Wang Ailings persönlicher Leidensbericht über ihre Verfolgung

Frau Wang Ailing praktiziert Falun Gong seit Ende Mai 1998. Seitdem das Regime von Jiang Zemin und die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte, wurde sie verfolgt und brutal gefoltert. Ihre Wohnung wurde rechtswidrig durchsucht, ihr privates Eigentum geplündert und sie wurde ohne rechtliche Grundlage zu insgesamt zehn Jahren Gefängnis und Zwangsarbeitslager verurteilt. Im Folgenden nun der persönliche Bericht von Frau Wang.

1. Meine Wohnung wurde durchsucht und ich unrechtmäßig inhaftiert

Am 22. Juli 1999 brachen zwei Beamte von der Ningyuan Gemeindepolizei in meine Wohnung ein. Sie durchsuchten rechtswidrig meine Wohnung und nahmen zwei Exemplare des Buches Zhuan Falun (Hauptwerk des Falun Dafa) und einen Satz Falun Dafa Übungs-Tonbänder mit. Sie zwangen uns auch, ihnen das Transparent, das wir benutzten, um uns gegen die Verfolgung auszusprechen, zu übergeben.

Am 27. Dezember nahm ich einen Zug nach Peking. Auf dem Tiananmen Platz (Platz des Himmlischen Friedens) hielten Mitpraktizierende und ich ein Spruchband mit der Aufschrift: „Das Fa berichtigt Himmel und Erde“. Bewaffnete und in Zivil gekleidete Polizeibeamte rannten aus allen Richtungen auf uns zu. Sie schnappten unser Spruchband und schlugen einen Praktizierenden. Sie fragten, woher wir kämen, doch wir sagten nichts. Sie beschimpften uns, während sie uns zu dem neben dem Tiananmen Platz geparkten Polizeifahrzeug schubsten. Unter dem barmherzigen Schutz des Lehrers gelang es uns, uns unter die Passanten zu mischen und sicher nach Hause zu kommen.

Bald danach gingen mein Vater und meine zweitälteste Schwester nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren. Am Tag nach ihrer Abreise war ich in der Wohnung einer Mitpraktizierenden. Zhang Guojun von der Beijinglu Polizeizweigstelle kletterte über den Zaun, brach in das Haus ein und nahm mich mit. Später brachte mich Liu Xingguo, der Leiter der Ningyuan Gemeindepolizei, in seine Dienststelle. Sie sperrten mich einen ganzen Tag in einen Raum ohne Heizung und fesselten mich an eine Mauer. Ich musste mich hinkauern und konnte nicht aufstehen. Sie wussten nicht, dass ich von Peking zurückgekommen war. Sie befürchteten, ich würde nach Peking gehen, um an höheren Stellen zu appellieren, und so sperrten sie mich, ohne Gründe zu nennen und ohne ein ordentliches Verfahren, 15 Tage ein.

2. Zu Zwangsarbeitslager verurteilt

Am 23. August 2003 drohten drei Beamte vom Büro zum Schutz der Staatssicherheit in Jinchang meinem Schwager und verhafteten mich und meine zweitälteste Schwester ohne Rechtsgrundlage. Sie verhörten uns drei Tage und zwei Nächte lang. Am dritten Tag sagten Jia Jun und Xu Bin vom Büro zum Schutz der Staatssicherheit zu meinem Vater, er könne mich auf Bewährung herausbekommen. Mein Vater holte mich später ab und brachte mich nach Hause. Meine zweitälteste Schwester wurde zu Gefängnis verurteilt.

Als ich wieder zu Hause war, schikanierten sie mich immer wieder. Am 29. August brachten mich Meng Jiaxian und Li Xinhua von der Polizeistation der Gemeinde Jinchang auf ihre Dienststelle. Einen ganzen Nachmittag lang verhörten und beschimpften mich drei bis vier Personen und ließen mich erst abends frei.

