Provinz Hebei: Mann zwei Wochen widerrechtlich inhaftiert, weil er seinen Arbeitskollegen nicht verraten wollte

Herr Shang Kunfeng, Falun Dafa Praktizierender, war stellvertretender Kreisvorsteher der Kreisstadt Zheng Ding, Stadt Shijiazhuang der Provinz Hebei. Im Juli 2001 hat er seine Wohnung verlassen und kam nie wieder zurück. Bis jetzt gibt es keine Nachricht über seinen Verbleib.

Nachdem Herr Shang sein Studium beendet hatte, war er jahrelang mit der Arbeit innerhalb der Partei und Politik beschäftigt. Er wurde Leiter für organisatorische Arbeiten des Kreiskomitees und stellvertretender Kreisvorsteher der Kreisregierung. Weil er nach dem Verbot am 20.7.99 immer noch Falun Gong in der Öffentlichkeit unterstützte, wurde er seines Amtes als stellvertretender Kreisvorsteher enthoben. Im Juli diesen Jahres wurden über 20 Falun Dafa Praktizierende festgenommen, sie wurden Tag und Nacht verhört und gefoltert. Diese Massenverhaftung von Praktizierenden reichte bis in die Stadt Shijiazhuang und dehnte sich über die näherliegenden Kreise aus. Herr Shang konnte der sich immer weiter ausdehnenden Verfolgung nicht mehr zusehen, so schrieb er eine Erklärung und verließ empört seine Heimat, was großen Aufruhr in der ganzen Kreisstadt erregte.

Sogar in ausländischen Medien wurde über den Vorfall von Herrn Shang berichtet. Als die zuständige Polizeibehörde und das „Büro 610“ davon erfuhren, dass diese Nachricht sogar bis ins Ausland reichte, wurde Herr Shang sofort überall gesucht.

Außerdem wurde unter Anweisung der Stadt und der Provinz eine geheime Untersuchung gestartet, um Beweismaterial für angebliche Korruption während seiner Amtszeit zu finden. [A.d.R.: Wahrscheinlich um einen legalen Grund für seinen Rausschmiss und seine Fahndung zu haben] Dies schlug allerdings fehl. Obwohl Herr Shang über Befugnisse für Personalangelegenheiten verfügte, hat er nie Bestechungsgelder angenommen. Er nutzte keine öffentlichen Fonds wie es oft üblich ist in China, um damit Prostituierte anzuwerben oder Glücksspiele zu spielen. Er widmete sich völlig seiner Arbeit. Deswegen war es gerade für viele Bewohner ein Schock: „So ein guter Beamter wurde seines Amtes enthoben, das kann doch nicht wahr sein.“

Da die Polizisten mit ihrer Aktion fehl schlugen, versprachen sie denjenigen Arbeitskollegen Vorteile, die Herrn Shang Korruption nachweisen können. [Jeder musste wohl bei der Suche mithelfen, denn diejenigen,] die keine Beweise vorweisen konnten, wurden entlassen. Ein Beispiel:

Ein Arbeitskollege von Herrn Shang war eines Tages nach Feierabend spurlos verschwunden. Drei Tage lang hörte seine Frau nichts von ihm. Schließlich ging sie zur Regierung der Kreisstadt und fragte nach dem Verbleib ihres Mannes. Die Beamten sagten jedoch, dass sie von nichts wüssten. Danach meldete seine Frau ihn bei der Polizeibehörde, wobei sie nach einer Untersuchung erfahren hat, dass ihr Mann von „oberer Behörde“ entführt wurde. Unter der „oberen Behörde“ ist die Politik- und Sicherheitsabteilung der Polizeibehörde, die vom „Büro 610“ gesteuert wird, zu verstehen. Weil sein Arbeitskollege sich weigerte eine Falschaussage zu machen, wurde er zwei Wochen lang festgehalten und verlor seine Arbeit.

Ein Praktizierender aus China
18.12.2001

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel musste zum besseren Verständnis etwas gekürzt und in den Formulierungen geändert werden. Die Aussage des Berichtes bleibt aber bestehen.

Chinesische Version unter:
Übersetzt am: 01.01.2002
Original vom: http://www.minghui.ca/mh/articles/2001/12/18/21575.html

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