„Made in China“ und schmutzige Geschäfte von Arbeitslagern der KPCh Teil 1

Die amerikanische Autorin Sara Bongiorni beschreibt in ihrem Buch „Ein Jahr Leben ohne Produkte aus China“, ihre Erfahrungen, wie sie und ihre Familie darum kämpften, ein Leben ohne den Einkauf von Produkten aus China zu führen, wie etwa von Schuhen, Kleidung, Weihnachtsdekoration, Spielzeug, Elektroartikeln und Möbeln. Die Flut von billigen Produkten aus China beeinflusst das tägliche Leben praktisch aller Amerikaner. Die Zubehörteile vieler etikettierter Waren „Made in den USA“ kommen ebenfalls aus China.

Kinderkleidung „Made in China“

Laut eines Presseberichtes werden über 80 Prozent der Spielzeuge auf dem amerikanischen Markt in China herstellt. Die Globale Post berichtete, kanadische Betriebe könnten zu einem Zehntel, sogar zu einem Hundertstel der Inlandskosten, in China produzieren. Chinas Absatzziffern von über 100 Produkten aus China, einschließlich Nahrung, Medikamente Haushaltselektronik und Textilien, belegen einen weltweiten Top-Verkauf. Sie sind in allen „Ein Euro Läden“ und Supermarktketten zu finden. „Made in China“ überflutet die Welt; China ist eine Weltfabrik geworden.

Die Welt freut sich zwar über die billigen und unterschiedlichen Produkte aus China, und auch die Chinesen sind stolz auf den Aufschwung Chinas, wie viele von ihnen haben jedoch jemals darüber nachgedacht, warum in China so billig produziert werden kann, oder eine Verbindung zwischen Aufschwung und Zwangsarbeit in Arbeitslagern existiert?

Die Shanghaier Sanqiang Firma lässt ihre Unterwäsche im Shanghaier Frauenarbeitslager produzieren und exportiert sie in 70 Länder. Das gleiche Arbeitslager produziert und exportiert auch Spielzeug für die Shanghai Haixin Gruppengesellschaft Limited, Xujing Gesellschaft, Shanghai globale plastische Spielzeuggesellschaft Limited, Shanghai Yousheng Spielzeuggesellschaft Limited, Shanghai Shenxin Spielzeug Co. Ltd., Shanghai Changfu Spielzeug Co. Ltd. und andere. Darunter werden jährlich 0,4 Millionen Plüschtiere für die Firma Xujing herstellt, die alle exportiert werden.

Zur Produktion elektronischer Teile für die Wujiang Elektro-Firma wurde im Shanghaier Frauenarbeitslager eine Fertigungsstraße aufgestellt. Das selbe Arbeitslager produziert auch Schuhe für die Schuhfabrik Dafuni und Lebensmittel für die Shanghai Qiaqia Nahrungsgesellschaft. Unter Androhung von Elektroschlägen und Folter müssen die Gefangenen täglich über 12 Stunden unentgeltlich arbeiten, oft sogar rund um die Uhr, um die Aufträge rechtzeitig erfüllen zu können. Viele Falun Gong-Praktizierende wehren sich dagegen, werden jedoch geschlagen, gefoltert oder ihnen wird zur Strafe der Schlaf entzogen.

Ein profitables Produkt sind auch Zhenlin Sonnenblumenkerne, die sich gut in Nordamerika, Australien und Asien verkaufen lassen. Zhenlin Limit. Co. steht in Verbindung mit der Dashaping Strafanstalt in Lanzhou und der Strafanstalt Nr.1 in Lanzhou. Etwa zehntausend Insassen verlesen die Sonneblumenkerne von Hand, öffnen sie mit den Zähnen und pulen dann wiederum mit den Händen die Kerne heraus. In Folge dieser Arbeit weisen die Zähne und Hände vieler Arbeiter Verletzungen auf. Sie arbeiten täglich 12 Stunden, ohne dafür bezahlt zu werden. Im Dezember 2001 wurde ein 57-jähriger Falun Gong-Praktizierender zu Tode geschlagen, weil er aufgrund seiner gebrochenen Nägel, blutenden und infizierten Fingern und infizierter, angeschwollener Lippen seine Aufgabe nicht rechtzeitig erfüllen konnte. Die Falun Gong-Praktizierenden Liu Lanxiang und Zhang Fengyun starben ebenfalls im Arbeitslager.

