Am 10.06.02 um 16 Uhr fand in einem kleinen Park vor dem Astoria Hotel in St. Petersburg eine Pressekonferenz von Falun Gong Praktizierenden statt, darunter waren auch Praktizierende aus Europa, Australien, Kanada und den USA. Es waren einige Medien vor Ort, insbesondere ein lokaler Fernsehsender, der eine russische Falun Gong Praktizierende und Connie Chipkar aus Kanada für längere Zeit interviewte.

Sehr erfreulich war auch, dass der Stellvertreter eines Mitgliedes der Staatsduma, Rebakow und eine weitere Mitarbeiterin vor Ort waren und an der Pressekonferenz teilnahmen. Herr Rebakow ist Verfechter der Menschenrechte (Mitglied im Human Rights Memorial)und nahm sich speziell der Lage der Falun Gong Praktizierenden und des Falun Gong in Russland an.

Nach der Pressekonferenz gingen die Praktizierenden mit Rebakow zum Büro des Parlamentmitgliedes, wo ein ausführliches Gespräch zwischen den Praktizierenden und dem Stellvertreter und der Mitarbeiterin stattfand. Unterwegs gingen die ca. 20 Praktizierenden mit einem Transparent durch die Straßen, auf dem „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ stand. Die Menschen schauten interessiert, sahen das Transparent und wir gaben ihnen Falun Gong Zeitungen auf russisch. Es schien fast wie eine Parade. (Obwohl ich kein Wort russisch konnte, sagte ich: This is Falun Dafa. (Das ist Falun Dafa.) It is good, really good!“ (Es ist gut, wirklich gut!) Und sie nahmen es und lächelten.)

Als wir in das Büro des Vertreter der Staatsduma eintraten, wurden wir aufgefordert Platz zu nehmen. Ca. zehn von uns hatten am großen Tisch Platz. Am Ende des Tisches saßen Rebakow und die weitere Mitarbeiterin. Sie hatten sich Zeit genommen, um sich mit der Menschenrechtslage der Falun Gong Praktizierenden in Russland zu befassen. (Bemerkung: Sämtliche genehmigte friedliche Protestaktionen in St. Petersburg wurden wegen des Staatsbesuches von Jiang Zemin, darunter ein SOS-Marsch und sechs Informationsveranstaltungen von Falun Gong an verschiedenen Plätzen St. Peterburgs, zu denen Hunderte Praktizierende aus der ganzen Welt angereist waren, kurzfristig abgesagt. Es ist zu vermuten, dass Jiang Zemin Druck auf die russischen Behörden ausübte.)

Interessiert hörten sie den Schilderungen der Praktizierenden aus Europa, Australien, Kanada, den USA zu. Sie wurden hellhörig, als ein Praktizierender aus Australien erzählte, dass in Australien kürzlich bei einem SOS-Marsch mit 2000 Praktizierenden keine Polizei eingesetzt wurde. Offizielle Genehmigungen werden die Polizisten und Behörden. Solche Vertrauensbeweise, die den friedlichen Charakter von Falun Gong bezeugen, kamen auch noch aus anderen Ländern. Eine kanadische Praktizierende überreichte den Vertretern ein DinA4 Heft mit Auszeichnungen, die Falun Gong im Laufe der letzten Jahre von kandischen Rgeriungsvertretern u.a. erhalten hatte. Ein Praktizierender aus Deutschland berichtete, von der breiten Unterstützung, die die Falun Gong Praktizierenden zur Rettung der unschuldig verfolgten Praktizierenden in China von Seiten der EU, Regierungen, Regierungsvertretern, Menschenrechtsorganisationen, Vips und der Bevölkerung erhalten hatten. Ein Praktizierender aus Bulgarien erzählte davon, wie Falun Gong in Bulgarien unter ähnlichen Bedingungen wie in Russland immer mehr an Respekt und Beliebtheit gewann. Außerdem erzählte noch ein Praktizierender aus der Ukraine von der Lage des Falun Gong in seinem Heimatland.

Die beiden Vertreter stellten Fragen dazu, ob es in anderen Ländern der Welt ebenfalls zu Übergriffen von chinesischer Regierungsseite gegenüber Falun Gong gekommen sei. Einige Praktizierende führten Beispiele an, wobei in den meisten Fällen, sich die Regierungen für Falun Gong eingesetzt haben. Rebakow äußerte sich betrübt und besorgt über die Situation von Falun Gong in Russland und fragte, die Paktizierenden danach, wie man die Situation ändern könne.
Die Antwort lautete, dass die Praktizierenden noch mehr Öffentlichkeitarbeit leisten müssen, damit die Lügen von Jiang Zemin aufgedeckt werden und die Menschen die Wahrheit über Falun Gong erkennen können.

Zum Abschluss erhoben sich die zwei Vertreter und Rebakow verkündete, sämtliche Staatsmänner, Behörden usw. und Medien über das Gehörte zu informieren und den Praktizierenden in jeder ihnen nur möglichen Art und Weise zu helfen und Nachforschungen anzustellen, damit sich die Situation von Falun Gong in Russland, als auch in China verbessert.

Veröffentlicht am: 13.06.02