Untersuchung des Organraubs: Im 1. Volkskrankenhaus Jiujiang (Fotos/Tonaufnahmen)

Am 6. Juli 2006 hatten David Kilgour, ehemaliger kanadischer Staatssekretär für den Asien- und Pazifikraum, und David Matas, international bekannter Menschenrechtsanwalt, ihren gemeinsam verfassten unabhängigen „Untersuchungsbericht zu den Anschuldigungen der Organentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden in China“ veröffentlicht. In diesem Dokument stellten sie ihre Untersuchungsergebnisse über den groß angelegten Organraub an gefangenen Falun Gong-Praktizierenden in China vor. Laut des Berichts wurden viele (genaue Anzahl unbekannt) Falun Gong-Praktizierende seit 1999 von dem chinesischen kommunistischen Regime in Institutionen – besonders in Krankenhäusern, Haftanstalten und „Volksgerichten“ an verschiedenen Plätzen in China – massenhaft wegen ihrer Organe umgebracht. Ihre wichtigen Organe, wie beispielsweise Herz, Nieren, Leber und Augenhornhaut wurden zwangsweise entnommen und zu hohen Preisen verkauft. Dieses Verbrechen dauert bis heute immer noch an. Dazu sagte David Matas: „Für uns ist das eine Ausprägung des Bösen, das wir auf diesem Planeten noch nicht gesehen haben.“

Seitdem das geheime Konzentrationslager Sujiatun und dessen unmenschliche Gräueltaten, also die Organentnahmen an lebenden Falun Gong-Praktizierenden und das Verbrennen ihrer Leichen zu Vernichtung von Beweisen, ans Licht gekommen sind, haben der Falun Dafa-Verein und die Minghui-Webseite (chinesische Version von Clearwisdom) die „Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong in China“ (Coalition to Investigate the Persecution of Falun Gong in China, CIPFG) gegründet. Das Ziel ist, die aufrichtigen Kräfte der internationalen Gesellschaft zu bewegen, das Verbrechen der Kommunistischen Partei China (KPC) gründlich zu untersuchen und die grausame Verfolgung, die bereits seit sieben Jahren andauert, zu beendigen.

Am 16. September bekamen wir den Bericht „Fragwürdige Herkunft der Leber für die Transplantation im 1. Volkskrankenhaus in Jiujiang, Provinz Jiangxi“ als Untersuchungshinweis. Um dies zu untersuchen, haben Ermittler der CIPFG einige Telefonate durchgeführt. Folgendes sind einige Mitschnitte des Interviews:

1. Über die Organquelle

Originalaufnahme auf Chinesisch:http://pkg2.minghui.org/mh/2006/11/10/voice1.mp3

Ermittler: Guten Tag! Bin ich in der Urologie des 1. Volkskrankenhauses Jiujiang?

Arzt: Ja.

Ermittler: Ich möchte fragen, ob Sie Nierentransplantationen durchführen?

Arzt: Klar, das machen wir.

Ermittler: Meine jüngere Schwester möchte zu Ihnen gehen, wie lange muss sie (auf eine Niere) warten?

Arzt: Momentan gibt es zu viele Patienten und so wir haben Schwierigkeiten, Nieren zu finden. Welche Blutgruppe hat sie und wie alt ist sie?

Ermittler: Ihre Blutgruppe ist B, sie ist über 40 Jahre alt.

Arzt: Rufen Sie bitte das Transplantationszentrum der 1. Klinik der Universität Nanchang an, dort finden viele statt. Ihre Preise sind vergleichsweise höher, aber sie können Nieren schneller bekommen.

Ermittler: Ist bei Ihnen die Qualifikation für Leber- oder für Nierentransplantationen höher?

Arzt: Die Technologie für Nierentransplantationen ist schon ausgereift, das ist keine schwierige Operation mehr.

Ermittler: Es wurde berichtet, dass in Ihrem Krankenhaus vor kurzem erfolgreich eine Leber transplantiert wurde. Wie hoch ist Ihre Erfolgsquote?

