Verbrechen gegen Praktizierende im ersten Arbeitslager für Frauen in der Provinz Shandong

Das erste Arbeitslager für Frauen befindet sich in der Xiangshuiquan Straße 2 in der Stadt Jinan der Provinz Shandong. Alle Praktizierende, die hier eingesperrt sind, wurden zuerst gezwungen, sich einer medizinischen Untersuchung im Polizeikrankenhaus zu unterwerfen. Dann musste jede Praktizierende einen Bluttest über sich ergehen lassen, aber die Testergebnisse waren für uns Praktizuerende nicht verfügbar.

Alle Neuankömmlinge wurden in Handschellen gelegt, mit Klebeband geknebelt und in ein spezielles Team gebracht, das nur für Praktizierende bestimmt war. Die Wärterinnen ordneten zwei „Häftlingshelferinnen”, ehemalige Praktizierende, an, die neu angekommenen Praktizierenden zu überwachen. Während diese Helferinnen mit den Praktizierenden sprachen, versuchten die Wärterinnen festzustellen, mit welchen Helferinnen die Praktizierenden sprechen würden. Ihr Ziel war es, Wege zu finden, dass die Praktizierenden ihren Glauben [an Falun Dafa] aufgeben.

Zu Beginn der Gefängnisstrafen der Praktizierenden riefen die Wärterinnen ständig ihre Familien an und sagten ihnen, dass sie sie besuchen sollten. Die Wärterinnen bedrohten die Familien oft und drangen darauf, dass sie die Praktizierenden davon überzeugen sollten, ihren Glauben aufzugeben, indem sie ihnen drohen sollten wie z. B. sich von ihnen scheiden zu lassen oder ihnen die Verbindung zur Familie zu entziehen.

Als wir einen Hungerstreik begannen, um gegen diese Misshandlung zu protestieren, hielten uns die Wärterinnen fest und zwangsernährten uns mit Gewalt, indem sie eine Röhre in unsere Nasenlöcher einführten. Viele von uns bluteten heftig. Die Wärterinnen hatten Angst, wir würden diese brutale Behandlung unseren Familien gegenüber erzählen, die uns besuchen, also verboten sie jegliche Besuche.

Die Wärterinnen entwickelten eine Menge Taktiken und Foltermethoden, um eingesperrte Praktizierende zu misshandeln. Nachfolgend sind einige der wesentlichen Foltermethoden aufgeführt.

Praktizierende in kleine Zellen legen und sie Gehirnwäschen unterziehen

Viele Praktizierende wurden von Anfang an drei Monate hintereinander oder noch länger alleine in eine kleine Zelle gesperrt. Eine Praktizierende wurde drei Monate lang in Einzelhaft gesperrt. Da sie mit niemandem sprechen konnte, verlor sie die Fähigkeit, normal zu reden, als sie endlich aus der kleinen Zelle herausgelassen wurde.

Während wir uns in der kleinen Zelle befanden, war es uns nicht erlaubt, außer den Wärterinnen und Helferinnen irgendjemanden zu sehen. Die Tür war immer verschlossen und wir mussten dort essen, trinken, unsere Notdurft verrichten und schlafen, alles in dieser kleinen Zelle. Wir hatten keine Würde und die Wärterinnen misshandelten uns körperlich nach Belieben.

Sun Qunli war eine Wärterin, die oft Praktizierende schlug und verfluchte. Die Beleidigungen waren äußerst schlimm, mit dem Ziel, dass wir uns fühlten, als wären wir die unfähigsten, dümmsten und widerwärtigsten Personen auf der ganzen Welt. Die Wärterinnen versuchten auch uns die Idee einzuflößen, dass nur sie die liebsten Menschen in unserem Leben seien. Die Wärterin Sun Jun sagte: „Warum hast du Angst davor, ‚umerzogen’ zu werden? In unserem Team beträgt die Umerziehungsrate 100%. Ich würde sagen, es ist nur eine Frage der Zeit, bevor du deinen Glauben aufgibst.”

Die Wärterinnen spielten uns den ganzen Tag lang, von 06:00 Uhr morgens bis Mitternacht, Videos vor, die Falun Gong und den Meister verleumdeten, manchmal mehr als einen Monat lang. Sie schrieben den Namen des Meisters auf den Boden und auf Sitzbänke und zwangen uns dann, darauf zu treten. Sie markierten auch unsere Schuhe, Arme und Beine mit dem Namen des Meisters.

Wir weigerten uns anzuerkennen, dass wir Häftlinge waren, also wurde uns das Privileg, zur Toilette gehen zu dürfen, verweigert und wir durften weder schlafen noch uns waschen. Wir mussten in unsere Teetassen urinieren. Wir weigerten uns auch, unsere Haare schneiden zu lassen oder die Häftlingsuniformen anzuziehen. Dann hielten uns sieben bis acht Wärterinnen, eine nach der anderen, fest und schnitten uns unsere Haare ab und zogen uns unsere Kleidung aus. Alle Dinge, die uns unsere Familien geschickt hatten, wurden uns weggenommen. Nur die Kleider ließ man uns.

