Die Verfolgung von vier Lehrerinnen in Changchun, Provinz Jilin (Teil 1)

Die Falun Dafa- Praktizierenden Ma Yanfang, Meng Qingbo, Yang Yonglan und Liu Guichun sind schwer arbeitende, außerordentlich gute Lehrerinnen. Trotzdem wurden ihre Häuser geplündert, sie wurden gefangen gesetzt, gefoltert und in Arbeitslager geschickt, weil sie auf ihrem Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht bestanden. Ihre Gehälter wurden herabgesetzt und man verweigerte ihnen das Recht auf Arbeit, sie wurden schließlich entlassen. Frau Yang Yonglan und ihr Mann wurden gezwungen, sich scheiden zu lassen und sie ging ins Exil.

Frau Ma Yanfang

Frau Ma Yanfang war einst in der 52. Mittelschule, auf ihrem Arbeitsplatz dafür bekannt, dass sie unter Krankheiten zu leiden hatte. Keine ärztliche Behandlung konnte ihr helfen; aber sie wurde vollkommen gesund, dadurch, dass sie Falun Gong praktizierte. Als die Verfolgung begann, kamen zwei Parteibeamte in ihr Haus und plünderten es. Sie fanden mehrere Falun Gong- Bücher, eine Audiokassette und zwei Kassettenspieler, von denen der eine zerbrochen war. Diese Leute behaupteten, dass Frau Ma einen Kassettenspieler in einen Baum gehängt hätte, um ihn als Sendegerät zu benutzen. Sie nahmen sie und ihren Mann mit zur Polizeistation. Dort wurde Frau Ma an das Kopfende eines Metallbettes gefesselt und ihr Mann an ein Tischbein.

Gegen 10 Uhr kamen sechs Beamte von der Polizei Erdao an. Einer stellte Frau Ma vor sich hin und fragte: „Wen kennst du noch, der Falun Gong praktiziert?“ Frau Ma sagte, sie kenne niemanden.

Als Falun Gong- Praktizierende das Video „Selbstverbrennung oder Inszenierung?“ über das Kabelfernsehnetz von Changchun gesendet hatten, gab Jiang Zemin eine Quote von 6000 festzunehmenden Falun Gong- Praktizierenden heraus. Er sagte, dass die Gesetzesverwalter degradiert oder entlassen würden, wenn sie die ihnen zugeteilte Aufgabe nicht erfüllten. Die Polizei folterte jeden festgenommenen Praktizierenden, um mehr Namen zu bekommen. Als der verhörende Beamte hörte, dass Frau Ma niemanden kenne, schlug er ihr auf die Schläfen. Sie ging ein paar Schritte zurück und fiel fast hin, sie konnte nicht fest stehen und ihr ganzer Körper bebte. Der Beamte zwang sie in die Knie und trat sie, bis er müde wurde. Er fesselte sie um Mitternacht mit den Händen auf dem Rücken an das Metallbett.

Auch Frau Mas Mann wurde verhört, der versuchte, vernünftig mit ihnen zu reden. Er trat der Polizei entgegen, weil sie Menschen festnahm und verhörte. Die Polizei schwieg. Gegen drei Ur kamen noch ein paar Beamte aus Erdao an. Einer von ihnen mit Namen Ma Jun, nahm einen Holzhocker vom Boden auf und schlug Frau Ma damit. Sie war ans Bett gefesselt darum versuchte sie, sich mit dem linken Fuß zu schützen. Es gelang ihr nicht und so wurden ihr Gesicht und ihre Stirn von dem Hocker getroffen. Der Beamte schlug sie mehrfach. Frau Mas Gesicht schwoll sofort an und der Beamte Ma behauptete, dass Frau Ma ihn getreten habe. Er setzte den Hocker ab und trat sie ans Bein vom Schenkel bis runter zum Knöchel. Er sagte, er würde ihr das Bein brechen. Tränen und Schweiß rannen Frau Ma übers Gesicht. Als sie schließlich in ein Haftzentrum gebracht wurde, war ihr linkes Bein ganz rot und geschwollen. Ma Jun machte die Handfesseln so stramm wie nur möglich, so dass sie sich in die Handgelenke einschnitten. Sofort schwollen ihr die Hände an. Noch nach einem Jahr waren ihre Hände taub und in den Daumen verlor sie jedes Empfinden. Ma Jun schlug Frau Ma Janfang mit einem Kissen auf den Kopf, bis das Kissen barst und die Füllung herausschoss undden Boden bedeckte. Er schlug ihr überall ins Gesicht.