Am 02. Januar 2001 holten Liu Xingguo und drei andere mich und meine zweitälteste Schwester auf ihre Polizeizweigstelle. Sie zeigten uns den „Haftbefehl“, den sie vorbereitet hatten, und sagten uns, wir sollten ihn unterschreiben, was wir jedoch verweigerten. Sie brachten uns direkt in das Gefängnis. Als wir dort ankamen, fanden wir über ein Dutzend Praktizierende vor, die an diesem Tag schon festgenommen worden waren.

Am Nachmittag des 03. Januar wurde mir mitgeteilt, dass ich zu Zwangsarbeit verurteilt worden sei. Ich weigerte mich, die Verfügung zu unterschreiben, und setzte meinen Hungerstreik fort. Am Nachmittag des 04. Januar verlegten sie mich in ein Drogen-Rehabilitationszentrum und trennten mich von den anderen Dafa-Praktizierenden. Am nächsten Tag wurde ich zwangsernährt. Die Polizeibeamten Liao und Li wiesen einige Drogenabhängige an, mich auf einem Bett festzuhalten. Ein Mann hielt meine Nase und meinen Mund zu. Ein anderer Mann öffnete mit einem Löffel meinen Mund. Eine Frau hielt meine Arme und Beine fest. Insgesamt waren sechs oder sieben Leute daran beteiligt. Selbst nach mehreren Tagen konnte ich meinen Mund nicht öffnen. Meine Wangen schmerzten schrecklich. Von dem gewaltsamen Öffnen meines Mundes hatte ich ein Geschwür am oberen Gaumen bekommen. Am 09. Januar hielten sie um 06:00 Uhr eine so genannte offene Anhörung ab. Ich wurde verurteilt und in das Pingantai Zwangsarbeitslager in der Provinz Gansu eingewiesen. An diesem Tag wurden noch weitere dreizehn Praktizierende in dieses Zwangsarbeitslager gebracht.

3. Psychische und physische Folter

Im Pingantai Zwangsarbeitslager musste ich arbeiten wie eine Sklavin. An den kältesten Wintertagen mussten wir mit Schaufeln Erdklumpen zerkleinern. Wenn die Schaufel auf den gefrorenen Boden aufschlug, prallte sie ab und machte meine Arme gefühllos. Meine Handflächen waren voller Blasen und blutig. Blut und Handschuhe klebten zusammen. Es war so schmerzhaft, dass ich nachts aufwachte und meine Finger nicht gerade strecken konnte. An meinen Fingern gab es Schrunden (Schnitte), die lange Zeit nicht heilten.

Während des glühend heißen Sommers und eiskalten Winters mussten wir die Felder bearbeiten, Bäume pflanzen, Unkraut jäten, Gemüse anpflanzen, Früchte pflücken usw. Wir mussten eine Aufgabe nach der anderen erledigen und bekamen nicht einmal am Sonntag frei. Wenn im März und April die Bäume gepflanzt werden mussten, gingen wir gewöhnlich morgens los und kehrten erst spät abends zurück. Zum Essen gab es Bohnen und Gemüse, die am Tag zuvor gekocht wurden. Wir tranken Wasser aus Schläuchen. Um zu essen, mussten wir die Bohnen mit unseren erdverkrusteten Fingern aufnehmen.

Im Zwangsarbeitslager war es Falun Dafa-Praktizierenden nicht erlaubt, miteinander zu sprechen. Jeweils zwei Dogenabhängige hatten einen Praktizierenden zu überwachen. Die Praktizierenden mussten die Regeln und Anweisungen des Zwangsarbeitslagers auswendig lernen. Als ich mich weigerte, dies zu tun, musste ich lange stehen und durfte erst nach 02:00 Uhr nachts schlafen gehen.

Vormittags musste ich arbeiten und dann den ganzen Nachmittag stillstehen. Nach einem Monat fanden sie, dass ich in Ordnung zu sein schien und so änderten sie ihre Strategie. Sie zwangen mich, die schmutzigsten und anstrengendsten Jobs zu übernehmen, wie Karren ziehen und eine Jauchegrube leeren. Dafa-Praktizierende, darunter Senioren Mitte 60, mussten in einer 2 m tiefen und 6 m breiten Jauchegrube arbeiten. Drogenabhängige beaufsichtigten uns von oben.

