Kundgebung erregt Besorgnis über die Verfolgung von Falun Gong; kanadischer Außenminister bereitet Chinabesuch vor

In dieser Woche, in der sich der kanadische Außenminister Peter Mackay auf einen Besuch in China vorbereitet, wurden die sino-kanadische Beziehung und die Menschenrechtsangelegenheiten in China zu einem wichtigen Thema. Am 23. und 24. April organisierten mehr als 100 Falun Gong-Praktizierende auf dem Parlamentshügel in Ottawa eine Folter-Nachstellung. Dabei ersuchten sie Außenminister Mackay, der Verfolgung von Falun Gong Aufmerksamkeit zu schenken, und die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) aufzufordern, 15 rechtswidrig inhaftierte Falun Gong-Praktizierende – Verwandte von australischen Staatsangehörigen und Bürgern – frei zu lassen.

Vier Vertreter von Familien der Opfer sprechen bei der Versammlung über die Verfolgung, der sie ausgesetzt waren

Zeng Xiaonan, ein Falun Gong-Praktizierender aus Toronto, spricht über die Erlebnisse seiner Mutter während sie von der KPCh verfolgt wurde

Larry Bagnell, Parlamentsabgeordneter, spricht bei der Versammlung

Eine Nachstellung des Organraubes an lebenden Praktizierenden

Der kanadische Außenminister: Aufrechterhaltung kanadischer Werte, Entwicklung der Beziehung China – Kanada

In einem Interview vom 22. April 2007 sagte Außenminister Peter Mackay, dass die konservative Partei verschiedene Ansätze verfolge, sich chinesischen Angelegenheiten anzunähern. Er glaube, dass sie nun eine angemessene aktive Methode benutze, sich mit China in dem Sinne zu beschäftigen, dass kanadische Werte, Demokratie und Menschenrechte damit in Einklang zu bringen seien.

Mackay glaubt, dass diese Bestrebungen die wirtschaftlichen Beziehungen zu China nicht verschlechtern würden. Die bevorstehende Reise ist die erste eines Außenministers, seit die konservative Partei vor über einem Jahr die Wahl gewann. Vor dem Asien-Pazifik-Gipfel im letzten Herbst erklärte der Premierminister von Kanada, Stephen Harper, dass Kanada die kanadischen Werte nicht wegen wirtschaftlicher Interessen verkaufen werde.

Im Interview vom 23. April sagte der Menschenrechtskritiker der „Neuen demokratischen Partei“, Wayna Marston, dass der Außenminister die Menschenrechtsverletzungen gegen kanadische Bürger ansprechen müsse und es seine Pflicht sei, das zu tun. Marston sagte weiterhin, er habe einen Brief an den Außenminister geschrieben, in dem er ihn auffordert, die Fragen der Verfolgung von Falun Gong und die Verbrechen des Organraubes Anfang dieses Jahres ins Gespräch zu bringen.

Der Parlamentsabgeordnete Larry Bagnell sprach auf einer Kundgebung am 24. April. Er forderte den Außenminister auf, die Fragen von Falun Gong und andere Menschenrechtsverletzungen mit der Führung der Kommunistischen Partei Chinas zu erörtern.

Der Justiz Vorsitzende der Sudanliga Kanadas drückte seine Unterstützung für den friedlichen Protest aus und sagte, dass das Verbrechen des Völkermordes der chinesischen Regierung dasselbe sei, wie das der sudanesischen Regierung.

Er sagte: „Um den Frieden in der Welt zu erhalten, müssen wir einander Hand in Hand unterstützen. Falun Gong und die Tibeter werden in China genauso verfolgt, wie die Menschen beim Völkermord im Sudan. Wir brauchen auch den Beistand von Falun Gong. Wir unterstützen die Menschenrechte für jeden in der Welt.“

Der Menschenrechts-Dialog wird besser werden

Seit dem 31. Oktober 2006 hat das Menschenrechts-Komitee der kanadischen Regierung elf Anhörungs-Sitzungen gehabt, um die Wirkung der Gespräche über die Menschenrechte mit China auszuwerten. Das Komitee unter Jason Kenneys Führung wird einen Bericht veröffentlichen, der die Wirkung vergangener Menschenrechtsgespräche mit China auswertet. Der Außenminister meinte, dass Menschenrechtsgespräche zur richtigen Zeit und mit den richtigen Personen geführt werden müssten.

