Schweiz: Pekinger Fremdenführer begeht Körperverletzung

Am 1. Februar 2009 gegen 13:30 Uhr, griff ein Pekinger Fremdenführer in dem bekannten Touristenort Luzern eine Falun Gong-Praktizierende an. Der Täter heißt Cao Zhangjie, kommt aus Peking und besitzt gegenwärtig einen chinesischen Pass.

Pekinger Fremdenführer Cao Zhangjie
Xiao Ying’s verletztes Handgelenk

Körperverletzung

Entsprechend der Darstellung der verletzten Falun Gong-Praktizierenden, Xiao Ying, verteilte sie gegen Mittag dieses Tages Flyer in der Innenstadt von Luzern, in denen die brutale Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in China bloßgestellt wird. Ein Fremdenführer, der später als Cao Zhangjie identifiziert wurde, führte eine Gruppe chinesischer Besucher an, die in der Nähe vorbeikamen. Mit beleidigenden Worten wies er das Informationsmaterial zurück, das ihm Xiao Ying geben wollte. Xiao Ying wandte sich ab und sprach mit anderen chinesischen Touristen über die Menschenrechtsverletzungen des chinesischen kommunistischen Regimes.

Es gelang Xiao Ying nur, einige Sätze zu sagen, bis der Fremdenführer begann, sie schreiend zu beleidigen. „Da ich sehen konnte, dass er sehr unvernünftig ist, ignorierte ich ihn und sprach weiter zu den Besuchern neben mir.“ In diesem Augenblick hob dieser Fremdenführer sein Bein und trat Xiao Ying skrupellos in den Unterleib. „Er trat mich mit seinem Fuß genau gegen meinen Unterleib. Obwohl ich ganz dicke Kleidung trug, fühlte ich dennoch heftigen Schmerz. Hätte es nicht den Schutz unseres Meisters gegeben, wäre ich wahrscheinlich zu Boden gestürzt“, berichtete Xiao Ying dem Reporter.

Wie sich Xiao Ying rückerinnert, schrie Cao Zhangjie, während er mit einer gerade entzündeten Zigarette auf Xiao Yings Nase deutete: „Willst du noch einmal geschlagen werden? Wenn du weiter sprichst, werde ich dich umbringen“. Während er schrie, versuchte er das Gesicht von Xiao Ying mit der brennenden Zigarette zu berühren. Xiao Ying versuchte immer seine Hand wegzudrücken. In diesem Augenblick bemühten sich einige Touristen der Besichtigungstour, ihn wegzuziehen.

Währenddessen starrte Cao Zhangjie auf Xiao Ying und drohte ihr weiterhin: „Versuch noch einmal zu sprechen. Wenn du das tust, werde ich dich zu Tode treten!“ Daraufhin nahm Xiao Ying ihre Digitalkamera heraus und richtete sie auf Cao Zhangjie. „Sofort ging er auf mich los und versuchte, mir die Kamera mit Gewalt wegzunehmen. Er drehte und kniff mein Hand mit aller Kraft.“ Xiao Ying zeigte dem Reporter ihren Arm und ihr Handgelenk hatte immer noch deutliche violette Zeichen, die von dem Angriff herrührten.

Nachdem Xiao Ying die Polizei rief, wollte sich der bösartige Fremdenführer hastig entfernen

Xiao Ying erzählte, dass sie dann über ihr Mobiltelefon die Polizei rief. Nachdem er von den Touristen seiner Gruppe gehört hatte, dass die Polizei gerufen wurde, ging Cao Zhangjie eilig in ein nahegelegenes Shoppingcenter und drängte seine Reisegäste, die dort einkauften, schnell wegzugehen. In diesem Augenblick machte Xiao Ying erneut einen Versuch, ein Foto von ihm aufzunehmen. Diesmal blockte eine ältere Falun Gong-Praktizierende, Fr. Hao, ihn ab.

„Ich sagte zu ihm, er solle das Gesetz hier respektieren. Er schrie mich an: ‚Ich kenne das Gesetz, was nützt das Gesetz denn? Ich frage dich, welchen Nutzen hat dieses Gesetz? Als er das schrie, berührte sein Gesicht beinahe das meinige. Er war so wütend“, erzählte Fr. Hao dem Reporter.

Wie Augenzeugen aussagten, stieg die von Cao Zhangjie geleitete Reisegruppe gleich danach in den Reisebus ein. Dann eilte Cao zum Fahrer, drängte ihn schnell wegzufahren. Als die Tür des Reisbusses geschlossen werden sollte, sagte Xiao Ying zu Cao Zhangjie, der neben dem Einstieg saß: „Du kannst jetzt nicht wegfahren. Die Polizei wird gleich hier sein.“ Cao Zhangjie drohte Xiao Ying mit lauter Stimme: „Willst du noch einmal verprügelt werden!“

Dies hier ist nicht China, Menschen anzugreifen hat Konsequenzen

Gerade als der Reisebus (Kennzeichen: I – DA 639LG) dabei war abzufahren, traf die Schweizer Polizei ein. Die Polizei untersuchte den Vorfall. Als sie die deutlichen Zeichen am Handgelenk von Xiao Ying sahen, fragten sie Xiao Ying, ob sie Anklage gegen den Täter erheben wolle. „Eigentlich wollte ich nur zur Polizeistation gehen, um den Vorfall aufnehmen zu lassen, in der hauptsächlichen Absicht, dass der Täter nicht noch einmal angreift“, sagte Xiao Ying.

Als die Polizei mehrere Leute mit auf die Polizeistation nehmen wollte, kamen zwei Damen aus dem Bus und baten Xiao Ying und Fr. Hao, den Fremdenführer in Ruhe zu lassen, damit die Reisenden im Bus nicht warten müssten. Als die Polizisten dies sahen, ermutigten sie Xiao Ying: „Wenn Sie ihn anklagen wollen, dann klagen Sie ihn an. Hören sich nicht auf das, was andere Leute sagen. Menschen anzugreifen hat Konsequenzen. Wir sind hier nicht in China. In dieser Gesellschaft gibt es Redefreiheit.”

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