Deutscher Praktizierender bittet den Bundeskanzler Gerhard Schröder um Mithilfe bei der Rettung von Jiang Renzheng und seiner Familie

Familie Jiang/Guo mit ihren zwei kleinen Kindern in Deutschland

Am 9. April übergab ein Falun Gong Praktizierender aus dem Ruhrgebiet in Deutschland Herrn Schröder, dem deutschen Bundeskanzler, während einer Wahlveranstaltung einen Brief. Dieser rief die deutsche Regierung dazu auf, die Aufmerksamkeit auf die Abschiebung von Jiang Renzheng und seiner Frau Guo Rui und ihren zwei jungen Kinder zu richten. Nachdem sie aus Deutschland zurück nach China deportiert wurden, wurde Jiang Renzheng von der Polizei am 8. April vom Hause der Familie seiner Frau in Shenyang entführt, und am selben Tag zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Er wird jetzt im Benxi Zwangsarbeitslager gefangengehalten.

Um 14:00 Uhr am 9. April kamen Menschen nach Deutschland, um an den Wahlveranstaltungen teilzunehmen. Zu allererst sahen sie, als sie am Bahnhof aus dem Zug stiegen, die großen Spruchbänder der Falun Gong Praktizierenden. Große Buchstaben übermittelten die Botschaft "SOS" und ließen die Menschen langsamer gehen, um mehr zu erfahren. Wenn sie schließlich anhielten, und sich die Fotos auf dem Stelltafeln genauer ansahen, waren sie durch den Kontrast erschüttert: Auf der einen Seite waren Bilder von friedlichen Falun Gong Übenden, während auf der anderen Seite Körper gezeigt wurden, die so gefoltert worden waren, daß sie mit schwarzen und blauen Blutergüssen bedeckt waren. Eine große Anzahl von Menschen erhielten Flyer und kleine Papierlotusblumen, welche die Praktizierenden sorgfältig gefaltet hatten.

Als der deutsche Bundeskanzler am Nachmittag am Veranstaltungsort ankam und mehreren Menschen Hände schüttelte, übergaben ihm Falun Gong Praktizierende den Brief und eine kleine Papierlotusblumen. Seine Begleitung nahm den Brief stellvertretend für ihn in Empfang.

Der Brief bezog sich auf eine chinesische Studentin, die gegenwärtig in Dortmund studiert. Vor zwei Jahren, nur weil bei ihr ein Falun Gong Flyer im Büro entdeckt wurde, wurde sie Zwangsgeschieden und für 16 Monate in Pekings Frauen Zwangsarbeitslager eingewiesen. Während ihrer Inhaftierung, obgleich sie wegen der Internationalen Aufmerksamkeit auf ihren Fall nicht so schwere Verfolgung wie andere Praktizierenden erlitt, so haben doch die geistigen Folterungen, die Fremdsprachen, die sie gelernt hatte, aus ihrem Gedächtnis gelöscht. Sie hatte sogar Schwierigkeiten, nach ihrer Entlassung chinesisch zu sprechen.

Der Appellbrief erwähnte Jiang Renzheng und Guo Rui´s Deportation zurück nach China, nachdem ihnen der Flüchtlingsstatus im März aberkannt wurde. Bei dem Ehepaar handelt es sich um neue Falun Gong Praktizierende, die in Norwegen nach Beginn der Verfolgung mit dem Praktizieren angefangen hatten. Die deutsche Regierung war nicht überzeugt, daß sie verfolgt würde, wenn sie nach China zurückgeschickt würden. Nachdem die Familie nach China überführt wurde, wurde Jiang Renzheng und seine Familie bei mehreren Gelegenheiten vom Nationalen Büro für Öffentliche Sicherheit befragt und bedroht. Das Büro fand heraus, daß Jiang an Falun Gong Veranstaltungen in Übersee teilgenommen hatte. Am 8. April, als die Familie zu Besuch zu Guo Rui´s Eltern nach Shenyang kam, wurde Jiang Renzheng von der Polizei in Benxi mitgenommen und zu drei Jahren Zwangsarbeitslager wegen des "Kontakts mit Falun Gong Organisationen und der Störung der öffentlichen Ordnung" verurteilt.

Eine glückliche Familie in Deutschland

Jiang Renzheng´s Frau war durch diesen Vorfall sehr verstört. Während des ersten Monats, als sie nach China zurückkamen, kümmerte sich um den Haushalt, suchte nach Arbeit und versorgte ihre zwei Kinder, beide unter drei Jahre alt. Wie haben Sie die öffentliche Ordnung gestört? Ihre Familie ist empört über diesen Vorfall.

Das deutsche Falun Gong Informationszentrum enthüllte, daß Praktizierende jetzt die deutschen Behörden, Politiker, Medien und Menschenrechtsorganisationen über die Situation von Jiangs Familie unterrichten. Einerseits appellieren sie an die deutsche Regierung, die Familie zu retten, während sie andererseits versuchen, der Bevölkerung dieses demokratischen Landes durch diesen Fall einen Eindruck von der kommunistischen Partei und dem totalitär regierten Land zu vermitteln, in dem es keine Glaubensfreiheit und Menschenrechte gibt.

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