Marston sagte: „Wir haben viele sinnvolle Reformen vorgeschlagen. Die werden Sie aus dem Bericht erfahren.“

Praktizierende erzählen von der Verfolgung ihrer Familien

Vier Vertreter der Familien von den 15 Opfern nahmen an der Versammlung am 24. April teil, um die Erklärung des kanadischen Falun Gong-Vereins zu unterstützen. Frau Yao Lan aus Montreal berichtete, ihr Mann Ma Jian sei von zehn Polizisten in seinem Büro in Peking zusammengeschlagen und dann entführt worden. Ma Jian ist Generalmanager für China und die nordasiatische Region von PCM Pumps aus Frankreich. Yao Lan fügte hinzu, dass die Pekinger Polizei der Familie gesagt habe, ihr Mann sei verhaftet worden, weil er Kontakte zu Falun Gong-Praktizierenden hätte.

Frau Yao ist um die Gesundheit und Sicherheit ihres Mannes besorgt. „Am Tage seiner Verhaftung sahen ihn seine Kollegen zusammengeschlagen da liegen. Können Sie sich vorstellen, wie er ausgesehen haben mag, wenn Sie wissen, dass sein Gürtel total zerfetzt war? Als ich die Polizei nach meinem Mann fragte, sagte sie: „Wir haben hier Ärzte.“ Daher wusste ich, dass er ärztliche Hilfe benötigte. Es ist wirklich dringend. Ich möchte, dass der Außenminister bei seinem Besuch diesen Fall zur Sprache bringt.“

Herr Lin Shenli aus Toronto sprach über seinen Bruder Lin Mingli: „Ohne irgendeinen Beweis auf ein Bekenntnis hin, dass er eine CD mit den ‚Neun Kommentaren über die Kommunistische Partei’ habe, wurde Lin Mingli im November 2006 zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt.“ Li Shenli selbst wurde auch zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil er auf seinem Glauben bestand. Später befreite man ihn und er kehrte nach Kanada zurück; seinen Bruder verurteilte man 2001 zu zwei Jahren Arbeitslager. Das kanadische Parlament erließ die Resolution 236, welche die Freilassung von dreizehn Falun Gong-Praktizierenden und Familienangehörigen kanadischer Bürger fordert. Dazu gehörte auch Mingli. Er wurde 2003, zwei Monate vor Beendigung seiner Strafzeit von zwei Jahren, frei gelassen.

Die Schülerin Shen Yue sprach über ihre Mutter und drei Tanten, die festgenommen und während einer rechtswidrigen Gefängniszeit mit Elektroschocks und Zwangsernährung gefoltert wurden.

Zeng Xiaonan, Praktizierender aus Toronto, erzählte, dass seine Mutter zu acht Jahre Haft verurteilt worden wäre, weil sie über die Verfolgung gesprochen hatte. Im Gefängnis erlitt sie körperliche Qualen und bekam unbekannte Injektionen, welche das Zentralnervensystem zerstören.

Chinas größtes Menschenrechtsproblem ist die Verfolgung von Falun Gong

Auf der Pressekonferenz verlas der Vertreter des Falun Dafa-Vereins von Kanada eine Erklärung, die den Außenminister aufforderte, die chinesische Regierung zu veranlassen, das Falun Gong Massaker und den Organraub an lebenden Praktizierenden sofort aufzugeben; alle rechtswidrig inhaftierten Praktizierenden frei zu lassen, darunter 15 Familienangehörige kanadischer Bürger; die Untersuchung durch die Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong in China (Coalition to Investigate the Persecution of Falun Gong in China, CIPFG) zuzulassen und zu gestatten, Zwangsarbeitslager und alle Einrichtungen zur Inhaftierung von Falun Gong-Praktizierenden besuchen zu können.

Die Erklärung, vorgetragen von Herrn Nowak, einem Beamten der Vereinten Nationen, besagt, dass die Folterungen an Falun Gong-Praktizierenden 66 % aller bekannten Foltermethoden umfassen. Die Folterung Praktizierender geschieht systematisch und auf breiter Basis. In einem Bericht der Regierung der USA heißt es: „Unter 250.000 Gefangenen in chinesischen Zwangsarbeitslagern sind wenigstens die Hälfte Falun Gong-Praktizierende, wahrscheinlich liegt die Zahl noch höher.“ In der Erklärung heißt es weiter, dass für über 3.000 Falun Gong-Praktizierende der Tod als ein Resultat der Verfolgung bestätigt worden sei.

Jerry Smith, Falun Gong-Praktizierender aus Ottawa, berichtete in einem Interview, dass die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh das Verbrechen des Völkermordes bedeute. Die Gräueltaten des Organraubes seien die ersten ihrer Art in der menschlichen Geschichte. Smith bekam kürzlich einen Brief von dem Parlamentsabgeordneten Pierre Poilievre. Darin drängte dieser den Außenminister, die Frage der Verfolgung von Falun Gong bei seinem Besuch [in China] zur Sprache zu bringen und sie mit seinen Kabinettskollegen zu besprechen.

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