Geschichten aus dem Alten China: Traue Dich, Fehler einzugestehen, sie wieder gut zu machen und zu korrigieren

A-Gui (1717-1797), dessen Künstlername “Guanting” war, lebte in der Qing Dynastie (1644-1911), als der Kaiser Qianlong an der Macht war. Er diente in vielen hochrangigen Positionen, zum Beispiel als General von Yili, als Verteidigungsminister und Verwaltungsminister. Zu letzt wurde er zum großen Akademiker im Wuying Palast ernannt und war Vorsitzender des Komitees für die Sicherheit des Landes. Eines Tages folgte er dem Befehl des Kaisers und baute den Qinglonggang Damm. Sein Gehilfe Li Rongji fand, dass es mit dem Bau zu schnell voranginge und die Arbeit verlangsamt werden solle, um einen Dammbruch zu verhindern. A-Gui rügte Li Rongji dafür, dass er den Bau verlangsamt, die Armee und Arbeiter bei der Arbeit aufgehalten hatte und gab erneut den Befehl, den Bau zu beschleunigen.

Als der Damm fertig gestellt war, kamen viele Leute und gratulierten A-Gui. Nur Li Rongji erschien nicht. A-Gui schickte jemanden um Li zu suchen. Der Botschafter fand Li auf dem Damm, doch sagte dieser zum Botschafter: “Bitte sendet A-Gui meinen Dank. Derzeit ist der Damm noch nicht stark genug, ich wage es nicht zur Feier zu gehen.“ Li überwachte weiterhin den Bau des Dammes und beauftragte die Arbeiter, den Damm mit mehr Steinen und Holzscheiten zu stützen.

Es wurde verstärkt daran gearbeitet, doch schließlich brach der Damm. A-Gui wurde mitten in der Nacht über den Vorfall informiert. Er eilte zum Damm und sah, dass Li Rongji ins Wasser gefallen war. Sofort befahl er den anderen Leuten Li zu retten. Derjenige, der Li rette, solle um zwei Ränge befördert werden, auch Soldaten würden mit Gold belohnt.

Trotz einiger Hindernisse wurde Li Rongji letztendlich gerettet und an Land gebracht. A-Gui kamen die Tränen, als er Li dabei half, seine Kleidung auszuziehen. Er zog seine eigene Uniform aus, die aus Fuchsleder geschneidert war und ihm vom Kaiser gegeben wurde und benutzte sie um Li zu wärmen. Nach langer Zeit kam Li endlich wieder zu Bewusstsein. A-Gui entschuldigte sich aufrichtig und erstattete bei der Regierung über seinen Fehler Bericht. Er bat darum Li Rongji seinen Posten zu geben.

Als Li Rongji den Fehler von A-Gui erkannte, schmeichelte er ihm nicht und tat auch nicht so, als sei alles in Ordnung. Auch als sein Vorschlag von A-Gui nicht angenommen wurde, tat Li Rongji sein Bestes, den Fehler von A-Gui auszubessern. Als A-Gui sein Fehler bewusst wurde, versuchte er nicht ihn zu vertuschen, sondern entschuldigte sich demütig. Er empfahl Li für den Job. Das Verhalten der zwei Männer zeigte große Tugendhaftigkeit und gewann die Achtung vieler Menschen.

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