Vom Kölner Dom bis Chinatown in Manhattan, New York

Am 4. September 2010 veranstalteten Falun Gong-Praktizierende in Chinatown in Manhattan, New York eine große Parade mit dem Motto „Aufruf an das Gewissen. Beendet die Verfolgung“. Unter den über 2.000 Teilnehmern waren außer Chinesen auch zahlreiche westliche Praktizierende.

Die Geschwister Ursula und Werner aus Köln, Deutschland waren auch bei der Parade. Sie hatten sich eigens Urlaub genommen und waren auf eigene Kosten nach New York gereist, um an der Parade teilnehmen zu können. Werner fand diesen „Urlaub“ viel besser als Sonnenbaden an einem Strand: „Ich finde diese Parade sehr gut. Sie ist sehr kraftvoll. Ich bin sehr stolz darauf, an dieser Parade teilnehmen zu können.“

Ursula stimmte zu: „Wir sind Falun Gong-Praktizierende, wir tragen alle Kosten selbst. Wir haben so viel von Falun Gong bekommen, das kann man nicht mit Geld ermessen.“

Sie standen in der dritten Sektion der Parade „Aufwachen und aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) austreten“. Die Aufklärung von Menschen über die Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong ist schon ein Teil ihres Alltagslebens geworden.

Seit 2001 gehen sie 4- oder 5-mal in der Woche zum Kölner Dom, um dort die chinesischen Touristen über die Verfolgung von Falun Dafa-Praktizierenden zu informieren. Sie stellen Transparente auf und verteilen Informationsmaterialien. Die chinesischen Praktizierenden unterhalten sich mit den Touristen und versuchen, sie davon zu überzeugen, aus den Organisationen der KPCh auszutreten und der KPCh nicht mehr direkt oder indirekt bei der Verfolgung zu helfen.

Ursula erinnerte sich: „Am Anfang lehnten die Chinesen es ab und wagten nicht, die Informationsmaterialien zu lesen. Jetzt wollen sie alle Informationsmaterialien mitnehmen. Manche kamen sogar von sich aus auf uns zu, um ihren Austritt aus der KPCh zu erklären. Die Situation hat sich sehr, sehr verändert, weil es überall auf der ganzen Welt Falun Gong-Praktizierende gibt, die den Chinesen die Hintergründe der Verfolgung erklären. Im Vergleich zu früher haben sich die Chinesen sehr verändert.“

Ursula kann sich zwar nicht mit Worten mit den Chinesen verständigen, aber an ihrem Gesichtsausdruck kann sie ihre Erleichterung sehen, wenn sie die Wahrheit erfahren und ihre Austritte erklärt haben. „Man kann sehen, dass der Gesichtsausdruck mancher Chinesen sehr kompliziert ist. Aber wenn man ihnen die Informationsmaterialien gibt, dann beginnen sie zu lächeln. Manchmal kann man deutlich sehen, dass manche von ihnen nach der Austrittsbekundung richtig von innen heraus strahlen, als ob ihnen ein großer Stein von Herzen gefallen wäre. Sie haben sich dann völlig verändert. Manchmal bin ich zu Tränen gerührt“, so Ursula.

Es ist nicht immer angenehm, nach einem Vollzeitjob noch zwei Stunden vor dem Dom zu stehen. Ursula erzählte: „Manchmal bin ich wirklich sehr müde. Besonders im Winter ist es sehr schwierig. Wenn es sehr kalt ist und es starken Wind gibt, kann man das Transparent kaum halten. Manchmal denke ich auch: `Warum stehe ich hier? Wie angenehm es doch wäre, wenn ich mich zu Hause ausruhen könnte.´ Aber wenn dann eine weitere Person aus der KPCh ausgetreten ist, wenn ich noch einer Person mehr die wahren Umstände erklärt habe, dann denke ich. `Ich habe diese Gelegenheit, ich stehe hier, das ist doch super.´“

Sie haben von der Kultivierung von Falun Gong körperlich und geistig viel profitiert, so wissen sie ganz genau, dass die KPCh Falun Gong mit Lügen verleumdet und die Chinesen mit diesen Lügen täuscht.

