Falun Gong-Praktizierende reichten eine Klage gegen Huang Huahua, den Gouverneur der Provinz Guangdong ein, kurz nachdem sein Flugzeug am 16. August 2010 in Taiwan gelandet war. Huang Huahua wird der Verbrechen des Völkermords und der Verletzung der Bürgerrechtskonvention angeklagt. Ein ortsansässiger Repräsentant von Falun Gong und eine Anwältin trafen sich mit einem Staatsanwalt im Büro der Oberen Staatsanwaltschaft von Taiwan. Nachdem sie ihn über die Rolle Huangs bei der Verfolgung von Falun Gong informiert hatten, ersuchten der Praktizierende und die Anwältin den Staatsanwalt, einen Haftbefehl gegen Huang auszustellen.
Medienbeachtung dieser Klage
Professor Chang Ching-his als Repräsentant des taiwanischen Falun Dafa-Vereins und die Anwältin Theresa Chu reichten im Büro der Oberen Staatsanwaltschaft eine Klage ein. Dieser historische Moment fand bei lokalen und internationalen Medien große Beachtung. Reporter von der zentralen Nachrichtenagentur Taiwans, der Deutschen Welle, Liberty Times, Apple Daily, CtiTV, Sound of Hope Radiosender, Epoch Times und NTD berichteten davon.
Professor Chang Ching-his (links) als Repräsentant des taiwanischen Falun Dafa-Vereins und die Anwältin Theresa Chu (Mitte) reichten im Büro der Oberen Staatsanwaltschaft von Taiwan eine Klage gegen Huang Huahua, den Gouverneur der chinesischen Provinz Guangdong, ein.
Chang und Chu trafen sich mit einem Staatsanwalt und schilderten die Fakten über die Verbrechen Huang Huahuas. Sie verfügten beim Staatsanwalt, eine Untersuchung der Verbrechen in die Wege zu leiten und einen Haftbefehl auszustellen. Huang ist der erste Funktionär auf Provinzebene, der in Taiwan angeklagt wird.
Laut verlässlichen Quellen in China war Huang Huahua als Parteisekretär der Stadt Guangzhou für das harte Vorgehen gegen Falun Gong zuständig. Er setzte systematisch das „Büro 610“ auf allen Verwaltungsebenen ein. Als Provinzparteisekretär und Gouverneur genehmigte er der Polizei, Falun Gong-Praktizierende zu foltern und zwar mit Prügeln, Haft, Gehirnwäsche, Zwangsernährung mit Fäkalien und kochendem Wasser, Elektroschockfolter und Gruppenvergewaltigung. In der Provinz Guangdong allein gibt es bis zum August 2010 mindestens 75 bestätigte Todesfälle von Falun Gong-Praktizierenden aufgrund von Folter.
Dem Jahresbericht 2009 des China-Komitees für den US-Kongress zufolge sind die Falun Gong-Praktizierenden eine der größten Gruppen, die vom chinesischen Regime in Zwangsarbeitslagern festgehalten werden. Sie sind die Primärgruppe auf der Unterdrückungsliste des chinesischen Regimes. Folgende Gefängnisse in Guangdong sind dafür bekannt, dass sie Falun Gong-Praktizierende brutal foltern: Meizhou Gefängnis, Frauengefängnis der Provinz Guangdong, Sihui Gefängnis und Shaoguan Gefängnis.
Berichten zufolge sind Beamte des Zwangsarbeitslagers Sanshui und des Gefängnisses Jiangmen an der erzwungenen Entnahme von Organen lebender Praktizierender beteiligt, die gewinnbringend verkauft werden. Die Körper der Opfer werden dadurch zugrunde gerichtet.
Anwältin Chu betonte, dass Gouverneur Huang die Person mit den meisten Erfahrungen bei der Verfolgung Falun Gong wäre. Er hätte keinen einzigen mit einer taiwanischen Bürgerin verheirateten chinesischen Praktizierenden verschont. Auf der Grundlage des internationalen Strafgerichts in Bezug auf die allgemeine Gerichtsbarkeit bat Chu den Staatsanwalt, einen Haftbefehl gegen Huang auszustellen in der Zeit seines einwöchigen Aufenthalts in Taiwan.
Laut Chu wurden weltweit mehr als 30 chinesische Beamte wegen ihrer aktiven Beteiligung an der Verfolgung von Falun Gong angeklagt.
Huang stornierte im Jahr 2005 seinen Besuch in Washington DC, als er erfuhr, dass er dort angeklagt wurde. Chu hofft, dass die Regierung von Taiwan, die die zwei UN-Menschenrechtskonventionen als Kommunalrecht unterzeichnet hat, Entschlossenheit zur Unterstützung der Gerechtigkeit zeigen wird.
Professor Chang erklärte, dass Huang Huahua in den vergangenen Jahren im Alleingang Familien zerstörte. Er hofft, dass die Gesetze in China Huang für seine Verbrechen bezahlen lassen.
Praktizierende rufen Huang auf, die Verfolgung zu beenden
Als Huang Huahua am 16. August nachmittags auf dem Flughafen Taoyuan ankam, empfingen ihn Praktizierende mit Transparenten und Stimmen, die riefen: „Huang Huahua, beenden Sie die Verfolgung von Falun Gong! Falun Gong ist gut! China braucht Glaubensfreiheit!
Nach dem Zoll, den Huang passieren musste, halten Falun Gong-Praktizierende Transparente mit der Aufschrift „Falun Gong: Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ hoch
Ein Epoch Times-Reporter stellte Huang Huahua folgende Frage: „Können Sie bitte etwas zu der Tatsache sagen, dass gegen Sie gleich bei Ihrer Landung in Taiwan eine Anklage vor dem Hohen Gericht Taiwan eingereicht wurde?“ Huangs Eskorte dirigierte ihn rasch zu seinem Wagen.
Als Dutzende von Praktizierenden Huang auf seinem Weg aus dem Flughafen zuriefen: „Beenden Sie die Verfolgung von Falun Gong!“, lief er sogar noch schneller. Bevor er zu seinem Auto gelangte, wollte ihm ein Praktizierender das Buch „Die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei“ aushändigen. Er nahm es nicht an und stieg wortlos in sein Auto.
Touristen aus China lesen die Plakate über Falun Gong und die Verfolgung in China
Huang besuchte an diesem Tag eine Veranstaltung der „Guangdong-Woche in Taiwan“ bei der Sun Yat-Sen Gedenkhalle. Eine Gruppe von Praktizierenden rief Huang entgegen: „Falun Dafa ist gut“ und „In Taiwan gibt es überall Praktizierende. In China werden die Praktizierenden festgenommen und gefoltert. Das ist falsch!“
Beim Bankett, an dem Huang Huahuo später am gleichen Abend teilnahm, kam ein Praktizierender nah an ihn heran, informierte ihn über die Klage und übergab ihm die Anklageschrift. Er stieß die Klageschrift weg. Die Praktizierenden sagen, dass sie in Woche von Huangs Besuch weiterhin protestieren und die Aufmerksamkeit auf die Verfolgung von Falun Gong lenken werden.