreisstadt bestätigte dem Falun Gong Infozentrum den Tod der Frau und sagte: „Selbst die Beamten der Staatsanwaltschaft und Stadtverwaltung von Zhucheng haben über ihren Tod gewusst.“ Ein Bewohner erzählte einem Journalisten: „Von Oben sind welche gekommen und haben versucht, uns zu beruhigen. Von dem Amt für Öffentliche Sicherheit waren auch zwei Leute hier.“
Analytiker zeigten auf: Obwohl das kommunistische Regime die Weitergabe der Informationen mit allen Mitteln verhindert, kommen ständig Todesnachrichten der Falun Gong-Praktizierenden an die Öffentlichkeit. Diese Tatsache kann ebenfalls als ein Indikator für den großen Umfangs und die Härte der Verfolgung betrachtet werden.
In der Provinz Shandong wurde z. Z. bereits 57 Todesfälle bestätigt. 31 der Verstorbenen waren Frauen.
10. Dezember 2001