Werners Bruder lernte zuerst Falun Gong kennen. Einmal traf er auf der Straße zufällig auf Falun Gong-Praktizierende an einem Informationsstand. Er war sofort von dem Stand angezogen. Die Informationsmaterialien zeigte er seiner Schwester und erzählte ihr, dass die Praktik sehr gut sei und sie es sich anschauen sollte, da er wusste, wonach seine Schwester immer gesucht hatte. Ursula kann sich gut daran erinnern: Am 31. August 2001 kam sie mit ihrem Bruder zum Übungsplatz der Praktizierenden in Köln und begann, Falun Gong zu praktizieren.

Am Anfang verstand sie noch nicht, was Kultivierung ist. Aber die fünfte Übung beeindruckte sie tief: „Die fünfte Übung hat mich so berührt. Ich hatte dabei ein Gefühl, als ob es nicht aus dieser Welt wäre. Ich kann das Gefühl damals nicht beschreiben, es war etwas Besonderes.“

Allmählich verstand sie, dass Kultivierung bedeutet, zum Ursprung und zum Wahren zurückzukehren: „Die Menschen versuchen, das eigene Herz zu reinigen und die eigenen Eigensinne abzulegen.“ Im Leben forderte sie sich nach den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ und begann dann, sich zu verändern. „Früher war ich immer nervös und litt an Schlaflosigkeit. Seit ich Falun Gong praktiziere, kann ich sehr gut schlafen und brauche auch nicht mehr so viele Stunden Schlaf. Seit ich praktiziere, hatte ich auch noch kein einziges Mal eine Erkältung, die ich früher jeden Monat bekam.“

Besonders die Beziehung zu ihrem Mann hat sich seit ihrem Praktizieren verbessert. „Seitdem ich Falun Gong praktiziere, streite ich nicht mehr mit meinem Mann. Unsere Beziehung ist harmonischer geworden. Früher stritten wir oft miteinander. Ich wollte ihn immer beim Diskutieren besiegen. Bei der Kultivierung geht es darum, sich selbst zu verbessern. Ich denke immer an die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, ich lerne die Lehre des Falun Gong und messe mich an den Grundsätzen. Aber das ist nicht wie bei einem Schalter, auf einmal kann schon alles verändert werden. Es braucht Zeit. Ich mache immer noch Fehler, aber ich lerne auch aus meinen Fehlern. Jetzt bei Meinungsverschiedenheiten mit meinem Mann kann ich Kompromisse machen und sagen, dass er Recht hat. Oder ich nehme meine Worte zurück. Früher hätte ich das nicht geschafft.“

Werner bemerkte auch, dass seine Schwester seit der Kultivierung nicht mehr so nervös wie früher war. Sie war ruhiger, friedlicher und ausgeglichener geworden. Und manche seiner Krankheiten waren auch verschwunden. Er kann nun mit seinen Mitarbeitern lockerer umgehen: „Ich kann sie besser verstehen. Ich lasse mich beruhigen. Auch wenn ich manchmal großen Druck habe, verhalte ich mich ruhig, so können viele Probleme gelöst werden. Ich fühle mich entspannt und habe mehr Energie. Ich kann die Sachen mit einem ruhigen Herzen betrachten. Manchmal schlafe ich nur zwei oder drei Stunden, aber nach dem Praktizieren der Übungen fühle ich mich ganzen Tag fit.“

Für Ursula und Werner ist China nicht unerreichbar. Die Veränderungen der Chinesen vor dem Kölner Dom zeigen, dass die Aktivitäten zur Aufklärung über die Hintergründe von Falun Gong in Übersee die Chinesen aus dem Festland verändern können. Deswegen sind diese beiden nach Chinatown in Manhattan gekommen. Sie hoffen, dass noch mehr Menschen die Schönheit von Falun Gong erkennen können.

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