Schwetzinger Zeitung (Deutschland) Ausstellung in der Ederer-Passage: Olympia und die Wirklichkeit

16. August 2008

Hubert Körper, Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Menschenrechte, erläutert den Besuchern die Plakatausstellung in der Ederer-Passage. Bild: Koob

Noch bis heute, 12 Uhr, wird eine kleine Wanderausstellung in der Ederer-Passage im Herzen der Innenstadt zu sehen sein, die sicher viele Fragen, die sich in den Tagen seit der Eröffnung der olympischen Spiele in Peking ergeben haben, beantworten kann. Mit 30 Plakaten ausgestattet, ist die Ausstellung auf Wanderschaft durch Deutschland.

Ihren Titel "Games of Shame – Peking 2008" ("Spiele der Schande") trägt sie dabei ganz bewusst, wie Hubert Körper von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) betont. Das Vorstandsmitglied betreut die Wanderausstellung und erklärt gerne den Hintergrund des Engagements:
"In Peking werden reine Propagandaspiele abgehalten, während die Menschenrechtsverletzungen im Folterstaat China, in dem es nach wie vor Hinrichtungen gibt, weiter gehen."

Mit Bildern, Dokumenten und den Aussagen von Zeitzeugen belegen die Menschenrechtler so beispielsweise "die Vertreibung von 1,5 Millionen Menschen aus der Innenstadt von Peking. Bettler, Obdachlose und Wanderarbeiter wurden Opfer der Säuberungsaktion. Sportler und Zuschauer sowie Staatsgäste werden für dieses Unrecht missbraucht", so Körper.

Besonderes Augenmerk hat die Ausstellung auf die, von dem kanadischen Juristen und Menschenrechtler David Matas, aufgedeckten Organraub gelegt, dem besonders Mitglieder der von China verbotenen Glaubensrichtung "Falun Gong" zum Opfer fallen sollen.

"Wieder einmal ist es einer Gewaltherrschaft gelungen, die Olympische Idee mit Blut und Schande zu beflecken. Während deutsche Sportler um olympisches Gold kämpfen und den Zuschauern das Motto ,Eine Welt, ein Traum' vorgegaukelt wird, werden Menschen gefoltert und ihrer Organe beraubt", so Körper, der die Menschen in Schwetzingen einlädt, sich zu informieren. ak

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