Praktizierende zwingen, lange Zeit in der Hocke zu sitzen

Wir mussten mehr als zehn Stunden oder sogar noch länger in der Hocke sitzen. Zwei Helferinnen beobachteten jede Praktizierende, um sicher zu gehen, dass wir uns nicht bewegten. Ihr Komplott war es, auf unsere anfälligen Momente zu warten, um uns dann zu zwingen, Erklärungen zu schreiben, die unseren Glauben aufkündigen würden. Wenn wir dringend zur Toilette mussten, wurde uns gesagt, dass wir zuerst die Erklärung schreiben müssten.

Wenn wir uns weigerten, schwärmten sie überall um uns herum, legten einen Schreibstift in unsere Hände und nötigten uns zu schreiben. Dann erzwangen sie unsere Fingerabdrücke auf die Erklärungen, indem sie sagten: „Jetzt, wo ihr diese Erklärungen geschrieben habt, wird euer Meister euch nicht länger haben wollen.” Wir erkannten diese „Umerziehung” ganz bestimmt nicht an, aber das war genau die Methode, mit der sie ihre hundertprozentige „Umerziehungsrate” erreichten.

Nach dieser Foltermethode konnten wir mehr als eine Woche lang nicht gehen.

Praktizierende zwingen, auf Plastikbänken zu sitzen

Die Plastikbänke, die bei dieser Folter benutzt wurden, waren nur ungefähr 12 cm groß und wiesen viele Löcher auf. Es wurde uns befohlen, mit geradem Rücken, den Händen im Schoß und den Augen geradeaus auf diesen Bänken zu sitzen. Wir durften nicht miteinander sprechen oder aufstehen und herumlaufen. Jeden Tag, von 04:00 Uhr morgens bis Mitternacht, mussten wir bewegungslos dort sitzen. Manchmal wurden wir gezwungen, solche Folter mehrere Monate hintereinander auszuhalten.

Zwei Helferinnen waren beauftragt, auf uns aufzupassen. Wenn sie fanden, dass unsere Sitzposition nicht gut genug war, traten sie nach uns. Im Sommer waren die Bänke sehr feucht. Unser Fleisch blieb in den Löchern der Bänke stecken und eiterte bald. Es war üblich, dass wir einige Lochmarkierungen auf unserem Gesäß hatten. Wenn wir die Toilette benutzten, mussten wir sehr vorsichtig unsere Unterhose ausziehen, da das verfaulte Fleisch, Eiter und Blut an der Hose fest hingen.

Den Praktizierenden ihre Waschprivilegien verweigern

Dies war eine abscheuliche Taktik. Die Wärterinnen verstärkten oftmals die Qual, indem sie uns diese Methode an sehr kalten oder heißen Tagen aufzwangen. In den heißesten Tagen im Sommer wurde uns nicht erlaubt, unsere Kleidung zu wechseln oder uns zu waschen. Die Wärterinnen befahlen den Helferinnen, den einzigen Wasserhahn in der Toilette mit Plastikbeuteln zu verschnüren. Wir wurden sogar daran gehindert, während unserer Menstruation unsere persönliche Hygiene zu verrichten.
Von der Hitze hatten wir alle einen Hautausschlag.

Praktizierenden ihren Schlaf entziehen

Manchmal durften wir fünf Tage hintereinander oder sogar noch länger nicht schlafen. Wir konnten nicht einmal mit den Augen blinzeln, sonst wurden wir von den Helferinnen geschlagen. Um uns wach zu halten, gossen diese Helferinnen kaltes Wasser über uns. Sie stachen uns auch mit ihren Kugelschreibern. Viele von uns hatten überall blaue Flecken.

Zusätzlich zu den körperlichen Leiden verursachte der langzeitige Schlafentzug für einige von uns geistige Probleme. Doch die Wärterinnen beschuldigten Falun Gong für diese Folge.

Zwangsarbeit

Jeden Tag mussten wir um 05:00 Uhr morgens aufstehen und bis 23:00 oder 24:00 Uhr arbeiten. Jede Mahlzeit durfte nicht länger als 30 Minuten dauern und die restliche Zeit mussten wir alle arbeiten. Später enthüllte die Minghui-Webseite diese Misshandlung im Arbeitslager und das Aufsichtsbüro des Lagers gab Befehle, dass wir um 20:00 Uhr aufhören konnten zu arbeiten.

Eigentlich mussten wir immer noch weit über diese Zeit hinaus arbeiten. Der Trick der Wärterinnen war, dass wir nach 22:00 Uhr in unseren Zellen arbeiten mussten. Wir konnten also bis 23:00 oder 24:00 Uhr nicht schlafen gehen; manchmal sogar erst um 01:00 Uhr morgens. Später dann ergriff das Aufsichtsbüro strengere Maßnahmen bei ihren Lagerinspektionen und die Wärterinnen wurden gezwungen, jedem zu befehlen, sich jede Nacht um 22:00 Uhr zum Schlafen hinzulegen.

