The Epoch Times: Charles Lee und Martin Luther King sind sie Verbrecher oder Helden?

Nach welchem Maßstab beurteilen wir eine richtige Tat?

Dr. Martin Luther King (AFP/Zentrale Presse) und Dr. Charles Lee

In dieser Woche gibt es zwei wichtige Daten: Der Martin Luther King-Tag, der an jedem dritten Montag im Januar gefeiert wird und der zweite Jahrestag der gesetzwidrigen Einsperrung von Charles Lee in China am 22. Januar.

Was haben Dr. King und Dr. Lee möglicherweise gemeinsam? Dr. King wurde 1929 in Atlanta geboren und führte in den sechziger Jahren die Bewegung für Zivile Rechte in den Vereinigten Staaten. Dr. Lee war noch ein Kleinkind als Kings Tätigkeit ihren Höhepunkt erreichte. Lee ist in China geboren und wurde erst vor ein paar Jahren US- Bürger, während King, ein Schwarzer, sein ganzes Leben in den Vereinigten Staaten verbrachte.

Aber während der eine mit einem Nationalen Feiertag gefeiert wird, der andere jedoch bisher nicht, und obgleich der eine ermordet wurde und der andere augenblicklich in China gefangen gehalten wird, was die beiden verbindet, sind der Mut und die Aufrichtigkeit, gewaltlos für die Gerechtigkeit und für die Freiheit der Menschen einzutreten unter dem großen Risiko ihres eigenen Lebens. O, und sie haben noch etwas gemeinsam: Beide wurden wegen ihrer Taten als Verbrecher angesehen.

Es gibt noch viele Amerikaner, die nicht begreifen, warum Charles Lee machte, was er tat. Vor zwei Jahren verabschiedete er sich von seinem bequemen Leben in Kalifornien, sagte seiner Verlobten am Flughafen „Auf Wiedersehen“ und ging an Bord eines Flugzugs nach China. Dort angekommen, plante er, mit einer einfachen Technik das Sendesignal des staatlich gelenkten Fernsehens in China außer Kraft zu setzen.

Statt der Propaganda, die zur Auslöschung von Falun Gong aufwiegelt, hätten die Chinesen plötzlich Bilder von Menschen sehen können, welche die sanfen Falun Gong Übungen frei auf der ganzen Welt ausführen. Sie hätten dadurch erfahren, dass der Tiananmen- Platz-Vorfall, von dem die chinesische Regierung behauptet, Falun Gong-Praktizierende hätten sich selbst angezündet, in Wirklichkeit eine Inszenierung war. Sie hätten sogar, Beweise der tödlichen Folterungen gegen Zehntausende von Falun Gong- Praktizierenden in Chinas Gefängnissen gesehen, wenn Lee’s Band lange genug laufen wäre – ehe es zum Stoppen gebracht würde.

Lee kam aber nie dazu, irgendetwas zu senden. Die chinesische Regierung hatte ihn in bereits Amerika ausspioniert und so wurde er festgenommen, kaum, dass er in China aus dem Flugzeug ausgestiegen war. Lee wurde ein Schauprozess gemacht, der einen Tag dauerte und zu drei Jahren Gefängnis in Nanking verurteilt. Dort befindet er sich immer noch; er wird gefoltert und trotz schlechter gesundheitlicher Verfassung gezwungen, Christbaumkerzen herzustellen und jeden Tag manipulierte Videos zur Gehirnwäsche anzusehen. Und das geschieht einem US Bürger in China im 21. Jahrhundert!

Verbrecher oder Held? Nur wenige Menschen würden Martin Luther King keinen Helden nennen. Seine persönliche Geschichte und sein Kampf für Rassen- und soziale Gleichheit sind wohlbekannt. Kings Taten verstießen, obwohl sie friedlich waren, damals gegen viele der herrschenden Gesetze. Er wurde insgesamt ca. 20 Mal festgenommen.

