Die Prägung eines neun Jahre alten Jungen

Unser Sohn ist Viertklässler. Er ist kurzsichtig und kann die Tafel nicht klar sehen. Wir gingen mehrmals zur Schule, um mit seinem Lehrer zu sprechen, und endlich wurde es ihm ermöglicht, in der ersten Reihe zu sitzen. Nach einer Weile schien es so, als ob er uns etwas sagen wollte, aber etwas brachte ihn dazu, es nicht zu tun. Wir dachten, er sei ja noch ein kleines Kind und versuchten deshalb nicht, ihn auszufragen.

Aber vor kurzem erzählte uns sein Großvater etwas alarmierendes: Unser Sohn stand unter schwerem Druck und hatte schon eine ganze Menge durchgemacht. Hier ist die Geschichte unseres Sohnes.

An seinem neuen Sitzplatz teilte er sich einen Tisch mit einem Klassenkamerad, dessen Vater Polizist ist. Dieser Klassenkamerad schikanierte ihn häufig und manchmal beschimpfte er ihn wüst oder schlug ihn. Er verbot ihm, dem Lehrer oder uns etwas davon zu erzählen. Er sagte zu unserem Sohn, falls er das irgend jemandem erzählt, dann würde er so verprügelt, dass er nicht vom Boden aufstehen könne. Eines Tages konnte unser Sohn es nicht mehr aushalten und sagte, dass er es seinem Großvater sagen werde. Sein Banknachbar sagte: "Mein Vater ist Polizist und er kann deinen Großvater mit einer Kugel töten. Wenn du es deinem Großvater sagst, dann werde ich jemanden finden, der sich an deinen Großvater anheftet und deine ganze Familie wird leiden." Unser Sohn hatte große Angst und protestierte niemals wieder.

Nachdem wir die Geschichte gehört hatten, waren wir schockiert. Großvater sagte: "Man kann sich nicht vorstellen, dass dieser Mitschüler erst neun Jahre alt ist. Dennoch ist er durch und durch schlecht. Zum Beispiel hat er zum Vergnügen das Buch eures Sohnes in Stücke gerissen, bis das ganze Buch in Fetzen war. Euer Sohn wollte es unbedingt dem Lehrer sagen. Sein Mitschüler hat sofort zwei Seiten seines eigenen Buches zerrissen und behauptet, dass euer Sohn sein Buch zuerst zerissen hätte. Zhaozhao, euer Sohn, konnte nichts dagegen tun." Wir waren erstaunt, dass sein Banknachbar in so einem zarten Alter schon gelernt hatte, so böse zu sein. Wo hat er das denn gelernt? Dazu kommt noch, dass dieser Klassenkamerad, wann immer unser Sohn etwas Gutes zur Schule mitbrachte, es ihm wegnehmen wollte und sagte: "Deins ist meins, aber meins gehört mir allein."

Nach dem Unterricht hat dieser Klassenkamerad das Fahrrad unseres Sohnes zu Boden getreten, weil unser Sohn ihm im Weg stand. Mehrere Tage lang war unsere Familie unglücklich über diese ganze Angelegenheit. Wir wollten dem Lehrer davon erzählen, aber wir hatten Angst, dass unser Sohn es dann heimgezahlt bekommt. Wir wollten den Lehrer bitten, unserem Sohn einen neuen Sitzplatz zu geben, konnten uns aber keinen guten Grund ausdenken. Sein Großvater riet uns, mit den Eltern dieses Mitschülers zu sprechen. Wir schüttelten nur den Kopf. Heutzutage sind alle Polizisten Schufte. Zu ihnen zu gehen, um sich zu beschweren, wäre in der Tat so, als ob man unbedingt Ärger sucht. Meine Frau und ich sind beide entlassene Arbeiter und wir haben keine Verwandten, die Beamte sind. Meine Frau weinte, während sie das Buch unseres Sohnes reparierte und beschwerte sich darüber, dass ich kein Beamter geworden bin. Zu dem Zeitpunkt versuchte sie, mich zu überreden, Mitglied der Partei zu werden, aber ich weigerte mich. Sie sagte: "Wenn Du ein Parteimitglied wärst, dann müsste unser Sohn nicht so schlimm leiden." Ich antwortete: "Du weißt sehr gut, wie die Partei ist und dass jeder sie verflucht und hasst." Meine Frau sagte dann nichts mehr. Ich habe mich schon immer über das Training und die massive Beeinflussung der Parteikultur geärgert.

Ich war sehr verblüfft – warum ist der kleine Banknachbar meines Sohnes so ein Schurke geworden? Wer brachte ihm so etwas bei? Um Antworten zu finden, ging ich zur Schule und sah einen pausbäckigen, kleinen Jungen. Von seinem Erscheinungsbild her sah er irgendwie liebenswert aus, aber nicht boshaft. Ich war noch verwirrter. Ich ging ein paar Mal zur Schule, um unseren Sohn abzuholen und sah ihn jedes Mal. Eines Tages schließlich sah ich seine andere Seite. Er stritt sich mit einem Kind, das in eine höhere Klasse ging als er und einen halben Kopf größer war als er. In diesem Moment waren mehrere andere Kinder um ihn herum, die ihm Verstärkung gaben. Er schlug das größere Kind hart ins Gesicht und sagte: "Mein Vater ist ein Parteimitglied!" und der Größere rannte schnell davon. Ich war für mehrere Minuten sprachlos.

Auf dem Weg nach Hause hörte ich immer noch die Worte "Mein Vater ist ein Parteimitglied!". Plötzlich wusste ich, wer dieses kleine Kind gelehrt hatte, so boshaft zu sein. Dann verstand ich besser die Bedeutung dieser Falun Dafa-Praktizierenden, die ihr Leben riskieren, um Menschen zu überzeugen, aus der Partei und ihren zugehörigen Organisationen auszutreten. Vor meinen Augen blitzten die Worte auf, die ich auf Postern an Straßenecken gesehen hatte: Die Kommunistische Partei Chinas ist die Grundursache des Elends Chinas; die Eliminierung der KP bedeutet die Wiedergeburt Chinas!

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