Deutschland/Hannover: Der 11. Jahrestag der Verfolgung von Falun Gong in China wird zur Aufklärung genutzt

Am 17. Juli 2010 bauten Falun Gong-Praktizierende aus Norddeutschland auf dem Kröpcke, dem an Samstagen belebtesten Platz in der Innenstadt von Hannover, einen Infostand auf. Deutsche und chinesische Falun Gong-Praktizierende wirkten mit. Sie machten mit Bannern und Schautafeln auf die Menschenrechtsverletzungen in China, vor allem auf den Organraub an unschuldigen Falun Gong-Praktizierenden in chinesischen Gefängnissen und Militärkrankenhäusern, aufmerksam. Zunächst, solange die Praktizierenden noch mit dem Aufbau beschäftigt waren, war das Wetter bedeckt, es sah stark nach Gewitter aus, doch ab Mittag klarte sich der Himmel auf und es kam die Sonne heraus. Sehr viele Menschen waren in der Fußgängerzone unterwegs.

Zahlreiche Passanten sahen sich die Schautafeln mit Bildern von gefolterten Menschen sowie einen „Menschenkäfig“ an. Ihre Gesichter zeigten Betroffenheit. Auch über das Schicksal des dauerhaft inhaftierten Menschenrechtsanwalts Gao Zhisheng war einiges zu erfahren. Am Infotisch machten die Praktizierenden die interessierten Menschen auf den Beginn der Verfolgung von Falun Gong in China am 20. Juli 1999 aufmerksam. Die Menschen hatten die Möglichkeit, ihre Unterschrift abzugeben gegen diese Verfolgung: gegen den Organraub an unschuldigen Menschen, für die Petition zur Freilassung des chinesischen Menschenrechtsanwalts Gao Zhisheng und für die Freilassung der Mutter einer in Deutschland lebenden Chinesin. Jene befindet sich derzeit wegen des Praktizierens von Falun Gong in China im Gefängnis.

Die Petitionsliste für ein Ende der Verfolgung unterschreiben

Fast jeder Passant, der sich am Infotisch erkundigte, um Näheres zu erfahren, unterschrieb ohne zu zögern in mindestens einer der Unterschriftenlisten. Es ergaben sich viele gute und tiefgehende Gespräche mit den Besuchern am Infostand oder beim Verteilen der Flyer in der Fußgängerzone. Ein Mann um die vierzig, der sich politisch engagiert, sagte: „Ich weiß, dass überall auf der Welt solche schlimmen Sachen passieren, aber man muss etwas tun und sich dagegen aussprechen.“ Er verabschiedete sich mit einem freundlichen Lächeln und wünschte den Praktizierenden viel Erfolg mit der Unterschriftenaktion.

Interessierte erfahren die Wahrheit
Die brutale Verfolgung kommt ans Licht Passanten lesen die Ausstellungstafeln aufmerksam durch
Praktizierende zeigen die Übungen

Eine ca. 18-jährige Jugendliche zeigte sich betroffen über die Folterung von Falun Gong-Praktizierenden in China. Sie erzählte, dass sie viel über das Leben und den Umgang der Menschen mit Gewalt nachdenke und dass sie ihre Gedanken in Gedichten ausdrücke. Eines ihrer Gedichte zeigte sie den Praktizierenden am Infostand. Sie sagte in dem langen Gespräch: „Ich verstehe nicht, wie Menschen einander so etwas antun können. Konflikte kann man doch auch anders lösen, ohne Gewalt.“

Einzelne Besucher am Infostand wollten sich mit Falun Gong beschäftigen, sie diskutierten angeregt mit den Praktizierenden über ihre Weltanschauung und fragten nach der Literatur zur Anleitung.

Weitere Praktizierende zeigten unterdessen neben dem Infostand die Übungen von Falun Gong. Mehrere Menschen blieben immer wieder stehen, um zu beobachten, wie sie langsam und harmonisch wirkende Bewegungen machten und dabei Ruhe und Würde ausstrahlten.

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