Geschichten aus dem Alten China: Cao Bins gutes Herz verändert sein Schicksal

Cao Bin war ein General in der Song Dynastie. Am Anfang seiner Laufbahn erzählte ihm der sehr angesehene Wahrsager, Chen Xiji, Cao Bin würde in seinen späteren Jahren nicht mehr so ein Glück haben, wie in seinen jungen Jahren. Um sein Schicksal zu mildern, solle er so wenig Menschen wie möglich töten, wenn er seine Armee in die Schlacht führte.

Cao war ein sehr gewissenhafter General und war gegen das Töten von Unschuldigen. Als er mit seinen Soldaten Suizhou in der Gegend von Shu eroberte (heute Provinz Sichuan), wollten diese jeden in der Stadt töten. Cao verbot ihnen strikt, sich an Unschuldigen zu vergehen. Wenn seine Soldaten die Frauen seiner Feinde vergewaltigten, befahl er, die Frauen in einer sicheren Gegend unterzubringen. Als der Krieg vorbei war, versorgte er sie mit Geld, damit sie nach Hause konnten. Für die Frauen, die kein Haus hatten, bereitete er eine Aussteuer und organisierte er für sie anständige Heirat.

Später wurde Cao befohlen, das südliche China zu erobern, was unvermeidlich zu einer Massentötung führen würde. Er sagte, er sei krank und könne diesen Auftrag nicht annehmen. Als seine Generals- Kameraden ihn besuchten, sagte Cao: “Meine Krankheit ist mit Medikamenten nicht zu heilen. Wenn Ihr alle mir versprechen könnt, und das aufrichtig, dass ihr in dem Eroberungskrieg von Südchina keinen einzigen Unschuldigen tötet, dann wird meine Krankheit verschwinden.“ Die Generäle verbrannten Räucherstäbchen und schworen dem Himmel, dass sie keine Unschuldigen töten würden.

Caos Freundlichkeit erwarb ihm die Achtung der Menschen von Südchina. Als seine Arme ankam, begrüßten ihn die Einwohner mit Brot und Wein. Cao gewann die Schlacht, ohne jemanden zu töten. Als er nach Peking zurückkehrte, war alles, was er in seinem Boot mit sich führte, Bücher, ein paar Artikel und Bekleidungstücke.

Als der Cao den Wahrsager später einmal wiedersah, meinte dieser, sein Gesicht habe sich vollkommen verändert. Es ging ihm gut, und seine Familie war erfolgreich. Wie Chen vorhergesagt hatte, lebte Cao bis zum 69. Lebensjahr und nach seinem Tod wurde er mit dem Titel Count Jiyang ausgezeichnet. Er hatte neun Söhne, von denen drei ebenfalls berühmte Generäle wurden. Alle seine Nachkommen waren erfolgreich.

Ganz das Gegenteil dazu war Caos Vetter Cao Han, auch er ein General. Als dieser die Soldaten zur Eroberung von Jiangzhou führte, hieß er die Soldaten viele unschuldige Menschen töten und plünderte ihre Häuser. Cao Han starb bald nach jener Schlacht und seine Nachkommen lebten in Armut, manche waren so arm, dass sie betteln gehen mussten.

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