Am 02.01.2002 wurde der über 20-jährige Falun Gong-Praktizierende Liu Ping, ein früherer Pilot und Falun Gong-Praktizierender in Tianjin, im Shuangkou Arbeitslager zu Tode gefoltert. Die Wachen im Lager hatten ihn gezwungen, täglich 20 Stunden den Abfall von Kunststoffen auszusortieren, aus denen giftige und stinkende Dämpfe austraten. Er bekam dadurch Lungentuberkulose und Krätze. Obwohl sich die Krätze bereits auf seinem Körper ausgebreitet hatte, wobei die Wunden angeschwollen waren und stark juckten, entließen ihn die Verantwortlichen nicht. Sie drohten ihm, ihn im Gefängnis sterben zu lassen, sollte er die Reuerklärung nicht unterschreiben. Liu Ping wurde weit über seine Grenze hinaus zur Arbeit gezwungen und starb vor Erschöpfung am Arbeitsplatz. Sein Körper war derart mit Blut und Eiter bedeckt, dass seine Kleidung daran festklebte und sich kaum ausziehen ließ.

In China geschehen diese schrecklichen Grausamkeiten in Hunderten von Gefängnissen und Arbeitslagern überall im Land an Falun Gong-Praktizierenden, die sich weigern, ihren Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht aufzugeben.
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Mangel an Arbeitslagern und Gefängnissen, aufgrund der Verfolgung von Falun Gong

Im Juli 1999 begann die Vernichtungskampagne gegen Falun Gong. Der Ex-Diktator Jiang Zemin stellte sich über das Gesetz und erteilte den Geheimbefehl „Schädigt ihren Ruf, ruiniert sie finanziell, zerstört sie physisch“. Ohne gerichtliches Verfahren darf man Falun Gong-Praktizierende verhaften, verurteilen und foltern. Die Verwaltungen übernehmen keine persönliche Verantwortung bezüglich der Verwendung von Folter unter der Anweisung „zu Tode geschlagen werden, ist nichts und wird als Selbstmord dargestellt; identifiziert keine Praktizierenden, die zu Tode geschlagen wurden und äschert ihre Körper sofort ein“.

Zu jener Zeit gab es in China 670 Gefängnisse und 310 Arbeitslager (Maximalkapazität etwa 310.000). Nach Beginn der Verfolgung stieg die Anzahl der Gefangenen rasant an. Im Xin An Frauenarbeitslager in Peking stieg die Zahl der Insassen zum Beispiel von 200 auf 1000 an. 95 Prozent davon sind Falun Gong-Lernende. Laut interner Statistik der KPCh wurden bis Ende April 2001, 830.000 Falun Gong-Lernende festgenommen. Am 4. Juli 2001 berichtete die amerikanische Sendegesellschaft, dass etwa die Hälfte der Gefängnisinsassen in China, Falun Gong-Praktizierende waren. Entsprechend diesen Zahlen beläuft sich die Anzahl von festgenommenen Praktizierenden am Anfang der Verfolgung, über das Land verteilt, auf etwa zwei oder drei Millionen.

Im Jahre 2001 erteilte Chinas Staatsrat die Genehmigung zum Ausbau zu 120 großen und modernen Gefängnissen, mit einer jeweiligen Kapazität von 3000, 5000 oder 10.000 Personen. Da diese im Jahre 2005 fertig gestellt sei sollten, mussten Tausende von Bauarbeitern Überstunden leisten, um den Termin einhalten zu können. Im Mai 2004 wurden dem Projekt 8000 Soldalten als Hilfe zugeteilt. Bis Juni 2004 waren 30 neue Gefängnisse fertiggestellt und in Betrieb genommen und viele alte Kasernen und Lager in Gefängnisse umgebaut worden. Trotz aller Bemühungen gingen von 20 Provinzen und Städten Beschwerden wegen überfüllter Gefängnisse bei der zentralen Regierung ein.

Laut Arbeitsbericht 2005 des Amtsleiters der Justiz in Peking, wurden in Peking in den Jahren von 2002 bis 2005 430 Millionen Yuan in den Aus- und Umbau von Gefängnissen investiert. Der Aus- und Umbau erfolgte an sechs Gefängnissen, mit einem Ausmaß von 240.000 Quadratmetern. Zudem gab Peking für den Aus- und Umbau von fünf Arbeitslagern, mit einem Ausmaß von 90.000 Quadratmetern, 230 Millionen Yuan aus, wodurch sich die Kapazität in den Lagern verdreifachte.

Da die KPCh jedem Gefängnis und jedem Arbeitslager, in dem sich viele inhaftierte Falun Gong-Praktizierende befinden, riesige Budgets zur Verfügung stellt, sind diese in der Lage, sich weiter zu vergrößern, ihre Arbeitsbereiche auszubauen und ihre Ausrüstung zu verbessern.