Am Nachmittag mussten wir „studieren”. Sie zwangen uns, uns Falun Dafa verleumdende Videofilme anzuschauen. Polizeibeamte im Zwangsarbeitslager hielten Reden auf einem Podium. Die Drogenabhängigen stellten sicher, dass die Praktizierenden sich Notizen machten. Diejenigen, die keine Notizen machten, wurden von ihnen beschimpft und geschlagen. Sie wagten dies, da die Polizisten sie dazu ermutigten. Sie zwangen Praktizierende auch, auf wöchentlicher Basis „Selbst-Reflexionen“ zu schreiben.

Im April 2001 rief mich die Teamleiterin Gu Yanling zu sich ins Büro. Sie versuchte, mich „umzuerziehen“ (mich von Falun Gong abzubringen). Ich sagte zu ihr, dies sei unmöglich. Sie legte mir meine Hände auf dem Rücken in Handschellen und benutzte ein Seil, um mich oben an ein Fenstergitter zu hängen. Schon bald liefen meine Hände bräunlich-lila an. Schweiß tropfte herunter und durchnässte meine Kleider. Sie ließ mich erst nach zwei Stunden herunter. Dann wies sie mich an, niemandem zu erzählen, was sie mir angetan hatte.

Im Mai versuchten sie, mich dazu zu zwingen, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben und hängten mich erneut auf. Danach konnte ich meine Arme nicht mehr bewegen.

Mein Vater erfuhr in den Nachrichten im Fernsehen, dass ich im Pingantai Zwangsarbeitslager eingesperrt war. Er reiste Tausende Meilen an und brachte mir Kleidung, doch das Zwangsarbeitslager erlaubte ihm nicht, mich zu sehen. Als er nach Hause kam, wurde auch er ohne gesetzliche Handhabe eingesperrt. Meine drittälteste Schwester hatte Krebs im Endstadium. Sie erlaubten meinem Vater nicht einmal, ihr einen letzten Besuch abzustatten. Sie sagten zu meinem Vater, sie würden ihn meine drittälteste Schwester besuchen lassen, wenn er im Fernsehen öffentlich erkläre, dass er das Praktizieren von Falun Dafa aufgebe. Ich erfuhr erst einige Monate später, dass meine drittälteste Schwester gestorben war. Und erst nach einem Jahr erfuhr ich, dass meine zweitälteste Schwester ebenfalls gestorben war. Während meiner Haftzeit kam meine Familie mehrere Male, doch das Zwangsarbeitslager erlaubte ihr zu keinem Zeitpunkt, mich zu sehen.

4. Gezwungen, häufig umzuziehen

Als ich 2002 aus dem Pingantai Zwangsarbeitslager nach Hause kam, schikanierten mich Beamte von der Ningyuan Gemeindepolizei oft. Sie befahlen mir, mich wöchentlich bei ihrer Zweigstelle zu melden. Ich weigerte mich und ging irgendwohin, um Jobs zu finden. Bevor die bösartige KPCh ihren 16. Parteitag abhielt, bekam ich einen Telefonanruf, in dem gefragt wurde, wo ich arbeite. Ich unterbrach das Gespräch und verließ augenblicklich das Geschäft, in dem ich arbeitete. Als ich den Laden verließ, sah ich, dass mir jemand folgte. Schließlich schaffte ich es, meinen „Schatten“ abzuschütteln, und ging in die Wohnung einer Freundin. Danach musste ich häufig umziehen, um einer weiteren Verfolgung zu entgehen. Zum Schluss ging ich nach Lanzhou.

Fortsetzung folgt…

Englische Version:http://www.clearwisdom.net/html/articles…120669.html
Chinesische Version:http://minghui.ca/mh/articles/2010/10/1/…230387.html

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