SALZBURG-STADT (SN-S.B.). Von LH Franz Schausberger (ÖVP) und Salzburgs Schnürlregen wurden der chinesische Ministerpräsident Zhu Rongji und seine Ehefrau Lao am Samstag am Salzburger Airport willkommen geheißen. Im Rahmen seiner Österreich-Reise verbrachte Rongji einen Tag in der Mozartstadt. Auf dem Programm standen neben dem Besuch von Mozarts Geburtshaus und dem Studium von Mozartautographen auch eine Führung durch die Wasserspiele im Schloss Hellbrunn. Am Nachmittag ging es nach St. Gilgen zu einer Schiffahrt auf dem Wolfgangsee. Ein Abstecher zum Biobauernhof von Landesrat Sepp Eisl (ÖVP) in Abersee bildete den krönenden Abschluss des Salzburg-Besuches.

Politiker und Unternehmer nutzten den hohen Besuch aus Asien zur Belebung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Salzburg und China. Bereits jetzt floriert der Handel: 42 Salzburger Betriebe haben 2001 Waren und Dienstleistungen im Wert von 40 Mill. Euro nach China exportiert.

Die in China verbotene Falun-Gong-Bewegung machte anlässlich des Österreich-Besuchs von Regierungschef Rongji auf ihre Verfolgung aufmerksam. Auf dem Markartplatz trafen sich rund 30 Falun-Gong-Anhänger zur Protestkundgebung. „Leider wurden wir von den Polizisten und den Bussen derart abgeschirmt, dass uns Zhu Rongji nicht bemerkt haben dürfte“, klagt Hellmut Lumpi vom Falun Dafa Informationszentrum Österreich. Aber entlang der Fahrtstrecke nach St. Gilgen zeigten sich meditierende Falun Gong-Anhänger.