Die Praktizierenden Gao Dongdong und Liu Xinli aus dem Bezirk Pingshan, Provinz Hebei, wurden verfolgt

Die Praktizierenden Gao Dongdong und Liu Xinli sind ein Ehepaar aus dem Dorf Zhongbailou der Stadt Pingshan, Bezirk Pingshan in der Provinz Hebei. Am Morgen des 21. Juli 2008, kurz vor den Olympischen Sommerspielen in Peking, brachen sieben oder acht Personen des „Büro 610” (1) des Bezirks Pingshan, der Stadtregierung von Pingshan und des Büros der Radio- und Fernsehstation in das Haus von Frau Liu Xinli ein. Sie konfiszierten einen Satellitenempfänger, Bücher über Falun Gong und anderes persönliches Eigentum. Frau Liu wurde verhaftet und in die Pingshan Haftanstalt gebracht. Am 11. August 2008 verurteilte man sie zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit und brachte sie in das Zhijiazhuang Zwangsarbeitslager.

Gao Dongdong und Liu Xinli begannen im Winter 1997 mit dem Praktizieren von Falun Gong. Nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) am 20. Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Gong begann, wollten dieses Paar und andere Mitpraktizierende in Peking für Falun Gong appellieren. Sie fuhren mit dem Fahrrad nach Peking, wurden aber in Gaobeidian von lokalen Polizeibeamten abgefangen. Am darauf folgenden Tag wurden sie zur Pingshan Polizeibehörde zurückgeschickt. Die Polizei nahm ihnen das Geld weg, das sie bei sich trugen, und auch Liu Xinlis Fahrrad wurde beschlagnahmt. Nachdem die Polizei 300 Yuan von den Familienangehörigen des Paares erpresst hatte, ließ sie die beiden frei.

Am 11. Januar 2000 gingen Gao Dongdong, Liu Xinli und einige andere Praktizierende erneut nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Sie erreichten den Platz des Himmlischen Friedens, wurden jedoch verhaftet und in der Tiananmen Polizeistation eingesperrt. Später brachten drei Polizisten der Pingshan Polizeibehörde, darunter Xiao Shuilong, sie um Mitternacht wieder zurück. Sie wurden fünf Stunden lang an einer Treppe gefesselt. Am nächsten Tag verhörte Wang Qengting, der Leiter des „Büro 610“, das Paar. Man nahm ihnen ihr Geld weg und schickte sie in die Haftanstalt des Bezirks. Sie erpressten 4.000 Yuan von ihnen und ließen sie anschließend frei.

Am 3. August 2001 gingen Liu Xinli und zwei weitere Praktizierende in das Dorf Jingziyu der Ortschaft Beije, um dort Informationsmaterialien zu verteilen. Sie wurden der Polizei gemeldet und daraufhin verhaftet. Später schickten die Polizeibeamten Feng Jingfang und Xiao Shuilong der Bezirkspolizeibehörde Liu Xinli in ein Gehirnwäschezentrum zum Verhör. Sie fesselten sie drei Tage und Nächte lang an einen Baum, wobei ihre beiden Arme ausgestreckt den Baum umfassten. Dann brachte man sie in die Bezirkshaftanstalt. Liu Xinli wurde zu vier Jahren Haft verurteilt und im zweiten Gefängnis der Provinz Hebei inhaftiert. Im August 2005 wurde sie entlassen.

16. Mai 2009

Anmerkung:
(1) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

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