Zum Beispiel die drei jungen Frauen Jian Ying (27), Nina Gumpold (28) und Silvia Akbar (22) aus Altona. Sie bereiten sich mit einigen Freunden darauf vor, während der China-Tage gegen die chinesische Regierung wegen der Vorgehen gegen Falun Gong Praktizierende zu demonstrieren.
Jian Ying: „Im Mai 1999 waren über 40 Millionen Menschen praktizierende Falun Gong Anhänger. Am 22. Juli 1999 wurde Falun Gong in China offiziell verboten.“ Ying, die in Hamburg lebt, besuchte kurz darauf China:
„Jede Stunde wurden im Fernsehen Filme wiederholt, die Menschen zeigten, die angeblich durch Falun Gong zu Grunde gerichtet worden seien. Wir sind sehr erschrocken.“
Nina Gumpold ergänzt.. „Wir praktizieren doch nur körperliche Übungen, die zu Gesundheit von Körper und Geist führen.“…
Falun Gong zu praktizieren ist in China illegal – das hat Folgen auch in Hamburg. Visa- oder Pass-Anträge von Falun-Gong Anhängern wurden, so Vizekonsul Pei, in der Konsularabteilung „sehr unterschiedlich“ gehandhabt, je nachdem ob man zu den Mitläufern oder zum „harten Kern“ gehöre.
In China selbst werden die Anhänger, die grundsätzlich passiven Widerstand leisten und jeglicher Gewalt abschwören, „umerzogen“. Das bedeutet, laut Amnesty International und Deutscher China-Gesellschaft Aufenthalt in Lagern, in denen Gefangene auch gefoltert werden.
Staatsrat Hinnerk Fock organisiert die China-Tage. Er findet diplomatische Worte: „Hamburg ist das Europa-Zentrum der Chinesen und wir haben großes Interesse, das weiter auszubauen. Aber Hamburg ist auch eine demokratische Stadt mit demokratischen Politikern, die nicht alles gut heißen, was in China passiert.“