Frankreich: Rechtsanwalt Fabrice Orlandi sagt, dass Frankreich etwas unternehmen müsse, um den Organraub der KPC zu verurteilen

Am 28. November 2006 lud der französische Menschrechtsausschuss bei einer routinemäßigen öffentlichen Sitzung im Gebäude des französischen Ministeriums die zwei kanadischen unabhängigen Ermittler, David Kilgour und David Matas, ein, um ihre Zeugenaussage über das Verbrechen des Organraubes an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPC), aufzunehmen. Nach der Anhörung gaben die beiden kanadischen Ermittler eine Presskonferenz im Büro des Anwalts Orlandi, um die Medien über ihre Ermittlungen und über die öffentliche Anhörung beim französischen Menschenrechtsausschuss zu informieren.

Reporter interviewt den Rechtsanwalt Fabrice Orlandi

Reporter: Was ist Ihre Meinung zur Falun Gong-Gruppe und der derzeitigen Verfolgung dieser Gruppe in China?

FO: Ich denke, was Falun Gong aufrecht erhalten möchte, ist die traditionelle chinesische Kultur und das traditionelle Denken, doch die KPC sieht das als eine Bedrohung ihrer politischen Macht an. Falun Gong ist stark in China; die Anzahl der Falun Gong-Praktizierenden übersteigt die Anzahl der KPC Mitglieder. Die KPC ist eine Diktatur und um Dissidenten zu beseitigen, vertritt die KPC die Meinung, dass sie Falun Gong vernichten müsse. Sie wenden jetzt sogar die Methode des Organraubes an, um Falun Gong zu eliminieren.
Frankreich ist ein Land, das die Menschenrechte wahrt. Jeder Mensch genießt Meinungsfreiheit. Ich denke, dass die Meinungsfreiheit über alle Grenzen hinweg gilt. Auch in China sollte es Meinungsfreiheit geben. Und neben den bloßen Strukturen dafür, sollte sie auch respektiert werden.
Als ich von dem Verbrechen des Völkermordes in China hörte, war mir sofort klar, dass wir dieses Verbrechen verurteilen müssen. Die KPC entnimmt von

Falun Gong-Praktizierenden ohne deren Einwilligung die Augenhornhäute. Und nur weil ihre Gedanken sich von der Sichtweise der Behörden unterscheiden, werden sie inhaftiert.
Nun werden die Fakten hier präsentiert. Der Untersuchungsbericht wurde gerade dem französischen Menschenrechtsausschuss überreicht. Das sind einige Fakten, die bestätigt worden sind und auf einer konkreten Beweislage gründen. Der Untersuchungsbericht hat bereits die Verfolgung als Völkermord definiert, der am Eskalieren ist.

Reporter: Wie können wir Ihrer Meinung nach dabei helfen, die Verfolgung zu beenden?
FO: Ich danke, dass Frankreich als Beschützer der Menschenrechte, etwas dagegen unternehmen muss, sogar die Olympischen Spiele 2008 in Peking verweigern, um dieses Verbrechen zu verurteilen.

Was mein Kollege, der Rechtsanwalt Matas, gesagt hat, ist sehr wichtig. Die Verweigerung der Olympischen Spiele 2008 wird die Athleten dazu bringen, dieses Verbrechen zu verurteilen, sie informieren und ihnen mitteilen, was dort passiert. „Wir werden nicht nach Peking gehen, weil dort die Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Dieser Bericht liefert eine detaillierte Beweislage.“ Ich denke, dass dies eine sehr gute Maßnahme ist.

Reporter: Denken Sie, dass den Leuten schnell klar sein sollte, dass dies ein Verbrechen des Völkermords ist und jedes Individuum und jedes Land etwas angeht?

FO: Nehmen wir das Beispiel Ruanda. Vor Jahren waren die internationalen Organisationen bereits über die Geschehnisse informiert worden. Doch sie ignorierten es. Aber eines Tages wurde bestätigt, dass das Geschehnis wahr ist. Vielleicht, wenn Jahre später das Verbrechen des Völkermordes an Falun Gong-Praktizierenden bestätigt wird, sind wir dann in der Lage zu sagen, dass wir diese Verbrechen bereits in den Jahren 2001 und 2002 verurteilt und öffentlich thematisiert haben. Doch Sie, Sie müssen die Verantwortung dafür tragen.

Reporter: Der in China bekannte Menschenrechtsanwalt, Gao Zhisheng, ist für eine lange Zeit überwacht, verfolgt, geschlagen und rechtswidrig inhaftiert worden, nur weil er Falun Gong-Praktizierende verteidigt und der chinesischen Führung Briefe überreichte, dass sie die Verfolgung von Falun Gong noch mal überdenken sollten. Neulich sind seine Frau und seine Kinder überbewacht und geschlagen worden. Als sein Kollege, was beabsichtigen Sie zu tun?

FO: Nachdem ich von der rechtswidrigen Verhaftung erfuhr, versuchten wir einzugreifen. Wir können appellieren, indem wir eine Petition unterschreiben. Wir können auch nach China reisen, um zu intervenieren.

Ich denke, dass bezüglich der Verhaftung unseres Kollegen, wir alle anderen Rechtsanwälte aufrufen können, gemeinsam dagegen vorzugehen.

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