Danach sagte Ma Jun zu einem Kollegen: „So ist sie nun einmal“, d.h. er bekam keinerlei Informationen aus ihr heraus. Dann sagte er, er würde sie so stark demütigen, dass sie nicht mehr an ihre Arbeit zurückkehren könnte. Er führte Frau Ma Yanfang mit einem anderen Polizisten in der Pause durch die ganze Schule Nr.52. Zwei Schüler begrüßten sie und fragten: „Frau Ma, was ist los?“ Die Polizisten jagten sie weg. Sie gingen ins Schulhaus, aber der Direktor war nicht da. Da gingen sie in die Division für die Erziehungsverwaltung. Viele Lehrer sahen Frau Ma in Handschellen und fragten: „Haben sie Dich geschlagen?“ Die Polizei ging auch in Frau Ma Yanfangs Büro im Nordgebäude. Ma Jun schlug Frau Ma Yanfangs Pultdeckel hoch und verlangte, dass man ihre Tochter aus der Klasse hole. Die Tochter fing an zu weinen, als sie sah, dass ihre Mutter geschlagen und in Handschellen gelegt worden war. Ma Jun nahm sie beiseite und fragte: „Praktizieren deine Eltern Falun Gong?“

Nachdem sie Frau Ma Yanfang durch die Schule geführt hatten, nahmen die Agenten sie wieder mit zur Polizeistation. Man entließ ihren Mann, den sie eine Nacht und einen Tag an ein Tischbein gefesselt hatten. Ma Yanfang wurde fotografiert, in ein Polizeiauto verfrachtet und ins Haftzentrum Nr.3 von Changchun gebracht. Nach der Festnahme wurde ihr Gehalt zurückbehalten. Ihre gelähmte Mutter und ihre Tochter blieben ohne Fürsorge zu Hause, da ihr Mann oft aus Arbeitsgründen außer Haus war. Die ganze Familie war durch ihre Haft verheert.

Im Haftzentrum steckte Frau Ma mit noch 70 anderen Menschen in einer Zelle. Zum Essen bekamen sie nur schiere Rübensuppe und halbgare süße Brötchen aus Kornmehl, das ist normalerweise Schweinefutter. Sie bekam zwei Mahlzeiten täglich. Zehn Leute mussten auf 21,5 Quadratfuß(?) schlafen, wobei ihnen Vorhänge als Bettdecke dienten. Manche mussten sich zu zweit mit einem Vorhang begnügen. Falun Gong- Praktizierende mussten tagsüber in einer Reihe auf Holzplanken sitzen und jederzeit bereit zum Verhör sein. Frau Ma wurde zweimal verhört und verbrachte den Rest der Zeit in der Zelle. Der Anfführer der Insassen und Aufseher beschworen sie unaufhörlich. Ma Yanfang ging nach mehr als 20 Tagen illegaler Haft in Hungerstreik. Sie kam ins Krankenhaus zur Zwangsernährung. Sie bekam einen Schlauch durch die Nase und Milch, die sie aber erbrach. Die Aufseher nahmen ihre Kleidung, um die Milch aufzuwischen und schimpften mit ihr: „Du erbrichst zu viel!“ Nach der Zwangsernährung befahl der Sektionschef Su den Insassen, Frau Ma Handschellen und Ketten anzulegen und sie so zusammenzubinden, dass sie ihren Körper nicht ausstrecken könnte. Dann steckten sie Frau Ma in Einzelhaft.

Die Schulbehörde erregte unter den Schulkindern und den Lehrern Hass gegen Frau Ma Yanfang, als sie aus dem Arrest kam. Der Parteisekretär der Schule, Sun Guizhen, verbreitete das Gerücht, dass man eine Menge Falun Gong- Flugblätter bei ihr gefunden habe. Er half der Polizei, Frau Ma zu drei Jahren Zwangsarbeit zu verurteilen. Nach mehr als einem Monat hat ihre Familie sie mit Zehntausenden von Yuan Bürgschaft, die sie geborgt hatten, frei bekommen.

