Deutschland: Große Parade in Berlin zog Menschen aller Nationen an

Nahezu eintausend Falun Gong-Praktizierende aus Europa trafen sich am 15. November 2008 in Berlin zu einer großen Parade und riefen gemeinsam dazu auf, die grausame Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in China zu beenden.

Um 12:00 Uhr mittags versammelte sich die Gruppe auf der Janowitzbrücke vor der chinesischen Botschaft. Der Vorsitzende des europäischen Falun Dafa Vereins, Manyan Ng, wies in seiner Rede darauf hin, dass hundert Millionen Menschen körperlich und geistig von Falun Gong profitieren würden, die Verfolgung von Falun Gong eindeutig in der Natur der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) wurzele und die KPCh eine Gefahr für die ganze Menschheit darstelle.

Der Vorsitzende des europäischen Falun Dafa-Vereins, Manyan Ng, hält eine Rede

Von 2001 bis 2003 war der Falun Gong-Praktizierende Wang Zhen illegal im Dritten Arbeitslager in Qingpu, Shanghai eingesperrt. Dort musste er Zwangsarbeit verrichten, wurde der Gehirnwäsche unterzogen, wurde gefoltert und von anderen Häftlingen gequält. Sie dehnten seine Beine so weit, dass sein Hüftgelenk dadurch so schwer beschädigt wurde, dass er nicht mehr stehen konnte. Trotzdem wurde er gezwungen kniend den Boden zu putzen. Wang Zhen berichtete, dass er im Arbeitslager zweimal einer Blutuntersuchung und einer Untersuchung mit dem Elektrokardiogramm unterzogen worden sei. Damals wurden nur die Falun Gong-Praktizierenden untersucht, die übrigen Insassen jedoch nicht, selbst wenn sie dies wollten. Damals dachte Wang Zhen, das Arbeitslager wolle untersuchen, welche besonderen Eigenschaften das Blut von Falun Gong-Praktizierenden aufweise. Erst als er im Ausland war, erfuhr er, dass die KPCh in Wirklichkeit aus Profitgründen ihre Organe verkaufen wollte.

Der Falun Gong-Praktizierende Wang Zhen, Opfer der KPCh-Verfolgung, gibt ein Interview

Die Parade wurde vom Himmelreich-Orchester angeführt, das aus 120 Mitgliedern aus verschiedenen Ländern Europas besteht. Die blauen Jacken und weißen Hosen bildeten einen wohltuenden Kontrast zu dem grauen Himmel. Danach folgte eine Gruppe mit Transparenten, die Aufschriften trugen wie „Falun Dafa ist gut“, „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“. Damit vermittelte sie schweigend die Stimmen aus den Herzen der Falun Dafa-Praktizierenden. Anschließend folgten die Hüfttrommlergruppe in goldglänzenden Anzügen und Tänzerinnen in Kostümen aus der Tang-Dynastie, die Eleganz und Anmut verkörperten. Dahinter rollte ein wunderschön dekorierter Blumenwagen. Ein weiterer Wagen, auf dem Foltermethoden der KPCh nachgestellt wurden, zeigte die Brutalität der Verfolgung.

Die Parade führt am Rathaus vorbei

Das Berliner Rathaus ist wegen seiner bekannten Architektur beliebtes Ziel für Touristen. trotz des schlechten Wetters hielten sich dort viele Touristen auf, um es zu fotografieren.

Eine Frau fuhr mit ihrem Fahrrad vorbei und wartete an der Ampel. Ulrike studiert Wirtschaftswissenschaften an der Universität in Berlin. Sie sagte: „Ich habe schon von den Menschenrechtsverletzungen in China gehört. Es ist unvorstellbar.“

Als das Himmelreich-Orchester das Lied „Falun Dafa ist gut“ spielte, schauten sich drei junge Männer mit dunkler Hautfarbe die Parade lächelnd an und unterhielten sich. Einer von ihnen erklärte, dass er aus Algerien komme und in Paris studiere. Mit seinen beiden Freunden sei er zu Besuch nach Berlin gekommen. Er meinte: „Gerade habe ich von den Menschenrechtsverletzungen in China gehört. Ich finde, es ist wichtig, dass ich selber diese Leute (die wegen ihres Glaubens verfolgt werden) sehe. Sie stehen vor meinen Augen und ich sehe, wie sie sind. Ich finde, sie sollen dies alle Menschen auf der ganzen Welt sehen lassen.“

Alexander und Nelly, ein junges Paar aus Lettland, blieben freundlich stehen, als die Journalistin ihnen eine Frage stellte. Das Himmelreich-Orchester marschierte gerade vorbei und spielte „Falun Dafa ist gut“. Auf die Frage, wie ihnen die Musik gefalle, antwortete er: „Ich finde sie sehr schön. Ich freue mich.“ Seine langhaarige Freundin drehte den Kopf und ergänzte schüchtern: „Sie ist aufregend und kraftvoll.“

Vor dem Brandenburger Tor

Hans kommt aus Dänemark und ist Ministerialbeamter im Ruhestand. Zuhause in Dänemark hatte er sich schon über die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh informiert. Vor dem Brandenburger Tor erzählte der alte Mann: „Die Lieder, die gerade gespielt wurden, sind mir unbekannt und ich habe sie wahrscheinlich vorher noch nie gehört. Aber „Ode an die Freude“ von Beethoven kenne ich doch. Ich glaube, es ist sinnvoll, dass sie (die Falun Gong-Praktizierenden) vor dem Brandenburger Tor auftreten, dem Symbol des Berliner Mauerfalls.“

Die Parade erregte vor dem Brandenburger Tor das Interesse eines chinesischen Ehepaars. Die Frau sagte: „Falun Gong ist großartig! Ich bin keine Falun Gong-Praktizierende, aber diese Jahre habe ich gesehen, dass sie soviel machen, ich finde wirklich … Die Versammlung heute ist super, so eine große Veranstaltung, ich bin so bewegt und kann meine Tränen nicht zurückhalten. Ich bin der Meinung, dass noch mehr Chinesen solche Veranstaltungen besuchen sollten, damit sie mit ihren eigenen Augen sehen können, was eigentlich los ist.“ Sie erklärte weiter, dass sie ihren Verwandten und Freunden in China erzählen werde, was sie im Ausland gesehen habe. Früher hätte sie dies schon so gemacht, aber es sei noch nicht genug. In Zukunft werde sie mehr machen.

Erfolgreiche Abschlusskundgebung gegen 15:00 Uhr am Brandenburger Tor

Passanten bleiben interessiert stehen

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