In seinem berühmten Brief „Brief aus einem Gefängnis in Birmingham“ schrieb King: “Man trägt nicht nur eine gesetzliche sondern auch eine moralische Verantwortung, wenn es darum geht Gesetzen zu gehorchen. Umgekehrt hat man die moralische Verpflichtung, ungerechten Gesetzen Widerstand zu leisten.“ In jenem Brief lobt er diejenigen, die in Europa während des zweiten Weltkrieges Juden verbargen. Damals wurden die freundlich gesinnten Christen, die so etwas taten, als Verbrecher angesehen. Heutzutage erinnert man sich an sie als Helden, die wenigen Mutigen, deren Gerechtigkeitssinn stark genug war trotz des starken gesellschaftlichen Drucks und der Gefahr für ihr Leben, das Richtige zu tun.

Auch die Chinesen, die wie Charles Lee versuchen, die Sendesignale in China zu unterbrechen, sind einen ähnlichen Weg gegangen. In den chinesischen Medien ist kein Platz für Andersdenkende. Die CCP kontrolliert den Inhalt der meisten Medien, und die Medien im Privatbesitz fürchten sich, gewisse Themen zu berühren, wie z.B. das Thema Falun Gong.

Einer, der in Mittelchina wohnt, wo es keinen Zugang zu ausländischen Informationen gibt und eine halbe Millionen Webseiten blockiert sind, wird leicht glauben, dass Falun Gong wie in China in der ganzen Welt verboten ist, obgleich das Gegenteil der Fall ist. So werden sie leicht auf einem Auge blind gegenüber den Leiden von 10 Millionen ihrer Landsleute, die Falun Gong praktizieren, sein.

Seit dem 5. März 2002 haben es mehrere Menschen geschafft, erfolgreich Videos über Chinas Kabelfernsehen zu senden, und schockierten die Chinesen mit den Tatsachen und rüttelten sie wach. Viele dieser mutigen Menschen, wie King, wurden eingesperrt, weil sie „Gesetze“ brachen, die es zuließen, dass sich Unrecht breit machte. Einige Menschen, wie z.B. Liu Chengjun, wurden zu Tode gefoltert.

Im Nazi-Deutschland haben Hitler und sein Propagandaminister Joseph Goebbels durch die staatlich kontrollierten Medien die Juden dämonisiert, womit sie ihren Völkermord verkleideten und Kritik in Schach hielten. Der ehemalige Führer der KPC, Jiang Zemin, und sein Propagandachef haben mit ähnlicher Absicht ihre staatlichen Medien dazu benutzt, Falun Gong zu dämonisieren; um es mit Jiangs Worten zu sagen: “Falun Gong vollkommen ausrotten“. Beide Propagandabemühungen haben den Ausgangspunkt: “Wiederhole eine Lüge 1000 Mal, bis die Menschen sie als Wahrheit hinnehmen.“

In dieser Woche vor zwei Jahren hat der Amerikaner Charles Lee versucht, den Chinesen die Wahrheit zu sagen: Falun Gong ist eine friedliche, geistige Praxis, die in China brutal verfolgt wird.

Wenn solche Sendungen im damaligen Nazi- Deutschland gezeigt worden wären, was würden die Menschen über diejenigen sagen, die ihr Leben riskierten, um den Juden mitten in der mitreißenden Propagandaflut, eine Stimme zu verschaffen? Würde ein Deutsch-Amerikaner 1939 nach Deutschland reisen, um die Nazi-Sendungen zu unterbrechen, würden sich die Amerikaner Gedanken darüber machen, ob sein Handeln berechtigt war?

Tatsächlich würden sie das wahrscheinlich tun. Von 1939 bis 1945 begruben die New York Times und andere wichtige Medien die Geschichte vom Holocaust. Die amerikanischen Behörden waren spät dran, sich über das Gemetzel an den Juden in Europa einig zu werden und verweigerten ihnen Zuflucht in Amerika.

Das Ergebnis ist wohlbekannt und ein Markstein unserer Geschichte. Es ist nicht so leicht, aus vergangenen Fehlern zu lernen und auf gegenwärtigen Ereignissen zu reagieren.

Heutzutage klatschen die Menschen Ghandi Beifall für sein wohlüberlegtes Brechen des britischen Salz-Gesetzes, wir klatschen Kings Märschen Beifall und zukünftige Generationen werden sicherlich dem mutigen Chinesen zujubeln, der sich bewusst gegen ungerechte Gesetze auflehnte.

An diesem 17. Januar feiern wir Martin Luther King, Junior-Tag. Lasst uns von jetzt an den 22. Januar Charles Lee – Tag nennen!

www.rescuecharles.org

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