Dem Anreiz hoher Prämien und Beförderungen ausgesetzt, arbeiten die Polizeibeamten noch fleißiger, um Falun Gong-Praktizierende „umzuerziehen“ und zu verfolgen. Unter Verwendung einer schönen Fassade und einer zivilisierten Erscheinung, werden in den Gefängnissen und Arbeitslagern druckvolle Taktiken entwickelt, um die Außenstehenden zu betrügen und die blutige Schattenseite zu verschleiern.

Ein Blick auf das Pekinger Frauenarbeitslager, das für Außenstehende harmlos erscheint Das Hauptgebäude der Kontroll-Behörde für Jugendliche in Shanghai

Die Verfolgung und das Wachstum der Betriebe in den Gefängnissen

Die Politik in den Arbeitslagern der KPCh besteht darin, durch Arbeit, die Gedanken der Menschen zu ändern. Die Gefangenen werden als Arbeitsklaven angesehen. Sie werden dazu gezwungen, Straßen und Brücken zu bauen und in Ordnung zu halten; arbeiten an Staudämmen und in Kohlebergwerken. Statt einer Vergütung ihrer geleisteten Arbeit, müssen sie unter Hunger leiden und werden geschlagen. Seit der Öffnung und im Zuge der Wirtschaftsreform sind die Gefängnisse und Arbeitslager mit von der Partie und tätigen anhand billiger Zwangsarbeit auswärtige Geschäfte. Für die Außenwelt sind es Gefängnisse und Arbeitslager, in Wirklichkeit sind es jedoch Industriebetriebe. Bevor die Verfolgung gegen Falun Gong im Jahr 1999 begann, waren die meisten Gefängnisse und Zwangsarbeitslager in finanziellen Schwierigkeiten, und ihre Einrichtungen schrecklich heruntergewirtschaftet; manche standen vor der Insolvenz.

Nachdem die Verfolgung begann, ließ die KPCh jedoch viel Geld in Gefängnisse und Arbeitslager fließen, in denen viele Falun Gong-Praktizierende einsitzen mussten. Im Jahr 2003 verwendete die KPCh das richterliche System, um Gefängnissen und Lagern zu verbieten, auswärtige Dienstleistungen anzubieten. Auf diese Weise war es für die Partei leicht, mit den Gefängnissen und Arbeitslagern ins Geschäft zu kommen, indem sie ihnen ungeheure finanzielle Mittel anboten, als Gegenleistung für die Unterbringung und Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden. Dadurch war auch die Kontrolle und Macht der Partei über diese Einrichtungen gesichert. Sie zahlte den Gefängnissen und Lagern sämtliche Unkosten. Der Staat fungierte als Investor der Gefangenenlager, wobei jedoch alles in Händen dieser Lager blieb. Allen Gefängnissen und Arbeitslagern wurden sämtliche Steuern erlassen. Die Gefangenenlager nahmen diese unglaubliche Gelegenheit wahr und begannen ihr Geschäft mit dem Land und den Staatsfabriken und kostenloser Sklavenarbeit. Sie zogen zahlreiche ausländische Investoren an und erzielten durch die Produktion von Exportgütern einen profitablen Gewinn. Die Betriebe expandierten rasant.

Ein Beispiel dafür ist die Rebecca Haar-Produktion Co.Ltd. in der Provinz Henan. Die Gesellschaft führt viele Zwangsarbeitslager in denen Perücken gefertigt werden. Ihre Haarverarbeitung und Produktion steht in der Welt an erster Stelle. Sie wurde im November 1999 gegründet. Im Jahr 2002 belief sich der Umsatz exportierter Produkte auf 49.430.000 US-$ und im Jahre 2006 auf 142.000.000 US-$. Ihr Anteil auf dem Haar-Produktionsmarkt in den USA liegt bei über 65%. Die Produkte werden in über 30 Länder, unter anderen Nordamerika, Europa, Afrika und Asien, verkauft. Der halbjährliche Finanzbericht der Gesellschaft im Jahr 2005 bezieht sich auf seine obersten zehn Aktionäre, darunter die sechs größten Banken der Welt, wie die Deutsche Bank, HSBC, die ING Gruppe, Merrill Lynch, Morgan Stanley und die Schweizer Bank. Rebecca hat zusammen mit einer britischen Firma die Hynedale Ltd. gegründet; sie gilt als Pionier auf dem europäischen Markt.