Arzt: Bei Lebertransplantationen zählt es bereits als Erfolg, wenn ein Patient noch ein Jahr weiter lebt. Unser erster Leber-Patient hatte mehr als ein Jahr weiter gelebt, doch ist jetzt schon gestorben. Es gibt Patienten, die bei uns neue Nieren bekamen, die über fünf Jahre weiter gelebt hatten. Unsere Technik dafür ist sehr ausgereift, momentan warten noch viele Patienten. Aber wir haben nicht genügend Organe, man muss warten.

2. Über die Organquelle

Originalaufnahme auf Chinesisch: http://pkg2.minghui.org/mh/2006/11/10/voice2.mp3

Ermittler: Woher bekommen Sie Nieren oder Leber?

Arzt: Manche kamen von Guangdong, manche von Wuhan. Man muss vorher schon bei uns sein, damit wir ein passendes Organ finden können.

Ermittler: An welches Krankenhaus in Wuhan sollen wir uns wenden?

Arzt: An das Transplantationszentrum des Krankenhauses Tongji. Patienten aus ganz China, sogar von Südost-Asien gehen dahin. Das Zentrum hat Beziehungen zum Militär und Gerichtshof, daher können sie schnell Organe finden. Viele Organe, die man jetzt benutzt, kommen vom Gerichtshof.

Ermittler: Wuhan ist doch sehr weit, kann man die Organe noch benutzen, wenn man sie von so weit entfernt transportiert?

Arzt: Man kann doch fliegen. Die Zeit für ein brauchbares Organ ist begrenzt, normalerweise sechs Stunden außerhalb des Körpers …

Ermittler: Ist das nicht so, dass es viele Gefangene gibt?

Arzt: So einfach ist das nicht. Man muss zuerst die passenden Organe finden, es geht nicht nur um gleiche Blutgruppe, das ist nur der erste Schritt. Man muss noch HLA (Human Leucocytensystem Antigen) und PRA (Panel Reactive Antibody) testen. Wir können die Quelle von Organen nicht steuern. Zurzeit kontrolliert sie das Gericht sehr streng und verkauft keine Organe an uns, wir können auch nichts machen.

Ermittler: Ich habe gehört, dass viele von Falun Gong-Praktizierenden sind.

Arzt: Dafür ist das Gericht zuständig. Wir wissen das nicht genau. Wenn es manchmal passende gibt, genehmigt das Gericht uns einige. Am besten fragen sie Wuhan …

3. Zwangsläufige Organentnahme an lebenden Körpern

Originale Aufnahme auf Chinesisch: http://pkg2.minghui.org/mh/2006/11/10/voice3.mp3

Ermittler: Am 5. August dieses Jahres haben Sie eine Lebertransplantation durchgeführt, war die Leber von einem lebenden Menschen?

Arzt: Die Transplantation an dem Patienten, der Leberzirrhose hatte, war erfolgreich. Die Leber kam auch aus dem Zentrum für Organtransplantationen in Wuhan.

Ermittler: Ist das nicht so, nur wenn man die Leber vom lebenden Menschen entnimmt, würde die Transplantation klappen …

Arzt: Wie kann ein lebender Mensch seine Leber spenden? Kein lebender Mensch gibt seine Leber her, alle kamen von Gefangenen. Wenn keine Gefangene exekutiert würden, welcher lebende Mensch könnte Ihnen seine Leber geben? Nicht wahr? Ein Mensch hat nur eine Leber.

Ermittler: Die Leber von Toten können Sie nicht benutzen. Haben Sie nicht auf der Webseite beschrieben, dass Sie „Transplantationen vom lebenden Körpern“ durchführen?

Arzt: Lebendige Körper? Waren die Gefangenen, bevor sie exekutiert wurden, nicht lebendig? Dann …

Ermittler: Oh, d.h. bevor der Mensch stirbt, wurden seine Organe schon entnommen, ist es so?