Die Werkstatt war ein gefährlicher Platz. Überall gab es Fusseln von den Stoffspielzeugen. Obwohl wir Mundschutz trugen, waren unsere Münder, Nasenlöcher und Körper voller Fusseln. Viele von uns entwickelten einen Husten und eine Hautkrankheit. Außerdem wurden die Masken, die wir bekamen, nicht ausgetauscht. Also ganz gleich, wie lang unsere Strafe auch war, wir mussten die ganze Zeit über die gleiche Maske tragen.

Jeden Tag hatten wir vier Pausen, um auf die Toilette zu gehen: um 05:00 und 09:00 Uhr morgens und 15:00 und 20:00 Uhr nachmittags und abends.

Jeder musste täglich drei Arbeiten erledigen. Wenn wir jedoch mit unseren Aufgaben fertig waren, erhöhten die Wärterinnen unser Arbeitsbelastung auf fünf Aufgaben. Als wir diese fünf Aufgaben erledigen konnten, überhäuften uns die Wärterinnen mit noch mehr Arbeit. Die Arbeitsbelastung erhöhte sich ständig, bis wir die Grenze unsere Belastbarkeit erreicht hatten und vollkommen erschöpft waren. Am Ende jeden Tages waren wir alle so müde, dass es nicht mit Worten beschrieben werden kann, doch mussten wir immer noch aufrecht sitzen und täglichen Versammlungen beiwohnen.

Wir hatten zwei Pausen jeden Tag, in denen wir uns waschen konnten, eine morgens und die andere nachts. Jedes Team, das aus 12 Personen bestand, bekam insgesamt nur fünf Minuten dafür. Ganz gleich was wir taten, ob es das Waschen des Gesichtes war, das Putzen unserer Zähne oder das Waschen unserer Kleidung, wir mussten als ganzes Team in fünf Minuten fertig sein. Wenn wir es versäumten, unsere Dinge rechtzeitig zu erledigen, wurden wir in verschiedenen Versammlungen beschimpft.

Gemäß den eigentlichen Lagerbestimmungen soll jedes Team jede Woche 10 Minuten für die gründliche persönliche Hygiene und für das Reinigen der Zellen erhalten. Jedoch bekamen wir solche Pausen oft noch nicht einmal in mehreren Monaten. Merkwürdigerweise, immer wenn die Aufsichtsbehörde Personen schickte, um das Arbeitslager zu kontrollieren, sahen sie bestimmt neu angestrichene Wände, gut erhaltene Maschinen, frisch ausgetauschte Laken und fleckenlose Räume.

In jeder Ecke, Halle, Arbeitsstätte und Haftzelle gab es eine Überwachungskamera. Die Wärterinnen konnten ganz genau sehen, was überall innerhalb des Arbeitslagers geschah.

In einem streng überwachten Team, dessen Leiterin Yang Xiaolin war, gab es 12 Häftlinge; drei von ihnen waren Praktizierende und die restlichen waren Kriminelle, die der Prostitution, des Drogenhandels und der Körperverletzung angeklagt waren. Die drei Praktizierenden mussten blaue Namensschilder tragen, während Häftlinge, die keine Praktizierenden waren, gelbe Namensschilder trugen. Die Praktizierenden durften mit niemandem sprechen und wurden rund um die Uhr von den Wärterinnen und anderen Häftlingen beobachtet. Die Wärterinnen stachelten diejenigen Häftlinge an, die keine Praktizierenden waren, auf Praktizierende zu schimpfen und sie körperlich zu misshandeln, indem sie ihnen versprachen, ihre Haftstrafen zu verkürzen, wenn sie mit den Wärterinnen kooperierten.

Oft milderten die Wärterinnen ihre Einstellungen gegenüber Praktizierenden, deren Strafen fast vorüber waren, da sie Angst hatten, die entlassenen Praktizierenden würden ihre Verbrechen enthüllen. Sie wiederholten ständig, dass alle Foltermethoden, die Praktizierende erleiden müssten, von den Helferinnen eingeleitet worden wären und alles, was sie selber tun würden, sei, die Praktizierenden mit liebevoller Pflege zu überschütten.

Lagerleiterin Hao Taofang

Stellvertretende Leiterinnen Hao Xiuyun, Liu Yulan, Wang Qinghe, Yang Ping und Niu Xuelian

Telefon Nummer des Arbeitslagers: 86-531-88931747

Mitglieder des politischen Ausschusses Yang Qing, Diao Chunfeng, Pan Zhisheng

Leiterin des Disziplinausschusses Lu Weidong

Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://minghui.ca/mh/articles/2008/12/30/192536.html

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