In den letzten Jahren hat sich die Provinz Henan mit über einhundert Gesellschaften zum größten Perückenherstellungsstandort der Welt entwickelt, und ihr Anteil liegt bei einem Viertel auf dem globalen Markt. All diese Perückenprodukte kommen vom 3. Arbeitslager Xuchang in Henan und dem 18 Li Frauenarbeitslager in Zhengzhou. Die Inhaftierten sind gezwungen, jeden Tag mehr als 12 Stunden zu arbeiten.

1. Hauptgebäude der Rebecca Haar-Produktion Ltd. in Henan
2. Haupteingang des 3.Arbeitslagers Xuchang
3 und 4. Unterdrückung und Verfolgung im 3. Arbeitslager Xuchang

Um dem Befehl des KPCh-Regimes nachzukommen, Falun Gong zu vernichten, werden Falun Gong-Praktizierende gezwungen, täglich mehr als 20 Stunden zu arbeiten; sie sollen unter derartigen Bedingungen gezwungen werden, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben. Da es in der Perückenfabrik nicht genügend Arbeitskräfte gab, kaufte das 3.Arbeitslager Xuchang Falun Gong-Praktizierende(10 US-$ /Person) von anderen Arbeitslagen, wie z.B. vom Arbeitslager Peking. Falun Gong-Praktizierende wurden sogar heimlich von überall in China entführt, um sie in den Fabriken arbeiten zu lassen. Das 3. Arbeitslager Xuchang in Henan erhielt eine Auszeichnung vom zentralen Politik-Komitee und dem „Büro 610“, wegen ihres Einsatzes gegen Falun Gong. Im Jahr 2003 erlaubte die Rechts-Abteilung, den inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden des18 Li Frauenarbeitslagers in Zhengzhou, Zwangsjacken anzulegen. Das Lager wurde später aufgrund seiner hervorragenden Leistungen zur Umerziehung von Falun Gong-Praktizierenden, als Beispiel für andere Gefangenenlager hervorgehoben und ihre Foltermethode im nationalen Arbeitslagersystem weiter verbreitet.

Nach einigen Jahren produzieren viele Gefängnisse und Arbeitslager gleichzeitig unterschiedliche Produkte. Durch den Zusammenschluss mit anderen Firmen entwickeln sie sich zu Multiunternehmen. Die Produktion beschränkt sich nicht nur auf Essstäbchen, Dekoration für Weihnachten und andere kleine Artikel. Ihr Geschäft erstreckt sich auch auf die Bereiche Auto- und Maschinenteile, Elektronik und Chemie, Baumaterial, Medizin, Land- und Forstwirtschaft, Bergbau und mehr.

Nehmen wir die Provinz Shangdong als Beispiel. Shangdong Lineng Ltd. besitzt sechs Gefängnisse und sieben Niederlassungen. Ihre Geschäfte umfassen Energie, Kohle, Beton, Maschinentechnik, Landwirtschaft, Transport, Investition und Bau. Die Lineng Gruppe ist eine Multimilliarden Dollargesellschaft. Sie wurde als oberste Energiegesellschaft und eine der obersten 500 großen Unternehmen ausgezeichnet.

Gefängniss in der Provinz Shangdong produzieren Motoren und große Elektro-Maschinen

Im Jahr 2006 stieg das BIP der Provinz Shangdong auf 15,3 %. Auffällig ist jedoch, dass das Einkommen der Bürger in Shangdong sehr niedrig ist. Das BIP der Stadt Jining stieg auf 17,4 %, das Einkommen der Bürger liegt jedoch in der Provinz an zweitletzter Stelle. Daran ist der enorme Gewinn und die starke Auswirkung der Gefängnisindustrie auf die normale Industrie und den Arbeitsmarkt klar zu erkennen.

Diese Gefängnisindustrien wenden alle Tricks an, um ihre Arbeitsquellen zu verheimlichen; sie locken mit ihren äußerst billigen Produkten ausländische Anleger an und verhelfen diesen zu einem Exportgeschäft, um ihre unter Zwangsarbeit hergestellten Produkte zu verkaufen. Diese ausländischen Anleger verletzen unwissendlich die Gesetze ihres eigenen Landes und internationale Verträge, während gleichzeitig der internationale Markt gestört wird. Firmen, die ähnliche Produkte produzieren und sich an die Gesetze halten, stehen vor einem Bankrott. Verbraucher, die die Geschichte hinter den Produkten nicht kennen und diese kaufen, beteiligen sich indirekt an der Verfolgung derjenigen, die einen aufrichtigen Glauben ausüben wollen; die Menschenrechte werden mit Füßen getreten.

(Fortsetzung folgt)

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