Arzt: Genau, genau so … Fragen Sie mal das Zentrum für Organtransplantation in Wuhan. Hier habe ich noch was zu tun… (aufgelegt)

* * * * * *

Hintergrund über zwei Organtransplantationszentren:

Organtransplantationszentrum der 1. Klinik der Universität Nanchang

Die erste Klinik der Universität Nanchang ist die größte Klinik der Provinz Jiangxi, wo medizinische Behandlungen, Ausbildung und Forschung gleichzeitig vorhanden sind. Sie wurde im Jahr 1939 gegründet und hieß damals Klinik des Medizinischen Instituts Zhongzheng. 1949 wurde sie vom Militär übernommen, 1954 ihr Name in das 173. Krankenhaus der chinesischen Volksarmeen geändert. Im August 2005 wurde der Name noch einmal geändert und sie heißt seitdem 1. Klinik der Universität Nanchang. Sie ist eine Universitätsklinik und zuständig für medizinische Ausbildungen. Seit einigen Jahren führt das Zentrum Transplantationen von Herz, Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Augenhornhaut, Knochenmark usw. durch.

Das Forschungsinstitut für Organtransplantationen des Krankenhaus Tongji des Medizinischen Instituts Tongji von der Technischen Universität Huazhong (Mitte Chinas)

Das Krankenhaus Tongji ist ein großes Krankenhaus, welches zum staatlichen Gesundheitsministerium gehört. Organtransplantationen sind ein Schwerpunkt ihrer staatlichen Forschung. Das Forschungsinstitut für Organtransplantationen ist das größte Zentrum für Transplantationen und kann Transplantationen der Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse, Nieren, Schilddrüse, Brustdrüse, des Knochenmarks und Gehirns; insgesamt 14 Organe und Gewebe durchführen. Nach Angabe von CIPFG führte das Zentrum allein im Februar 2005 über 1.000 Nierentransplantationen durch.

Ende Juli 2006 erhob eine US-Anwältin Strafanzeige gegen zwei chinesische Chirurgen, die zu dem Zeitpunkt an einem Transplantationskongress in Boston teilnahmen. Dem leitenden Mediziner Zhu Tongyu vom Transplantationszentrum des Krankenhauses Changzheng in Shanghai und dem Leiter des Transplantationszentrums der 1. Zentralklinik Shen Zhongyang wird vorgeworfen, die Organe von lebenden Gefangen einschließlich Falun Gong-Praktizierenden gegen ihren Willen in ihren Instituten entnommen zu haben und an dieser Praktik persönlich bzw. finanziell profitiert zu haben. Das Verbrechen verstößt nicht nur gegen das Anti-Folter-Gesetz, sondern zählt entsprechend des internationalen Strafgerichtes als schlimmster Völkermord.

Folgend ist ein Mitschnitt eines Telefonats von CIPFG. Darin hört man, dass der Arzt zugibt, dass manche Organe von Falun Gong-Praktizierenden sind.

Die Original-Aufnahme:
1. http://pkg2.minghui.org/mh/2006/11/10/transplant6.mp3>http://pkg2.minghui.org/mh/2006/11/10/transplant6.mp3
2. http://pkg2.minghui.org/mh/2006/11/10/transplant7.mp3>http://pkg2.minghui.org/mh/2006/11/10/transplant7.mp3>http://pkg2.minghui.org/mh/2006/11/10/transplant7.mp3

Interview am 30. März 2006

Frage: Spreche ich mit der Klinik Tongji in Wuhan?

Antwort: Ja, genau.

Frage: Sind Sie die Abteilung für Urologie und können Sie Nieren transplantieren?

Antwort: Ja, ja, wir machen Nierentransplantationen, genau.

Frage: Seit wann machen Sie Transplantationen in großer Menge?

Antwort: Wir haben schon lange angefangen und waren die ersten.

Frage: Wie viele Operationen finden jährlich bei Ihnen statt?

Antwort: Wir sind die Nummer eins dafür und haben die meisten Transplantationen in der Provinz Hubei durchgeführt. Weil wir genügend Organe haben, können wir viele machen.

Frage: Von den Patienten her gesehen, wollen diese immer Nieren von lebenden Körpern, z.B. von Gefangenen oder gefangenen Falun Gong-Lernenden. Ist das möglich?

Antwort: Das geht.

Frage: Können Sie garantieren, dass das Organangebot von gefangenen Menschen, z.B. von Falun Gong-Lernenden ausreichend ist.

Antwort: Klar, natürlich. Kommen Sie zu uns und wir sprechen dann genauer darüber.

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