Nach ihrer Entlassung beantragte Frau Ma bei der Schulbehörde mehrfach ihre Neueinstellung, aber sie wurde nur an der Nase herumgeführt. Nach einem Monat sagte der Chef Liu, sie könne die Arbeit nur wieder aufnehmen, wenn sie vorher eine Garntieerklärung schriebe.
Ma Yanfang erklärte: „Ich habe kein einziges Gesetz gebrochen. Man hat mich zu Hause festgenommen. Ich glaube an Falun Dafa . Die ganze Schule weiß, dass ich durch das Praktizieren von Dafa von all meinen Krankheiten geheilt worden bin.“ Dann wurde Frau Ma gefeuert und ihr Leben wurde sehr schwierig. Beamte der Polizeistation und des Straßen- Partei- Komitees beunruhigten sie häufig zu Hause und stießen mit den Füßen gegen die Tür. Sie erschienen mehrere Male täglich, und oft nahmen sie sie mit, um ihre Quote an Festnahmen zu erfüllen für die sie vom herrschenden Regime Geldzulagen bekamen. Der Führer des Parteikomitees der Straße sagte: „ Ich glaube einfach nicht, dass man ihre Tür nicht öffnen kann.“ Er schickte Leute an einen Überwachungsplatz außerhalb von Frau Mas Haus. Sie beobachteten jede Bewegung der Familie, was das normale Leben der Familie ernstlich störte. Schließlich ging die ganze Familie ins Exil, um diesen Verfolgungen zu entgehen.

Während der Großen Festnahmewelle in Changchun von 2002 wurden innerhalb 10 Tagen über 5000 Praktizierende festgenommen. Selbst Frau Liu, über 70 Jahre alt und damals gerade ins Krankenhaus gekommen, wurde inhaftiert. Mindestens 8 Praktizierende wurden zu Tode gefoltert. Einige wurden zu Zwangsarbeit und Gefängnis verurteilt und zahlreiche Praktizierende sind bis heute eingesperrt.

Ma Yanfang und ihre Familie sind in den letzten vier Jahren viele Male umgezogen. Sie sprechen nie mit ihren Nachbarn und öffnen auch nie die Tür aus Angst, festgenommen zu werden. Sie fürchten Bekannte und sich heranpirschende Polizisten. Sie wagen nicht einmal, abends Licht zu machen oder laut zu sprechen. Sie erschrecken sogar noch mehr, wenn einer an die Tür klopft. Die Beamten der Schulsicherheit betrachten Ma Yanfang als „Hauptzielscheibe.“ Sie verfolgten sie, sobald sie einen Geheimbefehl von oben erhielten. Auch ihre Tochter wurde verfolgt, die damals auf die Mittelschule ging. Sie versuchten, sie festzunehmen und gingen oft in ihr ehemaliges Haus und belästigten die Nachbarn.

Im August 2003 führte der Parteisekretär der 52. Mittelschule
eine Gruppe von Leuten an, die zu Ma Yanfangs Haus fuhren. Sie sagten zu ihren Kollegen, dass sie sie zur Arbeit zurück bringen würden, aber in Wirklichkeit wollten sie sie festnehmen. Frau Ma lebte im Exil. Die Polizei erhielt die Nummer von Herrn Mas Mobiltelefon. Sie riefen ihn an und verlangten, Frau Ma bei der Polizei anzuzeigen. Die Schulbeamten zeigten sie wiederholt bei der Polizei an.

Als Frau Ma noch an der Schule arbeitete, wussten die Beamten anfangs nicht, dass sie Falun Gong praktizierte, also zeigten sie sie auch nicht an. Schließlich zeigte ein Kolleg sie an und damit begannen die Belästigungen durch die Beamten. Sie degradierten sie aus dem Unterrichten fortgeschrittener Klassen, durchschnittlicher Klassen und erlegten ihr verschiedene andere Arbeiten auf. Am Ende behaupteten sie, dass sie sie in keiner Klasse mehr unterrichten lassen würden, wenn das nötig sei, um sie zum Aufgeben des Dafa- Praktizierens zu zwingen. Frau Ma ging jeden Mittag nach Hause, um für ihre Schwiegermutter zu kochen. Da behaupteten die Schulbeamten, dass sie jeden Mittag die Falun Gong- Übungen mache. Sie schickten Leute aus, um ihr zu folgen und sie zu beobachten. Nach ihrer Festnahe weinten ihre Schüler und boykottierten den Unterricht. Einige gingen zu ihrer Tochter und sagten, dass sie zum Unterrichten zurückkommen solle. Ein Junge, der gar nicht gerne lernte, sagte zu ihr: „Wenn deine Mutter wieder zum Unterrichten kommt, dann verspreche ich, dass ich gut lernen will.“ Einige Schüler sagten am Anfang des Schuljahres, das sie jeden Lehrerwechsel annehmen würden, nur nicht den von Frau Ma. Sie ahnten nicht, dass Frau Ma grausame Verfolgung erlitt.

Fortsetzung folgt…

Chinesisches Original: http://minghui.ca/mh/articles/2006/10/13/140051.html

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